Salzburgs Lainer überholt von rechts
Sonntag, 1. April 2018
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Einer der besten Spieler der aktuellen Europa League Saison strotzt nur so vor Selbstvertrauen. UEFA.com bat Salzburgs Stefan Lainer zum Interview.
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Im Viertelfinale der UEFA Europa League trifft der FC Salzburg auf Lazio und kämpft dabei um die Fortführung des Mozartstädter Fußballwunders. Ein Mann, der immensen Anteil am Erfolg hat, ist Stefan Lainer. Und der versicherte im Gespräch mit UEFA.com, dass der Hunger noch da ist.
"Wir sind noch nicht zufrieden. Wir wollen ja nicht mitten im Turnier aufhören. Euphorie ist gut, aber noch haben wir nichts erreicht. Und dessen müssen wir uns bewusst sein", erklärte der ebenso sympathische wie offensivstarke rechte Außenverteidiger.
An Selbstvertrauen mangelt es Salzburg nicht. Kein Wunder, denn immerhin eliminierte man soeben erst Borussia Dortmund auf eindrucksvolle Art und Weise. "Das war ein absolutes Highlight. Jeder von uns hat daran geglaubt, dass wir das Unmögliche schaffen können."
Mit fünf Assists im laufenden Bewerb ist sein persönlicher Erfolgslauf auch messbar. Im Winter wurde er zudem einer Berufung ins Team der Gruppenphase belohnt. "Das ist eine sehr große Auszeichnung. Ohne Grund wird man nicht in so eine Auswahl nominiert. Das hat mich sehr gefreut, so etwas bleibt und gibt dir Motivation für die Zukunft", so Lainer.
Aufgrund seiner tollen Leistungen muss sich der österreichische Nationalspieler kaum noch vorstellen. Falls doch, dann würde seine Selbstbeschreibung folgendermaßen lauten: "Ich bin ein einfach gestrickter Spieler, der viel läuft und kämpft. Die Mannschaft hat bei mir immer Vorrang. Meine Stärken liegen sicherlich im köperlichen und auch im mentalen Bereich."
Als einziges Team gingen die Salzburger im laufenden Bewerb noch nie mit einer Niederlage vom Platz. Eine fast noch wichtigere Auszeichnung für den Abwehrspieler. "Ich bin ja in erster Linie Verteidiger. Aber nicht nur die Viererkette ist dafür verantwortlich. Wenn von vorne schon gut gegen den Ball gearbeitet wird, dann ist es schwierig, gegen uns Tore zu schießen", so Lainer.
Wenn man unter den letzten acht Mannschaften steht und Klubs wie Borussia Dortmund oder Real Sociedad eliminieren konnte, dann ist es nur legitim, wenn man auch einmal vom Endspiel träumt. "Je weiter du kommst, desto mehr realisiert man, dass es möglich ist. Mittlerweile hat man gesehen, dass wir mithalten können. Wir sind dennoch der Underdog, diese Rolle nehmen wir aber gerne an", meinte Lainer.
Damit würde er in seiner Familie nicht einmal Neuland betreten. Denn sein Vater Leopold stand vor 24 Jahren mit Salzburg im UEFA-Pokal-Finale, musste sich aber Inter Mailand mit zwei 0:1-Niederlagen geschlagen geben.
"Sie haben damals alle Sensationelles geleistet und hätten auch fast den Bewerb gewonnen. Wenn es so weit sein sollte, dass wir im Finale stehen, dann werde ich meinen Vater sicherlich um den einen oder anderen Tipp fragen", grinste der 25-Jährige. Vorsichtshalber sollte sich der Herr Papa vielleicht schon einige Antworten überlegen.