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Fakten: Feyenoord - Young Boys

Nach einem Trainerwechsel hat Feyenoord nun in Gruppe G einiges aufzuholen. Als nächstes geht es gegen den Gruppenersten Young Boys.

Portos Moussa Marega (links) fordert Sam Larsson von Feyenoord heraus
Portos Moussa Marega (links) fordert Sam Larsson von Feyenoord heraus ©AFP/Getty Images

Ende Oktober ersetzte Dick Advocaat Jaap Stam auf der Bank von Feyenoord, die nun in Gruppe G einiges aufzuholen haben. Als nächstes geht es erneut gegen den Gruppenersten Young Boys, gegen den die Niederländer am 3. Spieltag in Bern 0:2 verloren - beide Tore waren Elfmeter, Roger Assalé und Jean Pierre Nsamé waren die Torschützen.

Highlights: Young Boys - Feyenoord 2:0

• Feyenoord verlor bisher beide Auswärtsspiele - gegen die Rangers gab es am 1. Spieltag ein 0:1 - zuhause gewann man jedoch 2:0 gegen Porto. Young Boys sammelte alle Punkte zuhause: Bei Porto gab es ein 1:2, gegen die Rangers (2:1) und Feyenoord gab es jedoch zwei Heimsiege in Folge, wodurch sie nun mit zwei Punkten Vorsprung die Gruppe anführen.

Bisherige Begegnungen
• Feyenoords Heimbilanz gegen Gegner aus der Schweiz liegt bei 2S, 1U, 1N, und man gewann die letzten beiden dieser Begegnungen. Zuletzt gab es in der zweiten Runde des UEFA-Pokals 2000/01 ein 1:0 gegen Basel (3:1 gesamt).

• Vor dem 3. Spieltag fanden alle vier UEFA-Spiele der Young Boys gegen niederländische Teams im Pokal der Pokalsieger 1987/1988 statt. In der zweiten Runde setzte man sich gegen Den Haag durch (1:2 auswärts, 1:0 zuhause, Sieg dank Auswärtstorregel) und im Viertelfinale gab es zwei 0:1-Niederlagen gegen Ajax. Daher wollen sie die dritte Niederlage in den Niederlanden verhindern.

Highlights: Feyenoord - Porto 2:0

Hintergrund
Feyenoord

• Der niederländische Meister von 2016/17 und Pokalsieger von 2017/18 konnte letzte Saison keine Titel gewinnen, kam aber als Dritter der Eredivisie in die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Dort hatte man in der vergangenen Saison eine überraschende Niederlage gegen Trenčín aus der Slowakei kassiert (0:4 auswärts, 1:1 zuhause).

• In dieser Saison ließ Feyenoord gegen Dinamo Tbilisi nichts anbrennen (4:0 zuhause, 1:1 auswärts). In der Play-off-Runde gab es zwei ungefährdete 3:0-Triumphe über Hapoel Beer Sheva. Nun nimmt der Klub zum dritten Mal an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil. In der Saison 2014/15 feierte man den Gruppensieg, doch 2016/17 wurde man trotz eines 1:0-Auftaktsieges gegen den späteren Sieger Manchester United nur Dritter.

• Zwar gewann Feyenoord auswärts das Play-off-Spiel in Israel, doch in den letzten 22 Europapokalspielen auf fremden Plätzen gab es nur zwei Siege (4U, 16N). Nur in diesen beiden Partien konnte man mehr als ein Tor markieren.

Highlights: Porto - Young Boys 2:1

Young Boys
• 2018/19 feierte das Team aus Bern seine 13. Schweizer Meisterschaft und verteidigte damit den Titel aus der Vorsaison erfolgreich, nachdem man zuvor 32 Jahre auf diesen Triumph warten musste. In der letzten Saison debütierten die Young Boys in der Gruppenphase der UEFA Champions League und schlugen sich gegen extrem starke Konkurrenz prächtig: gegen Juventus, Manchester United und Valencia gab es vier Punkte, was allerdings den letzten Platz nicht verhinderte.

• Letzte Saison hatte sich YB in den Play-offs der UEFA Champions League gegen Dinamo Zagreb durchgesetzt, diese Saison scheiterte man an gleicher Stelle knapp am serbischen Meister Crvena zvezda (2:2 zuhause, 1:1 auswärts). Damit nehmen die Schweizer zum sechsten Mal in ihrer Vereinsgeschichte an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil. Zweimal - 2010/11 und 2014/15 - erreichte man die K.o.-Runde, die letzten zweimal - 2016/17 und 2017/18 - scheiterte man dort.

• Die Berner haben zwölf ihrer 16 Heimspiele in der Gruppenphase der UEFA Europa League gewonnen (1U, 3N), von den letzten zehn Spielen im Stade de Suisse wurden nur drei gewonnen (4U, 3N).

Highlights: Rangers - Feyenoord 1:0

Sonstiges 
• Feyenoord-Stürmer Nicolai Jørgensen und Frederik Sørensen, Verteidiger der Young Boys, sind Teamkollegen in der dänischen Nationalmannschaft.

• YBs serbischer Nationalspieler Miralem Sulejmani war fünf Jahre lang bei Feyenoords Erzrivale Ajax aktiv. Nach der Saison 2007/08 wechselte er für die damalige Eredivisie-Rekordablöse von Heerenveen zu dem Team aus Amsterdam.

Highlights: Young Boys - Rangers 2:1

Die Trainer

• Advocaat wurde am 30. Oktober zum Interims-Trainer von Feyenoord für den Rest der Saison 2019/20 ernannt, nachdem Stam zwei Tage zuvor zurückgetreten war. Der 72-Jährige ist eine Trainerlegende der Niederlande und war unter anderem schon dreimal Cheftrainer der Nationalmannschaft. Er sammelte auch in fünf anderen Ländern Erfahrung: den VAE, Südkorea, Belgien, Russland und Serbien. Auf Klubebene verbrachte er die meiste Zeit bei PSV Eindhoven, Rangers und Zenit - mit allen drei gewann er die Meisterschaft und holte mit den Russen zusätzlich 2008 den UEFA-Pokal.

• Als Nachfolger von Adi Hütter trat Gerardo Seoane im Juli 2018 bei den Young Boys in große Fußstapfen, doch zeigte er sich dieser undankbaren Aufgabe gewachsen und holt mit YB erneut die Schweizer Meisterschaft und schaffte beim Debüt in der UEFA Champions League einen bemerkenswerten Heimsieg gegen Juventus. Seine aktive Karriere hatte er in Luzern gestartet, auch als Trainer debütierte er als Nachfolger von Markus Babbel im Januar 2018 bei seinem Heimatklub.