Bewährungsprobe im leeren Velodrome
Mittwoch, 19. September 2018
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Olympique Marseille geht mit ganz hohen Ambitionen - aber vorerst ohne Zuschauer - in die #UEL-Saison. Was kann Eintracht Frankfurt dem entgegensetzen?
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Die erste Station von Frankfurts Europapokal-Abenteuer in dieser Saison führt die Eintracht ans Mittelmeer. Gegner ist das französische Spitzenteam Olympique Marseille.
Aufgrund von verschiedener Zuschauervergehen in gleich vier OM-Spielen während der vergangenen Saison müssen die Franzosen die Partie gegen Frankfurt im Stade de Velodrome vor leeren Rängen bestreiten.
In dem sonst so stimmungsvollen Fußballtempel von Marseille wird es also leider keine Zuschauer geben, dafür muss sich die Eintracht seitens des Gegners auf richtig gute Kicker einstellen.
OMs neuestes Juwel ist Kevin Strootman, der für rund 25 Millionen Euro aus Rom eingekauft wurde. So langsam hat man ein richtiges Star-Ensemble zusammen. Florian Thauvin und Lucas Ocampos sind zwei brandgefährliche Außen, Dimitri Payet ist der Mann für Geniestreiche und Konstantinos Mitroglou ist ein Knipser, der sich im Strafraum selten zweimal bitten lässt. Dazu hat man aus der Bundesliga bekannte Spieler wie Luiz Gustavo und Hiroki Sakai.
Nicht wenige trauen der Mannschaft zu, dass man den Einzug ins Europa-League-Finale wiederholen kann. Letzte Saison hatte das Team eine starke K.-o.-Runde hingelegt und war erst im Endspiel an Atlético Madrid gescheitert.
Frankfurts letzte Europa-League-Saison war 2013/14, doch die Spiele von damals hat man noch in bester Erinnerung. "Marco Russ und ich schwärmen heute noch von diesen Spielen", so Kevin Trapp auf der Eintracht-Homepage. "Das wird eine geile Erfahrung."
"Das Kribbeln spürt man richtig, wir haben Bock auf die UEFA Europa League", meinte Filip Kostić und Mijat Gaćinović meint: "Viele Menschen aus Europa schauen dir zu - ein Wahnsinn!"
Ante Rebić wird in Marseille noch nicht zum Einsatz kommen, der kroatische WM-Held hat noch zu viel Trainingsrückstand. Auch Timothy Chandler und Carlos Salcedo sind verletzungsbedingt nicht mit dabei.
Für die Eintracht könnte das Spiel schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison richtungsweisend sein. Nach dem frühen Aus im DFB-Pokal und zuletzt zwei Niederlagen in der Bundesliga wäre ein Sieg beim Gruppenfavoriten genau nach dem Geschmack von Trainer Adi Hütter, um wieder in die richtige Spur zu kommen.
"Wir haben die Einstellung, Spiele zu gewinnen", sagte Hütter. "Natürlich befinden wir uns in einer schweren Gruppe. Aber wir möchten hier bestehen. Wenn wir die Fehler abstellen, die uns unterlaufen sind, bin ich überzeugt, dass wir etwas mitnehmen können."