Wien: Eine Stadt gegen Italien
Mittwoch, 19. Oktober 2016
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Die Austria gastiert beim AS Roma, Rapid bekommt es daheim mit Sassuolo zu tun. "Bella Italia" soll, wenn es nach den Klubs der Donaumetropole geht, kurzzeitig den Glanz verlieren.
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Am dritten Spieltag der UEFA Europa League empfängt der SK Rapid Wien daheim das italienische Überraschungsteam US Sassuolo Calcio. Zeitgleich muss der FK Austria Wien im Stadio Olimpico bei AS Roma bestehen. Schwierige Aufgaben für die Klubs von der Donau.
In der ewigen Stadt sind die Rollen natürlich klar verteilt. "Wir haben nichts zu verlieren. Das ist ein Top-Gegner, der normalerweise in der Champions League spielt. Wir freuen uns darauf und wollen uns in Rom so teuer wie möglich verkaufen", meinte FAK-Trainer Thorsten Fink vor dem Spiel.
Der Deutsche hofft ein wenig darauf, dass die Giallorossi, die in der Serie A auf dem zweiten Tabellenplatz liegen, gegen die Violetten nicht alles geben werden: "Wir werden uns sicher nicht nur hinten reinstellen. Wir wollen selbst Chancen herausspielen. Es kann natürlich auch sein, dass sie uns etwas unterschätzen."
Bei den Gegnern sticht natürlich ein Name besonders heraus: Francesco Totti. Der 40-Jährige wird auch spielen, das bestätigte sein Trainer Luciano Spalletti, der zudem auch auf ein Jubiläum hofft: "Unter mir hat er 99 Tore gemacht. Es wird auch sein 100. Spiel in Europa sein. Er kann einen wichtigen Beitrag leisten."
Den Hoffnungen von Fink, dass seine Mannschaft die Austria unterschätzen wird, erteilte Spalletti gleich eine Absage: "Sie sind eine Mannschaft, gegen die es nicht leicht wird, meine Jungs wissen das." Besonders vor dem schnellen Larry Kayode warnte er sein Team.
In Wien sind die Vorzeichen vor dem Spiel Rapid gegen Sassuolo nicht ganz so klar, beide Teams rechnen sich gute Chancen aus. "Es wird ein enges Spiel, bei dem es auf Nuancen ankommen wird", wusste Mike Büskens.
Seit einem Monat sind die Hütteldorfer schon ohne Sieg. Zuletzt rettete man in der Meisterschaft mit viel Glück ein 1:1 gegen den SCR Altach und steht auf Platz fünf. Das ist zu wenig, für die hohen Ansprüche von Rapid. "Wir sehnen uns nach dem Erfolg. Wir werden alles dafür investieren", fügte der Trainer weiters an.
Alle vier Teams halten in der Gruppe F bei drei Punkten. "Es ist sehr ausgeglichen. Sassuolo hat Bilbao geschlagen und gegen Genk verloren. Warum sollte uns das nicht auch gelingen?", fragte Stefan Schwab bei der Pressekonferenz.
Eusebio di Francesco, Trainer von Sassuolo, schätzt die spielerische Qualität von Rapid sehr hoch ein, hat aber auch schon Schwächen geortet: "Wir haben gesehen, dass die Verteidigung teilweise offen sein kann, weil sie viel für das Offensivspiel machen. Darin liegt unsere Chance, wir müssen, die Räume, die aufgehen, gut nützen." Sein Starspieler Domenico Berardi wird im fast ausverkauften Weststadion wegen Knieproblemen fehlen. Der Neunte der Serie A hat aber auch sonst genug Qualität in den Reihen.