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Basel mit einem Bein im Halbfinale

FC Basel 1893 - Valencia CF 3:0
Dank des Doppelpacks von Matías Delgado und des späten Treffers von Valentin Stocker steht Basel bereits mit einem Bein im Halbfinale.

Basel mit einem Bein im Halbfinale
Basel mit einem Bein im Halbfinale ©UEFA.com

Der Schweizer Meister ist auf bestem Weg, seine Leistung aus der Vorsaison zu bestätigen: Dank Matías Delgado und Valentin Stocker ist er auf bestem Weg ins Halbfinale der UEFA Europa League. Was sich in der 34. Minute im leeren Basler St. Jakob-Park zutrug, hatte sich abgezeichnet, und das gleich vierfach: Delgado schnappte sich aus 18 Metern die Kugel und drosch sie in das rechte Toreck. Ansatzlos, technisch perfekt.

Dieses 1:0 war nicht nur deshalb logisch, weil der FCB das Spiel bis dahin beherrscht hatte und Valencia nie hatte ins Spiel kommen lassen - es war auch logisch, dass einer aus der Distanz traf. Denn ehe Delgado mit seiner fußballerischen Brillanz den Bann brach, war Basel bereits mehrfach aus der Distanz gescheitert: Delgado selbst, der über das Tor schoss; Valentin Stocker, der zu unplatziert schoss; Marcelo Díaz, dessen Ball von Valencia-Goalie Vicente Guaita im Nachfassen entschärft wurde und Fabian Schär, der sah, wie sein 30-Meter-Geschoss haarscharf am linken Pfosten vorbeizog.

Dann kam, im zweiten Anlauf Delgado. Der Argentinier, der seit seiner Rückkehr im vergangenen Sommer immer wieder kritisierte wurde, jubelte kurz darauf bereits zum zweiten Mal. In der 38. Minute flankte Stocker von links vor das Tor, perfekt zwischen gegnerischen Keeper und gegnerische Verteidigung platziert und Delgado lenkte den Ball ins rechte Eck ab.

Die wenigen Zuschauer, die zugelassen waren und die FC-Offiziellen lagen sich in den Armen - darunter Marco Streller, der verletzte Kapitän. Auch von draußen, wo sich einige Dutzend Basler Fans versammelt hatten, waren Jubelschreie zu vernehmen. 2:0 zur Pause, und das gegen ein Valencia, das eine miserable Vorstellung geboten und auch noch den verletzungsbedingten Ausfall des Schweizer Abwehrchefs Philippe Senderos zu verkraften hatte - ausgezeichnete Aussichten für die zweiten Hälfte. Doch nach der Pause wurden die Spanier besser.

Sie gewannen plötzlich Zweikämpfe und taten auch etwas für ihre Offensive, und das entschlossen. Der FCB verlor die Beherrschung über das Spiel und musste froh sein, nicht schon in der 50. Minute das so schmerzliche Anschlusstor kassiert zu haben. Valencias Juan Bernat schlug den Ball vor das Tor, Eduardo Vargas hatte plötzlich den Ball auf dem Fuß und hätte einfach einschieben müssen – er verzog aber.

Doch Vargas blieb Gefahrenherd für den FCB: Erst zwang er Torhüter Yann Sommer mit einem 20-Meter-Schuss in die rechte untere Ecke zu einer schwierigen Abwehr. Später setzte er einen Kopfball neben den rechten Pfosten – und das völlig freistehend. So stark der FCB eine Halbzeit gespielt hatte - hier hatte er Glück.

Ebenso, als Seydou Keita eine Minute vor Schluss aus zehn Metern Sommer anschoss. Doch alle diese Szenen brauchen den Schweizer Meister nicht zu kümmern. Denn nicht nur blieb er ohne Gegentreffer, in der Nachspielzeit verschaffte Stocker dem FCB eine noch bessere Ausgangslage: Über das halbe Spielfeld gesprintet, von der weit aufgerückten Valencia-Defensive nicht mehr aufzuhalten, hob der stellvertretende Kapitän die Kugel zur Basler Glückseligkeit ins Netz. Damit lautete der Endstand 3:0.

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