Fakten: Borussia Mönchengladbach - İstanbul Başakşehir
Freitag, 6. Dezember 2019
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Borussia Mönchengladbach steht vor dem 6. Spieltag an der Spitze der Gruppe J, punktgleich mit Roma und einen Zähler vor den Gästen von İstanbul Başakşehir.
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Borussia Mönchengladbach hat zwar einen kapitalen Fehlstart in die Gruppe J hingelegt, geht nun aber als punktgleicher Tabellenführer mit der Roma in den 6. Spieltag gegen İstanbul Başakşehir. Die Türken werden versuchen, die Gruppenphase der Gastgeber mit einer ähnlich überraschenden Niederlage zu beenden, wie sie begonnen hat.
• Mönchengladbach kassierte am 1. Spieltag eine 0:4-Heimpleite gegen den österreichischen Gruppenphasen-Debütanten Wolfsberg, doch dank mehrerer später Tore holte die Borussia danach einige Punkte. Mit einem 1:0-Sieg im Rückspiel bei Wolfsberg am 5. Spieltag übernahm Gladbach die Tabellenführung, dank des besseren direkten Vergleichs mit Roma (1:1 auswärts, 2:1 zu Hause). İstanbul Başakşehir verpasste am vergangenen Spieltag den Einzug in die nächste Runde mit einer 0:3-Heimniederlage gegen die Roma, zwischenzeitlich hatten die Türken mit zwei Siegen gegen Wolfsberg die Führung in der Gruppe J übernommen.
• Gladbach muss für den Einzug in die Runde der letzten 32 eine Niederlage vermeiden und wäre bei einem Sieg auch Gruppenerster. Sogar eine Niederlage würde genügen, wenn Roma zu Hause gegen Wolfsberg verliert. Für İstanbul Başakşehir ist die Rechnung einfach: Zum Weiterkommen muss ein Sieg her.
Frühere Begegnungen
• Im ersten Duell zwischen diesen beiden Teams gab es am 2. Spieltag ein 1:1-Unentschieden. Edin Višća brachte İstanbul Başakşehir kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit in Führung, in der Nachspielzeit traf Patrick Herrmann zum Ausgleich.
• Gladbach ist vor der laufenden Saison nur zweimal auf ein Team aus der Türkei getroffen. 2012/13 gab es in der Gruppenphase der UEFA Europa League eine 2:4-Heimpleite gegen Fenerbahçe, gefolgt von einem 3:0-Sieg in Istanbul am 6. Spieltag, der die Fohlen zusammen mit Fenerbahçe in die K.-o.-Runde hievte.
• İstanbul Başakşehir hatte vor dem Hinspiel nur zweimal gegen einen deutschen Klub gespielt. 2017/18 unterlag man in der Gruppenphase der UEFA Europa League bei Hoffenheim mit 1:3, zu Hause holte man gegen die TSG dank eines Last-Minute-Treffers von Višća immerhin ein 1:1.
Hintergrund
Mönchengladbach
• Gladbach qualifizierte sich durch den fünften Platz in der Bundesliga 2018/19 für die Gruppenphase der UEFA Europa League, nachdem man die zwei Jahre zuvor auf Europapokalfußball verzichten musste.
• Gladbach überstand sowohl 2012/13 als auch 2014/15 die Gruppenphase der UEFA Europa League, scheiterte dann aber jeweils in der Runde der letzten 32. 2016/17 stieg man aus der UEFA Champions League ab und erreichte nach einem dramatischen Erfolg gegen die Fiorentina (0:1 zu Hause, 4:2 auswärts) das Achtelfinale, schied dort aber aufgrund der Auswärtstorregel gegen Ligarivale Schalke aus (1:1 auswärts, 2:2 zu Hause).
• Am 4. Spieltag beendeten die Fohlen eine Serie von sechs Europapokal-Heimspielen ohne Sieg (3 Remis, 3 Niederlagen), Marcus Thuram markierte in der 95. Minute den 2:1-Siegtreffer gegen Roma. Für die Borussen war es der erste Heimsieg in der UEFA Europa League seit dem 6. Spieltag der Saison 2014/15, als sie Zürich mit 3:0 bezwangen; ihre Bilanz seitdem war 1 Remis und 3 Niederlagen.
İstanbul Başakşehir
• Für İstanbul Başakşehir ist es die fünfte Europapokal-Saison in Folge, nachdem man 2015/16 auf internationaler Bühne debütierte. Qualifiziert haben sich die Türken durch ihren zweiten Platz in der Süper Lig 2018/19 hinter Meister Galatasaray.
• In der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League scheiterte Başakşehir an Olympiacos (0:1 zu Hause, 0:2 auswärts) und nimmt damit zum zweiten Mal an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil. Zuletzt belegte man 2017/18 mit acht Punkten nach sechs Spielen hinter Braga und Ludogorets den dritten Platz.
• Der Klub aus Istanbul hat nur zwei seiner zwölf Auswärtsspiele auf europäischer Ebene gewonnen (3 Unentschieden, 7 Niederlagen), zuletzt gab es am 4. Spieltag einen 3:0-Erfolg bei Wolfsberg. Davor blieben die Türken drei Europapokal-Auswärtsspiele in Folge ohne eigenes Tor - bei den Niederlagen gegen Burnley, Olympiacos und Roma.
Verschiedenes
• Stefan Lainer (Mönchengladbach) und Fredrik Gulbrandsen (İstanbul Başakşehir) haben die letzten drei Jahre zusammen beim österreichischen Meister Salzburg gespielt und dort 2017/18 das Halbfinale der UEFA Europa League erreicht.
• Lainer steht vor seinem 50. Spiel in UEFA-Klubwettbewerben.
• Breel Embolo (Gladbach) und Júnior Caiçara (İstanbul Başakşehir) sind ehemalige Schalke-Teamkollegen.
• Weitere Spieler von Başakşehir, die in Deutschland gespielt haben: Danijel Aleksić (Greuther Fürth), Eljero Elia (Hamburg, Werder Bremen), Berkay Özcan (Stuttgart, Hamburg) und Demba Ba (Hoffenheim).
• Ba erzielte bei drei Siegen gegen Mönchengladbach drei Tore für Hoffenheim, zwei in der Bundesliga und eines im DFB-Pokal.
• Başakşehirs Arda Turan erzielte 2016/17 in der Gruppenphase der UEFA Champions League beim 4:0-Sieg des FC Barcelona gegen Mönchengladbach drei Treffer, schon beim 2:1-Sieg im Hinspiel war er einmal erfolgreich gewesen.
Die Trainer
• Marco Rose ersetzte vor der Saison 2019/20 Dieter Hecking als Coach in Mönchengladbach. Er kam als österreichischer Doublesieger aus Salzburg zu den Fohlen, 2016/17 hatte er mit dem Salzburger Nachwuchs die UEFA Youth League gewonnen. In seiner aktiven Karriere spielte Rose als Verteidiger für seinen Heimatklub VfB Leipzig, Hannover und Mainz, anschließend wechselte er für sechs Jahre in den Trainerstab der Salzburger, wo er 2017/18 in seiner ersten Saison als Cheftrainer für den Einzug ins Halbfinale der UEFA Europa League verantwortlich war. Letzte Saison führte er Salzburg ins Achtelfinale.
• Der ehemalige Mittelfeldspieler Okan Buruk verbrachte fast seine gesamte Karriere bei Galatasaray. Mit dem türkischen Rekordmeister gewann er sieben Meisterschaften sowie 2000 den UEFA-Pokal und den UEFA Superpokal. Mit der türkischen Nationalmannschaft belegte Okan Buruk bei der FIFA-WM 2002 den dritten Platz. İstanbul Başakşehir ist im siebten Jahr seiner Trainerkarriere sein siebter Klub, er wurde beim Vizemeister im Sommer 2019 Nachfolger von Abdullah Avcı, den es zu Beşiktaş zog. Seinen größten Erfolg als Trainer feierte er im Jahr zuvor mit Akhisar Belediyespor, als er mit dem krassen Außenseiter gegen Fenerbahçe (3:2) den türkischen Pokal gewann.