Fakten zum Spiel: Rapid Wien - Rangers
Donnerstag, 6. Dezember 2018
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Rapid Wien hat in der Gruppe G gute Aussichten auf ein Weiterkommen, die Rangers könnten die Österreicher aber mit einem Sieg aus dem Wettbewerb werfen.
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Durch einen 2:1-Erfolg bei Spartak Moskva am 5. Spieltag hat sich Rapid Wien im Kampf um ein Weiterkommen in der UEFA Europa League eine gute Ausgangsbasis verschafft. Die Rangers haben allerdings die Chance, Rapid mit einem Sieg in Wien auszuschalten. Für beide Klubs ist zwischen dem ersten und letzten Platz in der Gruppe alles möglich.
• In einer Gruppe, die sich vor allem durch viele Unentschieden auszeichnete, ist Rapid das einzige Team mit mehr als einem Sieg nach fünf Spielen. Dank zweier später Tore konnte auch das zweite Spiel gegen Spartak gewonnen werden. Somit haben die Österreicher nun sieben Punkte und sind punktgleich mit Villarreal an der Tabellenspitze. Aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs liegt man aber hinter den Spaniern. Wenn Rapid gegen die Rangers nicht verliert, ist das Weiterkommen perfekt. Um die Gruppe zu gewinnen, muss Rapid mehr Zähler holen als Villarreal im Heimspiel gegen Spartak.
• Die Rangers haben drei Unentschieden in fünf Partien erzielt, darunter auch ein 0:0 im Heimspiel gegen Villarreal am letzten Spieltag. Für ein Weiterkommen ist ein Sieg gegen Rapid, das im Heimspiel bereits bezwungen wurde, absolute Pflicht, um auf acht Punkte zu kommen. Wenn die Rangers gewinnen und Villarreal gleichzeitig nicht gegen Spartak triumphiert, wäre Glasgow Gruppensieger.
Bisherige Begegnungen
• Die Partie am 2. Spieltag endete mit einem 3:1 für die Rangers. Alfredo Morelos traf dabei doppelt. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Klubs in einem UEFA-Wettbewerb seit mehr als 50 Jahren. Die Rangers feierten in der ersten Runde des Pokals der europäischen Meisterschaft 1964/65 zwei Siege (1:0 zuhause und 2:0 auswärts).
• Die Rangers kassierten bei ihrem zweiten Auftritt auf österreichischem Boden eine Niederlage. In der UEFA Champions League 2000/01 gab es ein 0:2 bei Sturm Graz. Derweil hat Rapid in den vier anderen Heimspielen gegen schottische Klubs nicht verloren. In den ersten drei Spielen gab es drei Siege, zuletzt endete die Partie gegen Celtic in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2009/10 mit 3:3, obwohl man bereits mit 3:0 geführt hatte.
Hintergrund
Rapid
• Mit dem dritten Platz in der Bundesliga-Saison 2017/18 sicherten sich die Wiener ihr Startrecht für die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Dort setzten sie sich mit insgesamt 5:2 (1:2, 4:0) gegen Slovan Bratislava durch, ehe man in den Play-offs FCSB mit 4:3 (3:1, 1:2) besiegte.
• Obwohl Rapid letzte Saison nicht im Europapokal vertreten war, kennt man sich in Wien bestens in der Gruppenphase der UEFA Europa League aus. Für Rapid ist es bereits die siebte Teilnahme, nur Salzburg war hier öfter vertreten. Die Runde der letzten 32 erreichten die Rapidler freilich nur einmal, 2015/16 scheiterte man dort krachend mit insgesamt 0:10 an Valencia.
• Rapid ist seit sieben Europapokal-Heimspielen ungeschlagen (4S, 3U). In dieser Saison gab es drei Siege und ein Unentschieden. Außerdem wurde Rapid in den letzten zwölf Heimspielen in der Gruppenphase der UEFA Europa League nicht mehr bezwungen (7S, 5U). Die letzte Pleite gab es am 3. Spieltag 2012/13 beim 0:4 gegen Bayer Leverkusen.
Rangers
• Die Rangers qualifizierten sich als Dritter der schottischen Premiership für die UEFA Europa League. Als eine von vier Mannschaften schaffte es der Klub von der ersten Qualifikationsrunde bis in Gruppenphase. Die Schotten schalteten dabei Shkupi, Osijek, Maribor und Ufa aus und blieben ohne Niederlage.
• Für die Gers ist es das Debüt in der Gruppenphase der UEFA Europa League, auch wenn man 2010/11 bereits im Achtelfinale stand, nachdem man über die UEFA Champions League in den Wettbewerb rutschte.
• Letzte Saison unterlagen die Rangers überraschend in der ersten Qualifikationsrunde gegen Progrès Niedercorn aus Luxemburg. Es war das Comeback nach sechsjähriger Abwesenheit auf internationaler Bühne. Die Rangers haben zwölf der letzten 20 Europapokal-Auswärtsspiele unentschieden gespielt (nur ein Sieg).
Sonstiges
• Mateo Barać (Rapid) und Borna Barišić (Rangers) sind Teamkollegen in der kroatischen Nationalmannschaft. Außerdem spielten sie zusammen für Osijek (2016–2018). Rangers' albanischer Mittelfeldspieler Eros Grezda lief letzte Saison zusammen mit den beiden auf.
• Rangers-Trainer Steven Gerrard traf mit der englischen Nationalmannschaft drei Mal auf Österreich. Beim Qualifikationsspiel zur FIFA-WM 2006 markierte er ein Tor beim 2:2-Remis im September 2004.
• Rapids 0:5-Pleite gegen Villarreal am 3. Spieltag brachte den Österreichern einen ungewollten Rekord ein. Kein Team hat mehr Niederlagen in der UEFA Europa League (22, zuvor war dies Athletic Club).
• Die Rangers gehören zu den zehn Klubs in der Gruppenphase 2018/19, die bereits ein Finale im UEFA-Pokal oder in der UEFA Europa League verloren haben. Dazu gehören auch: Anderlecht, Vidi, Salzburg, Bordeaux, Lazio, Arsenal, Celtic, Sporting CP und Marseille (3x). Aus diesem Kreis hat nur Anderlecht den Titel geholt.
Die Trainer
• Dietmar Kühbauer ist seit 1. Oktober neuer Cheftrainer von Rapid, als Nachfolger von Goran Djuricin, der zwei Tage nach einer 0:2-Heimpleite gegen St. Pölten, trainiert von Kühbauer, entlassen wurde. Der frühere Mittelfeldakteur, eine Rapid-Legende als Spieler, wurde 1995/96 österreichischer Meister und erreichte mit dem Klub in der damaligen Saison auch das Endspiel im Pokal der Pokalsieger. Zwischen 1992 und 2005 bestritt er 55 Länderspiele für Österreich. Nach Traineraufenthalten bei Admira und Wolfsberg war er seit November 2015 ohne Job, ehe er im April 2018 bei St. Pölten anheuerte.
• Steven Gerrard erhielt schon als Spieler einen Legenden-Status bei Liverpool. Er bestritt für die Reds 710 Spiele (186 Tore) - ein Großteil davon als Kapitän. Im Mai 2018 startete Steven Gerrard bei den Rangers seine Trainerkarriere im Profibereich. Insgesamt 14 Jahre lief er für die englische Nationalmannschaft auf (114 Länderspiele, 21 Tore). Als lauf- und zweikampfstarker Mittelfeldspieler gewann er mit Liverpool den UEFA-Pokal sowie die UEFA Champions League. Nach seinem Abgang bei Liverpool spielte er noch 18 Monate lang bei LA Galaxy, ehe er zu den Reds zurückkehrte und dort als Jugendtrainer arbeitete.