Das offene Tor zum Halbfinale

Das Verletzungspech verfolgt den FC Basel 1893 weiter - und das ausgerechnet in einer Phase, in der er wegen drei Wettbewerben auf einen breiten Kader angewiesen ist. Am Donnerstag steht das Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League bei Valencia CF auf dem Programm.

Nachdem bereits Spieler wie Captain Marco Streller oder Kay Voser mit Blessuren als verletzt gemeldet worden waren, ereilten den Verein diese Woche nun weitere Hiobsbotschaften. Die gravierendste: Valentin Stocker, Nationalspieler und Leistungsträger beim Serienmeister vom Rheinknie, fällt wegen einer Entzündung der rechten Adduktoren bis Ende Woche aus.

Noch länger fehlen wird Philipp Degen: Der rechte Außenverteidiger, nach einem schwierigen Saisonstart zum Stammspieler geworden, erlitt einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Die Verletzung führt beim Defensivmann mit Offensivdrang zu einer mehrwöchigen Pause, er fällt für das Viertelfinal-Rückspiel ebenso aus wie Stocker. Da kommt es Trainer Murat Yakin mehr als gelegen, dass wenigstens der Fingerbruch von Gaston Sauro nur zu ein paar wenigen Tagen Pause führte und einen Einsatz gegen Valencia zulässt.

Bei all diesen Verletzungen ist es eine Wohltat für den FC Basel, dass er trotz diverser sieglosen Partien in der Meisterschaft weiterhin vorne liegt – knapp vor dem Grasshopper Club, der bis auf einen Punkt an den Pokalfinalisten herangekommen ist. Und es ist hinsichtlich der UEFA Europa League für den Schweizer Meister beruhigend, dass er mit einem Polster von drei Toren in Valencia antritt; ohne in der Partie, die wegen der Verfehlungen während des Spiels gegen den FC Salzburg vor leeren Rängen ausgetragen wurde, einen Gegentreffer kassiert zu haben. "Dieses 3:0 nehmen wir gerne mit", sagte Trainer Murat Yakin vor dem Rückspiel.

Das ergibt die Ausgangslage, dass ein Basler Treffer am Donnerstagabend wohl die Entscheidung im Qualifikationsrennen um den Einzug in das Halbfinale bedeuten würde: Denn Valencia bräuchte in diesem Falle mindestens fünf Tore.

Sollte der FC Basel durch das weit offene Tor hindurch schreiten und sich für das Halbfinale der UEFA Europa League qualifizieren, wäre er zum zweiten Mal in Folge unter den letzten Vier in diesem Wettbewerb. Letzte Saison war Chelsea FC Endstation im Halbfinale, bevor der gleiche Gegner in der Gruppenphase der UEFA Champions League zweimal bezwungen wurde.

Gleiches dürfte sich 2014 wohl nicht ereignen, denn das Polster der Basler ist gegen Valencia möglicherweise groß genug. Murat Yakin warnt aber: "Es braucht noch einmal eine konzentrierte Leistung, um in Valencia zu bestehen."