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Belohnung für Fohlenelf bleibt aus

VfL Borussia Mönchengladbach - S.S. Lazio 3:3
Ein an Höhepunkten reiches Spiel hatte für die Borussia kein Happy End, da Libor Kozák in letzter Sekunde die Party verdarb.

Es ging Hin und Her, am Ende gab es in einem sensationellen Spiel keinen Sieger
Es ging Hin und Her, am Ende gab es in einem sensationellen Spiel keinen Sieger ©Getty Images

In einem turbolenten und am Ende völlig verrückten Hinspiel der Runde der letzten 32 musste sich der VfL Borussia Mönchengladbach gegen S.S. Lazio mit einem 3:3 zufrieden geben.

Martin Stranzl brachte die Hausherren per Elfmeter in Führung, Sergio Floccari und Libor Kozák drehten dann aber die Begegnung zugunsten der Italiener. Dann wurde es richtig kurios: Zwar verschoss Stranzl einen Strafstoß, mit einem Mann mehr kam die Borussia aber erst durch den verwandelten Elfmeter von Thorben Marx zum Ausgleich und schließlich besorgte Juan Arango mit einem seiner typischen Freistöße den eigentlich sicher geglaubten Siegtreffer. Kozák hatte jedoch etwas dagegen und köpfte mit dem Schlusspfiff zum 3:3 ein.

Bei eiskalten Temperaturen ging es im Borussia-Park ein wenig schleppend los, bis Juan Arango in der siebten Minute aus 18 Metern ersten Warnschuss abgab. Lazio, das ohne den verletzten Miroslav Klose auskommen musste, ließ sich von der Fohlenelf nur bedingt herauslocken, bekam aber in der zwölften Minute fast ein Tor geschenkt. Nach einem Rückpass hatte Marc-André ter Stegen eigentlich keinen Druck, zögerte aber zu lange und schoss dann den heranstürmenden Cristian Ledesma an, von ihm flog das Leder aber knapp am Tor vorbei.

Kurz darauf tauchte die Borussia zum ersten Mal im gegnerischen Strafraum auf und bekam prompt einen Elfmeter. Patrick Herrmann wurde beim Dribbling von André Dias zu Fall gebracht und Stranzl hämmerte die Kugel vom Punkt unter die Latte (17.).

Großen Rückenwind gab dies der Elf von Lucien Favre aber nicht, die Partie blieb ausgeglichen. Lazios Hernanes prüfte ter Stegen mit einem Freistoß, auf der Gegenseite kam Luuk de Jong nach abgefälschter Flanke von Tolga Cigerci zum Kopfball, verfehlte das Tor aber um wenige Zentimeter.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde die Partie temporeicher und so gab es auch mehr Chancen. Ter Stegen parierte erst stark den Kopfball von Sergio Floccari (37.), anschließend hatte sein Gegenüber Federico Marchetti bei einem Freistoß von Arango schon resigniert und blieb wie angewurzelt stehen, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Herrmann kam dabei noch zum Nachschuss, hatte aber nicht genug Zeit, um die Kugel zu platzieren.

Die letzten beiden Möglichkeiten vor der Pause gingen wieder auf das Konto der Italiener: Ein Schuss des sehr auffälligen Hernanes rauschte - noch leicht abgefälscht - hauchdünn am Kasten vorbei, danach scheiterte Stefan Radu per Kopf.

Nach Freistoß von Arango hatte Àlvaro Dominguez die erste Gelegenheit eines etwas zerfahrenen Beginns der zweiten Hälfte, im direkten Gegenzug schlug Floccari zu. Der Klose-Ersatz wurde von Antonio Candreva bedient und ließ ter Stegen mit einer Direktabnahme aus fünf Metern keine Abwehrchance (57.). Lazio zeigte sich auch sechs Minuten später vor dem Tor eiskalt. Dieses Mal stand Kozák nach einer Flanke in der Mitte völlig frei und netzte zum 1:2 ein.

Weil sich die Favre-Elf schon öfter von Rückständen erholen konnte, gaben die Borussia-Fans die Hoffnung aber nicht auf und wähnten sich schon zurück in der Partie, als Dias erneut einen Elfmeter verursachte - dieses Mal an Stranzl - und mit Gelb-Rot vom Platz flog (70.). Stranzl trat selbst an und wählte dieses Mal aus seiner Sicht die linke Ecke, Marchetti konnte den Strafstoß aber parieren. Dies wäre nicht so schlimm gewesen, hätte der Österreicher nicht eine Minute später aus sieben Metern freistehend den Pfosten getroffen. Zu allem Überfluss jagte Herrmann den durchaus machbaren Nachschuss drüber.

Doch es war ja noch nicht Schluss. Als Lorik Cana gegen de Jong klammerte, gab es den dritten Elfmeter der Partie und der eingewechselte Marx besorgte den Ausgleich. Die Gladbacher rannten weiter an und als Arango aus mehr als 25 Metern einen Freistoß in die Maschen zirkelte, sah es wieder gut aus für die Gastgeber. Tief in der Nachspielzeit brachte Hernanes aber noch eine Flanke in den Strafraum und Kozák erzielte per Kopf das 3:3 - das Ende eines Wahnsinnsspiels.