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Die Tradition der Deutschen bei Tottenham

Jürgen Klinsmann war nicht der erste deutsche Spieler bei Tottenham, aber er wurde dort zur Legende. UEFA.com über die lange Tradition deutscher Spieler beim Londoner Klub.

Jürgen Klinsmann feiert einen Treffer für Tottenham im Jahre 2015
Jürgen Klinsmann feiert einen Treffer für Tottenham im Jahre 2015 ©Hulton Archive

Tottenham Hotspur, das am Donnerstag im Achtelfinalrückspiel der UEFA Europa League Borussia Dortmund empfängt, hatte in seiner Geschichte etliche deutsche Spieler in seinen Reihen. UEFA.com hat sich mit fünf von ihnen befasst, die an der White Hart Lane für Furore sorgten.

Max Seeburg, 1908–09
Der aus Leipzig stammende Seeburg zog schon als Kind mit seinen Eltern nach London um. Dort spielte der Stürmer zunächst bei Chelsea, kam aber nicht zum Einsatz, ehe er zu den Spurs wechselte. In der Saison 2008/09 bestritt er ein offizielles Spiel für die Lilywhites - in der ersten Saison des Klubs im Ligenfußball; er war damit der wohl erste Ausländer, dem dies gelang. Die Partie in der zweiten Liga wurde mit 0:1 bei Hull City verloren.

Jürgen Klinsmann, 1994/95, 1997/98
Klinsmann kam 1994 nach Tottenham, wo er Mitglied der "berühmten Fünf" unter Trainer Ossie Ardiles wurde. Dieses Quintett bestand aus Teddy Sheringham, Ilie Dumitrescu, Nick Barmby, Darren Anderton und dem FIFA-Weltmeister und EURO-Gewinner "Klinsi". Er schoss 30 Pflichtspieltore, ehe er zu den Bayern wechselte. Seine Beziehung zu Tottenham wurde aufgefrischt, als er 1997/98 auf Leihbasis zurückkehrte. Mit etlichen Toren half er, den Abstieg zu verhindern. Zurzeit ist der Nationaltrainer der USA.

Ex-Spur-Spieler Jürgen Klinsmann ist derzeit US-Nationalcoach
Ex-Spur-Spieler Jürgen Klinsmann ist derzeit US-Nationalcoach©Getty Images

Steffen Freund, 1998–2003
Auch er gewann die EURO '96, und auch er erreichte an der White Hart Lane Kultstatus - wegen seiner Leidenschaft und seines Kämpferherzens. Ein Tor erzielte er allerdings nie. Der defensive Mittelfeldspieler hatte kurz zuvor mit Borussia Dortmund die Königsklasse gewonnen. Als er nach über 100 Einsätzen fünf Jahre später London verließ, hatte er immerhin den Ligapokal geholt. 2012 wurde er Co-Trainer bei Tottenham.

Christian Ziege, 2001–04
Mit Bayern, dem AC Milan und der deutschen Nationalmannschaft hatte er große Erfolge gefeiert, ehe er 1999 im englischen Fußball landete. Der Linksverteidiger verbrachte jeweils eine Saison bei Middlesbrough und Liverpool, ehe er drei Jahre an der White Hart Lane Fußball spielte. Zwar wurde 2002 das Ligapokalfinale verloren, dennoch traf er. Im Jahr darauf hätte er wegen einer seltenen Verletzung fast ein Bein verloren. 2004 zog es ihn nach Mönchengladbach. Der Berliner trainiert derzeit den spanischen Drittligisten Atlético Baleares.

Lewis Holtby, 2013–15
Der in Deutschland geborene Sohn eines britischen Soldaten, der zugleich Everton-Fan ist, war als offensiver Mittelfeldspieler einer der aufstrebenden Stars in der Bundesliga, als er im Januar 2013 von Schalke zu Tottenham wechselte. Hier aber kam er nur auf 25 Einsätze in der Premier League, in denen er nur ein Tor erzielte. Anschließend wurde er nach Fulham ausgeliehen, später zum Hamburger SV, wo der heute 25-Jährige im vergangenen Sommer einen festen Vertrag unterschrieb.