Valencia gewinnt spanisches Duell
Donnerstag, 6. Mai 2004
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Valencia - Villarreal 1:0 (Gesamt: 1:0)
Ein Elfmetertor von Mista sorgt im Mestalla für die Entscheidung.
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Von Graham Hunter im Mestalla
Valencia CF hat sich zum dritten Mal binnen fünf Jahren für ein Europapokalfinale qualifiziert. Ein verwandelter Elfmeter von Mista reichte dem Tabellenführer der Primera División im Halbfinalrückspiel gegen den spanischen Konkurrenten Villarreal CF zu einem 1:0-Sieg und damit zum Erreichen des UEFA-Pokal-Endspiels gegen Olympique de Marseille am 19. Mai in Göteborg.
Überraschende Aufstellung
Valencias Trainer Rafael Benítez sorgte mit seiner Aufstellung für Verwunderung - er ließ den an Grippe erkrankten Vicente Rodríguez und den wiedergenesenen Pablo Aimar auf der Bank und brachte stattdessen die sonst selten zum Einsatz kommenden Xisco Muñoz und Mohamed Sissoko. Und wie schon oft in dieser Saison bewies Benítez ein glückliches Händchen. Valencia zeigte sich unbeeindruckt von den Umstellungen und startete mit seinen jungen Spielern einen regelrechten Sturmlauf auf das von José Reina gehütete Gästetor.
Früher Sturmlauf
Villarreals Torwart und seine Verteidiger hatten alle Hände voll zu tun, um nicht in den ersten zehn Minuten in Rückstand zu geraten, so viel Druck entfalteten die Gastgeber in der Offensive. Nach einer Flanke von Curro Torres lauerte Rubén Baraja in der Mitte mit dem Kopf, doch Reina schaffte es gerade noch, den Ball vor dem Mittelfeldspieler zu klären. Wenige Augenblicke später wurde Mista von David Albelda glänzend in Szene gesetzt, umrundete den hechtenden Reina und schoss aufs Tor - doch Quique Álvarez konnte den Ball noch von der Linie kratzen.
Böses Foul
Vor dem Strafstoß erspielte sich Valencia zwei weitere glänzende Möglichkeiten. Zunächst scheiterte Curro Torres mit einem Flachschuss, dann setzte Baraja den Ball nur ganz knapp neben den Pfosten. Reina wäre bei diesem Kracher machtlos gewesen. Villarreals Abwehr konnte einige Minuten durchschnaufen, dann hatte Schiedsrichter Terje Hauge nach einem bösen Foul von Juliano Belletti an Mista keine andere Wahl, als Elfmeter zu pfeifen. Der Stürmer trat selbst zum Strafstoß an und setzte den Ball mit links am sich verzweifelt streckenden Reina vorbei in die Maschen.
Cañizares zur Stelle
Villarreal ließ sich durch den Rückstand jedoch nicht aus der Ruhe bringen und erarbeitete sich die besten Chancen bis zum Halbzeitpfiff. Drei Minuten nach dem Tor zog José Mari Romero ab, Santiago Cañizares konnte den Ball noch an die Latte lenken. Wenig später spielte Sebastián Battaglia einen schönen Pass auf José Mari, der im Strafraum vom großartig parierenden Schlussmann der Hausherren abgeblockt wurde.
Weltklasseparade
Die größte Chance der Gäste hatte der brasilianische Stürmer Sonny Anderson, der allein aufs Tor zulief und einen tollen Rechtsschuss abfeuerte, doch Cañizares verhinderte mit einer Weltklasseparade den Ausgleich. Eine weitere Chance vergab José Mari, der genau in die Arme von Cañizares köpfte. In der 38. Minute hatte der Stürmer genug Zeit, um den Ball anzunehmen, scheiterte mit seinem Schuss jedoch erneut am spanischen Nationaltorwart.
Xisco verpasst Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel fand Villarreal nur schwer ins Spiel - und nach nur vier Minuten im zweiten Durchgang hätte es 2:0 stehen können, als Miguel Angulo einen Pass auf Xisco spielte. Der 23-Jährige lief direkt auf Reina zu, aber der ehemalige Schlussmann des FC Barcelona, der in dieser Saison in allen Wettbewerben insgesamt acht Elfmeter gehalten hat, bewies sich auch in dieser Situation als unüberwindbar.
Erneut Reina
In der 72. Minute verhinderte Reina auch gegen Albelda ein Tor. Vier Minuten später vergab Mista freistehend vor dem Tor, so dass Villarreal noch hoffen konnte, doch Valencia brachte den Vorsprung über die Zeit und zog ins Finale ein.