Die Themen nach den Hinspielen
Freitag, 17. April 2015
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Von taktischen Meisterleistungen bis hin zu Durchhalteparolen, die Reporter von UEFA.com nehmen die Themen auf, die sich in den Hinspielen aufgetan haben.
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Sevillas Vorteil: Der breite Kader
Nach dem Gegentor in der 29. Minute durch FC Zenits Aleksandr Ryazantsev ging Titelverteidiger Sevilla FC mit einem Rückstand in die Kabine, zudem dürften die Pfiffe der Zuschauer im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán in ihren Ohren gedröhnt haben.
Trainer Unai Emery reagierte nach der Pause und brachte Stéphane Mbia sowie den vom FC Barcelona ausgeliehenen Denis Suárez, was sich als Glücksgriff erweisen sollte. Mit ihnen kam schon mal frischer Wind, die Einwechslung von Carlos Bacca für Kevin Gameiro brachte dann die endgültige Wende - der Kolumbianer erzielte bekanntlich den Ausgleich, Suárez anschließend den Siegtreffer. Zenit-Trainer André Villas-Boas hatte diese Alternativen nicht, er musste auf die gesperrten Stammspieler Hulk, Danny, Igor Smolnikov und Domenico Criscito verzichten. Nick Aitken
Wolfsburg gibt noch nicht auf
"Die Lage ist jetzt natürlich schlecht für uns und es wird ganz schwer. Aber wir werden trotzdem alles versuchen nächste Woche, um vielleicht doch noch das Wunder wahr zu machen", meinte Torhüter Diego Benaglio nach der höchsten Heimniederlage des VfL Wolfsburg in europäischen Vereinswettbewerben.
Noch nie hat eine Mannschaft nach einer Heimniederlage mit drei Toren Unterschied im Hinspiel noch die nächste Runde erreicht, zudem ist Napoli seit elf Heimspielen auf europäischer Ebene ungeschlagen. "Wenn wir nach diesem Hinspiel noch das Halbfinale erreichen würden, wäre das schon eine kleine Sensation", räumte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking ein.
Auf der anderen Seite stapelte Rafael Benítez trotz des Erfolgs tief: "Im Rückspiel werden sie uns noch mal alles abverlangen. Deutsche Mannschaften darf man nie abschreiben, bis das letzte Spiel abgepfiffen ist. Wir werden noch mal 90 Minuten alles zeigen müssen." Matthias Rötters
Montella, der Taktikfuchs
"Wir spielen nicht oft gegen Mannschaften mit einer Dreierkette in der Abwehr. Ich hoffe, unsere Spieler werden die Informationen nutzen, die wir ihnen gegeben haben", sagte FC Dynamo Kyivs Trainer Serhiy Rebrov vor dem 1:1-Unentschieden gegen ACF Fiorentina. Vincenzo Montella hatte zuvor in den letzten drei Auswärtsspielen eine 3-5-2-Formation auf das Feld geschickt, doch in Kiew überraschte er mit einem offensiveren 4-3-3.
Mit ihrem intensiven Pressing setzten die Italiener Dynamo mächtig unter Druck, auch die Offensivkräfte Jeremain Lens, Andriy Yarmolenko und Serhiy Sydorchuk mussten nahezu pausenlos nach hinten arbeiten. Und wenn die Ukrainer mal in Ballbesitz waren, hatten sie fast nicht genügend Energie, um dem Kasten von Neto gefährlich zu werden.
Rebrovs Team stellte den Spielverlauf zwar auf den Kopf und ging in Führung, doch in der Nachspielzeit kam Florenz durch den eingewechselten Khouma Babacar zum hochverdienten Ausgleich. Letztendlich war es ein gerechtes Ergebnis - was auch die Dynamo-Spieler so sahen. Bogdan Buga
• Dynamo Kyiv - Fiorentina 1:1
Markevychs Psychospielchen
"Wir können die Europa League nicht gewinnen", sagte Myron Markevych am Abend vor dem 0:0 seines FC Dnipro Dnipropetrovsk bei Club Brugge KV. Der 64-Jährige erinnerte an die großen Namen, die noch im Rennen sind, doch auf der anderen Seite wollte er sicherlich auch den Druck von seinen Spielern nehmen. Das ist ihm fast perfekt geglückt, Dnipro zeigte eine starke Leistung und hatte Club Brugge am Rande der ersten Niederlage in dieser Saison.
Sollte es nächste Woche in Kiew einen Sieg geben, wäre Dnipro nur noch zwei Spiele vom Finale entfernt - und nicht nur die Ukrainer wissen, dass dann alles passieren kann. Kapitän Ruslan Rotan setzt seiner Mannschaft keine Grenzen: "Wir denken Schritt für Schritt. Wir wollen einfach versuchen, jedes Spiel zu gewinnen." Chris Burke