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Beroe Gastgeber in Stara Zagora

Nach 27-jähriger Abwesenheit kehrt der Europapokal zurück ins Gradski-Stadion, wo sich Tenio Minchev, Ex-Star des PFC Beroe Stara Zagora, an die gute alte Zeit erinnert.

Das renovierte Gradski-Stadion, Heimat von Beroe Stara Zagora
Das renovierte Gradski-Stadion, Heimat von Beroe Stara Zagora ©beroe.bg

Erstmals nach 27 Jahren gibt es im Gradski-Stadion wieder europäischen Fußball zu sehen, wenn am Donnerstag der PFC Beroe Stara Zagora in der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League Hapoel Tel-Aviv FC empfängt.

Der FK Austria Wien, Athletic Club, Fenerbahçe SK und Juventus waren in der großen Zeit von Beroe in Bulgariens fünftgrößter Stadt zu Gast. Tenio Minchev, ehemaliger Klubkapitän, der 1986 die bislang einzige Meisterschaft für den Verein gewann, war dabei, als Stara Zagora dem FC Dynamo Kyiv (dort spielte ein Großteil der sowjetischen Nationalmannschaft) mit Valeriy Lobanovskiy in der ersten Runde des Pokals der europäischen Meistervereine ein 1:1 abtrotzte. Es war das letzte Spiel im jüngst renovierten Gradski-Stadion.

"Dynamo war damals übermenschlich, aber wir hätten das Hinspiel gewinnen können", sagte der 59-jährige ehemalige Mittelfeldspieler gegenüber UEFA.com. "Einige Monate zuvor bestritten wir in Stara Zagora ein Freundschaftsspiel gegen Dynamo und gewannen 3:0. Das hat uns eine Menge Selbstvertrauen im Kampf um die Meisterschaft gegeben. Aber danach kannte Dynamo uns und wir konnten sie im Europapokal nicht mehr überraschen. Auch im Rückspiel hatten wir unsere Chance. In Kiew verloren wir 0:2, hatten aber zwei oder drei gute Möglichkeiten."

Minchev spielte von 1972 bis 1986 bei seinem Verein, der damals die besten bulgarischen Spieler hervorbrachte. Im März 1974 feierte der Klub sein Europapokalheimdebüt, als es im Viertelfinalrückspiel des Pokals der Pokalsieger gegen den 1. FC Magdeburg ging. "Wir verloren das Hinspiel 0:2, aber wir waren entschlossen, das Duell zu drehen", erinnerte er sich. "In der zweiten Hälfte führten wir 1:0, wir dominierten die zweite Hälfte und es schien so, als wären wir ganz nah dran am wichtigen zweiten Tor."

"Aber unsere damals bester Spieler verpassten die Partie. Unser Anführer, einer der größten Torschützen aller Zeiten, Petko Petkov, war krank; Boris Kirov und Georgi Belchev waren verletzt. Das waren unsere wichtigsten Angriffswaffen. Verteidiger Hristo Todorov musste am Ende stürmen. Unglücklicherweise schaffte Magdeburg schaffte den späten Ausgleich und unser Traum war aus. Im Finale haben sie den AC Milan geschlagen. Mit etwas Glück, und wenn unsere besten Spieler fit gewesen wäre, hätten wir ein besseres Ergebnis erreichen können. Wer weiß, was im Halbfinale passiert wäre?"

Besonders gern denkt Minchev an das Gastsiel von Juventus in Stara Zagora zurück, als im Oktober 1979 die mit Stars besetzte Truppe von Giovanni Trapattoni in der zweiten Runde des Pokals der Pokalsieger mit 1:0 bezwungen wurde. Die Partie fand im nahegelegenen Lokomotiv-Stadion statt, weil das Gradski gerade renoviert wurde. Georgi Stoyanov erzielte zehn Minuten vor dem Schlusspfiff das entscheidende Tor per Elfmeter, während Minchev half, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. "Gegen Juventus zu spielen, mit einigen der größten Spieler der Welt, und zu gewinnen - wer könnte das jemand vergessen?", erinnerte sich Minchev . "An diesem Tag waren wir wunderbar."

Er hofft darauf, dass der Glanz vergangener Tage die heutige Generation motivieren kann, wenn es nun gegen Hapoel geht. "Wir spielen zuhause, wir spielen in unserer Festung, und historisch gesehen haben wir es in Europa daheim gut gemacht", fügte er hinzu. "Trainer Petar Houbchev macht einen exzellenten Job. In der vergangenen Saison haben wir den bulgarischen Pokal gewonnen, und in der vergangenen Woche den Supercup. Wir haben Mannschaftsgeist, wir haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das ist oft wichtiger als große Namen. Die Jungs werden alles geben, und sie werden nach dem Schlusspfiff stolz sein.  Egal, welches Ergebnis rauskommt."

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