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Starke erste Halbzeit reicht Thun

FC Thun - SK Rapid Wien 1:0
Christian Schneuwly schoss die Schweizer zehn Minuten vor der Pause zum ersten Dreier in der Gruppe G, die Österreicher enttäuschten.

Thun feiert den goldenen Treffer von Christian Schneuwly
Thun feiert den goldenen Treffer von Christian Schneuwly ©AFP/Getty Images

Der FC Thun hat das Auftaktspiel in der UEFA Europa League gegen SK Rapid Wien mit 1:0 für sich entschieden. Ein Sieg, den die Schweizer vor allem einer starken ersten Halbzeit zu verdanken hatten. Die Wiener hingegen müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, erst in der zweiten Hälfte aufgewacht zu sein.

Für Thun, wie auch für Rapid, war das Aufeinandertreffen ein Novum, da beide noch nie gegen einen Gegner aus dem jeweils anderen Land gespielt hatten. Die beiden Trainer waren sich im Vorfeld der Begegnung über die Favoritenrolle uneins. Thun-Trainer Urs Fischer und sein Pendant Zoran Barišić wollten so wohl etwas Druck von ihren Schützlingen nehmen.

In der Startphase war es denn auch ein Abtasten beider Mannschaften, wirklich zwingende Torchancen vermochte niemand zu kreieren. Ein Abschluss von Marco Schneuwly aus spitzem Winkel in der neunten Minute war noch das Höchste der Gefühle. Nur Sekunden später aber verzeichnete Thun die erste hochkarätige Chance. Christian Schneuwly – der jüngere Bruder Marcos – scheiterte aber kläglich.

Jetzt nahm der Thun-Express Fahrt auf, die Berner Oberländer waren nun das spielbestimmende Team und drückten den Hütteldorfern ihr Spiel auf, genau wie von Trainer Fischer vor dem Spiel gewünscht. In Minute 20 waren es wieder die beiden Schneuwly-Brüder, welche den Abschluss fanden. Marco Schneuwly vermochte aber die Flanke seines Bruders nicht zu verwerten.

Rapids Spiel war derweil geprägt von verlorenen Zweikämpfen im Mittelfeld oder ungenauen Zuspielen. Selbst mit einem Freistoss aus vielversprechender Position konnten die Wiener nicht für wirkliche Torgefahr sorgen. Dennoch markierte dieser Abschluss das Ende der ersten Thuner Druckphase. Die Oberländer beschränkten sich fortan auf schnelle Konter und fanden damit prompt ein Rezept gegen die löchrige Rapid-Abwehr.

Schön in Szene gesetzt von Luca Zuffi, enteilte Christian Schneuwly (35.) der Innenverteidigung und traf aus zentraler Position zur verdienten Führung für seine Farben. Rapid-Coach Barisic dürfte sich jetzt bereits erste Gedanken für die Pausenansprache gemacht haben und dass das Heimteam im zentralen Mittelfeld viel zu viel Platz in Anspruch nehmen konnte, dürfte ihm nicht entgangen sein.

In der zweiten Hälfte setzte dann Wien die ersten Akzente. Marcel Sabitzer zog an der Linie am Gegenspieler vorbei und flankte auf den heranstürmenden Branko Bošković, der den Ball jedoch nicht optimal traf und so Thuns Torwart Guillaume Faivre nicht in Verlegenheit bringen konnte. Barisic' Worte zur Pause hatten ihre Wirkung offensichtlich nicht verfehlt.

Gerade im Mittelfeld markierte der österreichische Rekordmeister nun vermehrt Präsenz, ließ den Thunern wenig Raum und hatte so mehr Spielanteile. Aus Sicht der Grün-Weissen reichte dies aber nicht zum Ausgleich. Mit einem Doppelwechsel versuchte Barisic in der 80. Minute alles aus seinem Team herauszuholen und tatsächlich kam der eingewechselte Lukas Grozurek direkt zu einer guten Möglichkeit, aber auch er fand am starken Faivre kein Durchkommen. Mehr als den Vorsprung zu verwalten taten die Thuner nun nicht mehr, aber wenigstens dieses Unterfangen gelang ihnen wie gewünscht.

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