Viel vorgenommen, wenig erreicht
Donnerstag, 21. Februar 2013
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S.S. Lazio - VfL Borussia Mönchengladbach2:0 (Gesamt: 5:3)
Nach dem 3:3 im Hinspiel wollte Gladbach in Rom Wiedergutmachung betreiben, doch das misslang völlig.
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Der VfL Borussia Mönchengladbach ist in der Runde der letzten 32 bei S.S. Lazio ausgeschieden. Nach dem 3:3 vor einer Woche im Stadion im Borussia-Park unterlag der Bundesligist den Italienern im Stadio Olimpico von Rom nach erschreckenden Abwehrfehlern durch Treffer von Antonio Candreva und Álvaro González mit 0:2.
Im Vergleich zum furiosen Hinspiel setzte Trainer Lucien Favre vor 10 000 Gladbacher Fans von Beginn an auf Thorben Marx, für den Roel Brouwers auf die Bank rotierte. Bei den Römern musste Vladimir Petković weiter auf den langzeitverletzten Miroslav Klose verzichten, Doppeltorschütze Libor Kozák saß, wie schon in Gladbach, zunächst nur auf der Bank.
Gladbach war vom Anpfiff an bemüht, das Spiel an sich zu reißen, doch schon in der 10. Minute brachte ein Riesenbock von Álvaro Domínguez die Römer auf die Siegerstraße. Der Spanier ließ einen harmlosen Querpass von Martin Stranzl viel zu weit abprallen und Candreva hatte aufgepasst, steuerte alleine auf Marc-André ter Stegen zu und schob das Leder unter dem Gladbacher Keeper zur frühen Führung ins Netz. Die Gäste vom Niederrhein zeigten sich geschockt und konnten sich schon fünf Minuten später bei ihrem Keeper bedanken, dass es nicht 2:0 hieß, als ter Stegen einen Flachschuss von Senad Lulić gerade noch um den Pfosten drehen konnte.
In der 33. Minute hatte aber auch der zunehmend unsicher wirkende Torhüter seinen Anteil am 0:2, als er einen Schuss von Ştefan Radu abprallen ließ, González schneller als Oscar Wendt reagierte und den Ball vehement aus wenigen Metern unter die Latte nagelte.
Danach war die Partie gelaufen, Gladbach hatte gegen souveräne Römer auch im zweiten Durchgang wenig zu bestellen, zumal nach wenigen Minuten noch Juan Arango angeschlagen vom Platz humpelte. Die beste Möglichkeit hatte noch Stranzl mit einem Flachschuss, den Lazios Torhüter Federico Marchetti jedoch festhalten konnte. Bezeichnend für diesen Abend aus Gladbacher Sicht war eine Szene aus der 76. Minute, als der eingewechselte Amin Younes alleine auf Marchetti zusteuerte, diesen umkurvte und anschließend – ohne Berührung des Keepers – wie vom Blitz getroffen zu Boden ging. Gelb war der gerechte Lohn für diese ebenso überflüssige wie schlechte Schauspieleinlage.
Im Achtelfinale trifft Lazio jetzt auf den VfB Stuttgart, der sich nach einem 1:1 im Hinspiel beim KRC Genk mit 2:0 durchsetzen konnte.