Cissé mit Kuban auf der Überholspur
Dienstag, 6. August 2013
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Der FC Kuban Krasnodar, einer der ältesten Klubs Russlands, gibt derzeit sein Debüt im Europapokal. Stürmer Djibril Cissé hofft, dass Erfolge in der UEFA Europa League weitere positive Auswirkungen haben werden.
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Die Region zwischen dem Asowschen und dem Schwarzen Meer galt nie als Fußball-Hochburg in Russland, doch nun schickt sich der FC Kuban Krasnodar an, Europa auf sich aufmerksam zu machen. Nach dem 2:0-Hinspielsieg bei Motherwell FC sind die Aussichten blendend, gleich bei der ersten Teilnahme die Play-off-Runde zur UEFA Europa League zu erreichen.
Der Klub wurde 1928 gegründet und ist damit einer der ältesten Russlands, allerdings hatte Kuban lange nicht viel zu bieten als drei Jahre in der obersten sowjetischen Spielklasse in den 1980ern sowie ein kurzes Erstliga-Intermezzo nach der Unabhängigkeit. Vor drei Jahren spielte man noch in der zweiten Liga, doch seitdem ging es rasant aufwärts.
2010 wurde Dan Petrescu als Trainer verpflichtet, unter dem früheren Verteidiger von Chelsea FC wurde der Aufstieg in die Premier-Liga geschafft und dort gleich in der ersten Saison der überraschende achte Platz. Kurz darauf verabschiedete sich Petrescu jedoch zum FC Dinamo Moskva. Bei Kuban wirkten in den folgenden zwölf Monaten mit Yuri Krasnozhan und Leonid Kuchuk gleich zwei Trainer, dennoch wurde der Erfolg von 2011 mit dem fünften Rang in der Saison 2012/13 noch übertroffen.
Damit war die Tür nach Europa geöffnet. Als neuer Trainer kam der rumänische Rekordnationalspieler Dorinel Munteanu, der den FC Oţelul Galaţi zum Doublegewinn geführt hatte. Zudem verpflichtete die Vereinsführung den 31-jährigen Stürmer Djibril Cissé, der zuletzt bei Queens Park Rangers FC aktiv war.
Cissé hat sich nicht wegen des Geldes für einen Wechsel nach Russland entschieden, sondern um sich wieder einen Platz in der französischen Nationalmannschaft zu erkämpfen. "Wenn Kuban seine Ziele erreicht und ich Tore schieße, ist das auf jeden Fall möglich", meinte er. "Ich werde alles geben, um es wieder in die Nationalelf zu schaffen." In seinen vier Einsätzen für den Klub ist er bislang noch ohne Tor geblieben, allerdings waren seine Leistungen durchaus ansprechend.
Der 45-jährige Munteanu saß beim 2:0-Sieg bei Motherwell am letzten Donnerstag erstmals auf der Bank von Kuban. "Wir haben den Spielern nach dem Schlusspfiff gratuliert, aber sie haben mich daran erinnert, dass auch das Rückspiel schwer werden wird und sie sich darauf konzentrieren müssen", sagte er. Am Sonntag folgte dann ein 2:2-Unentschieden gegen den FC Spartak Moskva, damit ist Kuban schon seit 16 Ligaspielen ungeschlagen.
"Das Wichtigste ist, dass Trainer, Spieler und Vereinsführung an einem Strang ziehen", sagte der bulgarische Mittelfeldspieler Ivelin Popov. "Jeder kämpft auf dem Platz für den anderen und wir werden von unseren Fans großartig unterstützt."