Bakambu-Doppelpack zu viel für Sparta

• Cédric Bakambu bringt Villarreal früh in Führung
• Jakub Brabec bestraft mit seinem Ausgleich die Gastgeber für deren mangelnde Chancenverwertung
• Bakambu beschert Villarreal den sechsten Europapokal-Heimsieg in Folge
• Sparta muss im 13. Spiel die erste Niederlage in dieser UEFA-Europa-League-Saison hinnehmen
• Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag, die Auslosung des Halbfinals folgt am Tag darauf

Cédric Bakambu gelang ein glücklicher und ein überlegter Treffer für Villarreal, das sich mit einem knappen Heimsieg einen kleinen Vorteil für das Rückspiel im Viertelfinale der UEFA Europa League gegen Sparta verschaffte.

Schon nach drei Minuten zahlte es sich für Bakambu aus, dass er David Bičík unter Druck setzte. Der Klärungsversuch des Torhüters landete am ausgestreckten Bein des Stürmers, und von dort sprang der Ball ins Tor. Danach hatten die Gastgeber weitere Chancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Doch Samuel Castillejo, Roberto Soldado und Bakambu vergaben jeweils mehr als nur eine gute Möglichkeit. Bičík dagegen machte mit vielen guten Paraden seinen Fehler gleich mehrfach wieder wett.

Für Sparta wäre schon ein 0:1-Rückstand zur Pause ein großer Erfolg gewesen, doch es kam noch besser für die Tschechen. Jakub Brabec verlängerte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine Ecke von Bořek Dočkal per Kopf ins Tor von Sergio Asenjo. Es war das erste Tor überhaupt, das Villarreal in dieser UEFA-Europa-League-Saison zu Hause kassierte.

Nur wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff köpfte Mario Gaspar an die Latte. Für die erneute Führung der Spanier musste einmal mehr Bakambu herhalten. Nach Vorlage von Denis Suárez schloss er von der Strafraumgrenze eiskalt ab. Und wieder hätte Villarreal die Führung ausbauen müssen, tat es aber nicht. Ob sie die mangelnde Chancenverwertung noch einmal bereuen werden, wird das Rückspiel in Prag in der nächsten Woche zeigen.

Bakambu im Fokus
Der in Frankreich geborene Kongolese verdiente sich sein Glück, als er bei seinem frühen Tor den Sparta-Torwart durch seine Hartnäckigkeit zu einem folgenschweren Fehler zwang. Sein zweites Tor gegen Sparta war bereits sein siebtes im laufenden Wettbewerb. Doch der 24-Jährige weiß auch, dass er noch viel mehr Tore hätte erzielen können. Vor und nach der Pause hatte er genügend weitere Gelegenheiten dazu.

Bičík macht Fehler wieder gut
Einen Tag nach seinem 35. Geburtstag verteilte David Bičík selbst ein Geschenk, als sein Abwehrversuch gegen Bakambu zum Bumerang wurde im eigenen Netz landete. Doch schon wie beim 3:0-Sieg bei Lazio im Achtelfinale rettete der Sparta-Torwart anschließend mehrfach fantastisch und hielt damit seine Mannschaft im Spiel.

Spartas Glücksritter
Das Team von Zdeněk Ščasný hat bereits jetzt alle Erwartungen übertroffen. Eigentlich wäre das Abenteuer für Sparta schon zur Pause des Hinspiels zu Ende gewesen. Doch Villarreal vergab so viele Chancen, dass die Tschechen immer noch vom Halbfinale träumen können. Auf der anderen Seite müssen sie im Rückspiel auf die gesperrten Stammverteidiger Brabec und Costa verzichten. Dieses Handicap könnte in Prag schwer wiegen.

©Getty Images

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