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Belenenses schockt Basel

Basel - Belenenses 1:2
Nach der Führung der Schweizer durch Michael Lang gelang den Gästen aus Portugal dank Luís Leal und Kuca ein überraschender Dreier.

Luís Leal feiert seinen Ausgleichstreffer in Basel
Luís Leal feiert seinen Ausgleichstreffer in Basel ©AFP/Getty Images
  • Michael Langs Tor wiegt FCB in Sicherheit
  • Luís Leal gelingt mit Traumtor der Ausgleich
  • Kuca besorgt kurz vor der Pause die Führung für die Gäste 
  • Das Endspiel 2016 steigt im Basler St. Jakob-Park
  • Das Rückspiel steigt am 5. November in Lissabon

Was sollte schon schief gehen? Die ersten beiden Spiele gewonnen, 2:1 bei ACF Fiorentina und 2:0 gegen KKS Lech Poznan. Als klarer Favorit gegen Belenenses gestartet, die Unbekannte aus Lissabon, die mit einem Bruchteil des Geldes arbeiten muss, das der Schweizer Meister jährlich für einen Kader ausgibt, der 18 Nationalspieler zählt. Heimspiel. Und dann auch noch das rasche 1:0: Matias Delgado hob eine Ecke in den Strafraum, und Michael Lang köpfte ein, ohne arg bedrängt worden zu sein (15.).

Also, was soll da noch schiefgehen gegen einen Gegner, der in der Meisterschaft zuletzt 0:4 verlor und in den ersten 25 Minuten nicht den Eindruck machte, als wachse er bald über sich hinaus? Fragten sich viele auf den Tribünen des St. Jakob-Park, der mit 17 275 Zuschauern für FCB-Verhältnisse nicht allzu gut besetzt war. Und warteten auf das 2:0, das nie kam.

Denn unvermittelt passierte etwas, auf das nichts hingedeutet hatte, rein gar nichts: Belenenses schoss aufs Tor, und der Ball war auch noch drin. Luís Leal schoss das Tor, ein schönes zudem. FCB-Innenverteidiger Marek Suchý köpfte einen langen Ball nach vorne, was Leal mit einem trockenen Direktschuss aus rund 20 Metern nutzte.

Der FCB hatte schon nach seinem 1:0 nachgelassen, nun verlor er den Faden ganz. Kaum eine kluge Aktion spielte er mehr raus. Und unmittelbar vor der Halbzeit wurde er auch noch ausgekontert. Leal marschierte nach einem langen Ball am Flügel durch und legte quer auf Kuca – 1:2. Der St. Jakob-Park stand unter Schock.

Was tun? Nerven behalten. Das taten die Basler auch. Bloß besser spielten sie deswegen auch nicht. Es gab manch Halbchance, etwa durch Shkelzen Gashi, der danebenköpfte. Oder durch Birkir Bjarnason, den eingewechselten Isländer, der über das Tor köpfte. Mehr aber auch nicht.

Ein Nachteil war gewiss auch, dass Bjarnason für jenen Mann kam, dem man eine überraschende Aktion am ehesten zugetraut hätte: Breel Embolo. Er musste in der 58. Minute mit der Trage vom Feld. Über Art und Schwere der Verletzung war nach Spielschluss noch nichts bekannt.

Als der Ball mal im Tor der Portugiesen lag, stand der Torschütze abseits. Taulant Xhaka hatte mit einem Geschoss die Lattenunterkante getroffen, Delgado aus Abseitsposition eingeschoben.

Der FCB versuchte es in den letzten 20 Minuten mit vielen hohen Bällen in den Strafraum, vorab auf Marc Janko, die österreichische Speerspitze, hinter der mit Luca Zuffi nach der Auswechslung von Captain Delgado eine frische Kraft wirkte. Fünf Minuten vor Schluss stand eben dieser Zuffi alleine vor Keeper Hugo Ventura – der aber parierte den scharfen, aber unpräzisen Schuss.

Es war die letzte Chance des FCB in einem Spiel, in dem beim Schweizer Primus viel schief lief, sehr viel, und am Ende die erste Pleite für ihn auf internationalem Parkett in dieser Spielzeit – nach vier Siegen und zwei Unentschieden in der UEFA Europa League und der Qualifikation zur UEFA Champions League.

©AFP/Getty Images
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