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Spielanalyse: Finale der Europa League 2024 Atalanta - Leverkusen 3:0

Die Technischen Beobachter der UEFA analysieren Atalantas beeindruckenden 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen im Finale der UEFA Europa League in Dublin.

Atalantas Erfolg in Dublin basierte auf einer starken Defensivleistung
Atalantas Erfolg in Dublin basierte auf einer starken Defensivleistung Getty Images

In diesem Artikel, präsentiert von Swissquote, analysieren die Technischen Beobachter der UEFA gemeinsam mit der Spielanalyse der UEFA, wie Atalanta sich clever defensiv positionierte und mit Manndeckung einen 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen im Finale der UEFA Europa League 2023/24 möglich machte.

Finale im Liveticker

Atalantas Manndeckung unterbricht Leverkusens Ballbesitz 

Gian Piero Gasperinis Atalanta gewann die Europa League 2023/24, nachdem eine perfekt ausgeführte Defensivstrategie die Grundlage für Ademola Lookmans Dreierpack legte. Leverkusen war eines der herausragenden Teams des Wettbewerbs und nahm Gegner mit dominanten Ballbesitz, flüssigen Offensivaktionen und entscheidenden Kontern auseinander. Aber gegen Atalantas disziplinierte Mann-gegen-Mann-Strategie kam das Team von Xabi Alonso nicht an.

Europa League Taktik-Analyse: Atalantas Manndeckung

Hier im Finale sehen wir, wie Atalantas aggressiver Ansatz Leverkusens Optionen im Spielaufbau einschränkt und die Verbindung durch das Mittelfeldduo Granit Xhaka und Exequiel Palacios aushebelt. Wenn Leverkusen direkt weiter nach vorne spielte, ging Atalantas Defensive schnell dazwischen und ging auch aggressiv in Zweikämpfen auf den Ball.

Um individuellen Druck auf Leverkusens Verteidiger auszuüben, ging Atalanta das Risiko ein, gegen die Defensivreihe ins Eins-gegen-Eins zu gehen. In den Clips oben sieht man, wie groß die Räume sind, die die Italiener in Kauf nahmen, um am Gegner dranzubleiben. Atalantas Ansatz unterscheidet sich von vielen vielen beliebten Defensivsystemen, in denen ein Spieler deckt und ein weiterer unterstützt.

Daher verlassen die Atalanta-Verteidiger gerne ihre Linie und verfolgen ihre Gegner in die eigene Hälfte. In den Clips oben sieht man, wie Isak Hien, der mittlere Innenverteidiger von Atalantas Dreierkette, Leverkusens Florian Wirtz tief in seine Hälfte folgt, bevor er sich den Ball schnappt.

Intelligentes Lesen des Spiels macht Atalantas Pressing möglich

Schnelles Kombinationsspiel und intelligente Ballabnahmen können den Manndeckungsansatz unterbrechen, was Leverkusen zu Beginn der zweiten Halbzeit teilweise gelang. Die Italiener lasen das Spiel aber gut und konnten so Druck auf den Spieler am Ball ausüben, während sie die Räume hinter sich schützten.

Europa League Taktik-Analyse: Atalantas Spielverständnis

Im Video oben sieht man, wie Atalantas Verteidiger Sead Kolašinac und Matteo Ruggeri mit der Offensivgefahr von Leverkusens Jeremie Frimpong umgehen. Beide üben Druck auf ihren Gegenspieler aus, während sie ihren Körper in Richtung des Raums hinter ihnen orientieren. Dadurch werden Pässe auf Frimpong unattraktiv und und sie können effektiv ein Rennen um den Ball gewinnen, wenn er hinter sie gespielt wird.

Da Zweikämpfe auf dem höchsten Niveau des Fußballs immer wichtiger werden, sollten junge Spieler im Rahmen von Jugendprogrammen im angemessenen Alter mit individuellen defensiven Details vertraut gemacht werden.

Lookman mit eiskalten Abschlüssen als Lohn für Atalantas defensive Arbeit 

Atalantas belohnte sich für die Disziplin, Organisation und Aggressivität in der Defensive mit eiskalten Abschlüssen von Lookman. Bei seinem Dreierpack zeigte er, wie wichtig es ist, verschiedene Abschlusstechniken zu haben.

Europa League Taktik-Analyse: Lookmans Extraklasse

Bei seinem ersten Tor machte Lookman den von Charles De Ketelaere im Strafraum geschaffenen Raum ausfindig, war so im toten Winkel von Leverkusens Palacio und konnte direkt mit dem linken Fuß abschließen. Beim zweiten Treffer zeigte der 26-Jährige, dass er mit beiden Füßen effektiv Tore schießen kann. Diesmal trickste er Xhaka aus, bevor er mit rechts abschloss.

Auch beim dritten Tor sah man, wie er es dem Verteidiger schwer macht, seine Richtung zu antizipieren. Nach dem Zuspiel von Gianluca Scamacca, der im Zentrum Platz und Zeit hatte, täuscht Lookman erst einen Angriff nach innen an, bevor er eine Schritt macht und mit links abschließt.

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