Favre beklagt Fehler: "Der Kopf war zu schwer"
Donnerstag, 21. Februar 2013
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Wie bitter das Last-Minute-Gegentor im Hinspiel war, musste der VfL Borussia Mönchengladbach bei S.S. Lazio erfahren. Bei der 0:2-Niederlage in Rom war es "einfach zu schwer", so Trainer Lucien Favre.
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Auch die unglaubliche Unterstützung von 10 000 Fans haben dem VfL Borussia Mönchengladbach nicht geholfen, bei S.S. Lazio das Achtelfinale der UEFA Europa League zu erreichen. Tatsächlich war die Fohlenelf beim 0:2 chancenlos, dies räumte auch Trainer Lucien Favre ein. Und trotzdem wurde die Mannschaft von den mitgereisten Anhängern nach Schlusspfiff gefeiert. Die Stimmen zum Spiel:
Lucien Favre, Trainer Borussia
Wir haben natürlich einen großen Fehler gemacht und nach dem Gegentor war unser Kopf zu schwer. Wir hatten zu viele Ballverluste und wenn das Tempo hoch ist, muss man eben besser aufpassen. Unser Gegner war stark, für uns war es einfach zu schwer.
Nach dem 3:3 im Hinspiel wussten wir, dass wir bei einem weiteren Gegentor selbst zwei Tore machen müssen. Man hat aber gespürt, dass sich die Mannschaft nach dem Gegentreffer hängen gelassen hat. Wir waren zu hektisch, es gab zu wenig Bewegung und bei der Ballannahme waren wir zu langsam, da war Lazio eindeutig schneller. Das späte Gegentor im Hinspiel hat uns sehr weh getan. Wir können sicher besser spielen, aber wir müssen auch akzeptieren, dass Lazio gut war.
Martin Stranzl, Verteidiger Borussia
Wir haben uns nach dem Spiel bei den Fans für die tolle Unterstützung bedankt. Es ist unglaublich, wie viele Leute hier waren. Leider konnten wir nichts zurückgeben, weil wir einfach keine Möglichkeiten hatten. Lazio war cleverer und einfach besser. Sie haben ihre Chancen effizient genutzt und wir konnten aus dem Spiel heraus keine Möglichkeiten kreieren. In der Halbzeit haben wir uns ein schnelles Tor vorgenommen, doch Lazio hat uns keine Lücken gelassen. Sie waren taktisch sehr gut, diszipliniert und einfach besser als wir.
Marc-André ter Stegen, Torwart Borussia
Wir haben uns zu viele Fehler geleistet, die man sich hier nicht erlauben darf. Wir konnten auch nicht genug Druck aufbauen. Die Niederlage tut sehr weh, denn der Europapokal war eine schöne Erfahrung für uns.
Patrick Herrmann, Angreifer Borussia
Es ist unfassbar, wie viele Fans heute von uns hier waren. Wir müssen uns bei ihnen bedanken. Wir wollten natürlich gewinnen, aber wenn man so früh ein Gegentor kassiert und danach das 0:2 bekommt, dann fehlt einem die Überzeugung zum Sieg. Wir haben eine junge Mannschaft und haben in diesem Wettbewerb viel gelernt.
Álvaro González, Mittelfeldspieler Lazio
Wir sind mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen und hatten den unbedingten Willen zum Sieg. Ein Unentschieden hätte gereicht, aber darauf wollten wir uns nicht verlassen. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die vielleicht in der Bundesliga ein paar Probleme hat, aber sie waren verdient in dieser Runde. Wir müssen weiter vorsichtig sein, können es aber noch weit bringen.
Antonio Candreva, Mittefeldspieler Lazio
Wir wollten dieses Spiel gewinnen und die schreckliche Niederlage gegen Siena in der Liga vergessen machen. So haben wir Wiedergutmachung betrieben gegen eine Mannschaft, die ihrerseits eine Niederlage in der Liga am Wochenende nicht verdient hatte. Wir müssen uns keine Gedanken mehr über den Pokal machen, sondern konzentrieren uns auf die Europa League und die Liga, welche für uns Priorität hat, weil die Gegner immer näher kommen.