Leverkusen: Trendwende in Bulgarien?
Mittwoch, 19. September 2018
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Die Werkself reist ohne viel Selbstvertrauen zum vermeintlich schwierigsten Spiel in der Gruppe A.
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55 Punkte in der vergangenen Bundesliga-Saison haben dafür gesorgt, dass sich Leverkusen nach anderthalb Jahren wieder mit internationalen Spitzenteams messen darf. Null Punkte in der aktuellen Saison sorgen dafür, dass die Stimmung vor diesem eigentlichen Festtag eher angespannt ist.
Nun also der Versuch, die Bundesliga-Sorgen für ein paar Tage zu verdrängen. Beim Europapokal-Comeback gegen Ludogorets gilt es vor allem, die zuletzt so harmlose Offensive besser in Szene zu setzen.
Auch Trainer Heiko Herrlich betont, dass es in der UEFA Europa League unbedingt einen zusätzlichen Gang und vor allem "mehr Mut" braucht: "Es kann nicht sein, dass wir jetzt plötzlich alles verlernt haben", wird er in RP Online zitiert. "Dafür gibt es eigentlich keine Erklärung."
Sven Bender fügte hinzu: "[Gegen Ludogorets] beginnt für uns die Saison noch einmal richtig. Wir müssen eine Reaktion auf die ersten Spiele zeigen und möglichst gewinnen."
Ludogorets ist der vermeintlich stärkste Gegner in der Gruppe A, dementsprechend ist das Auswärtsspiel für Bayer wohl auch die kniffligste Aufgabe bis zur Winterpause. Der bulgarische Meister hat in dieser Saison bereits 16 Pflichtspiele absolviert und präsentiert sich unter Trainer Paulo Autuori als laufstarke Einheit mit viel Disziplin in der Defensive.
Es ist kein Team, welches sich durch überdurchschnittlich viel Torgefahr auszeichnet, doch wenn Ludogorets mal mit 1:0 führt, ist es unheimlich schwer, sie zu knacken. Vor allem in Heimspielen weiß diese Mannschaft, wie man eine Führung über die Runden bringt.
Sportdirektor Rudi Völler nimmt dennoch kein Blatt vor den Mund und will sehen, dass sich die Werkself mit einer guten Leistung drei Punkte holt: "Wir sind jetzt in der Bringschuld, das ist ganz klar. Wir werden alles dafür tun, ein gutes Spiel abzuliefern und wenn wir das schaffen, dann haben wir auch eine große Chance, zu gewinnen."
Mit dabei sein wird auch Torwart Lukáš Hrádecký. Der Neuzugang hatte sich in Diensten von Bröndby vor drei Jahren eine Gelb-Rote-Karte und damit eine Sperre eingehandelt, die mittlerweile verjährt ist. Einem Einsatz gegen Rasgrad steht also nichts im Wege.