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Favre: "Die Balance ist wichtig"

Einen Tag vor dem Duell mit S.S. Lazio scheint Borussia-Trainer Lucien Favre optimistisch, dass zuletzt gemachte Fehler im Aufbauspiel "einfach zu korrigieren" sind, fordert aber "offensiv und defensiv eine Topleistung."

Lucien Favre kann im Spiel gegen Lazio seine beste Elf auflaufen lassen
Lucien Favre kann im Spiel gegen Lazio seine beste Elf auflaufen lassen ©Getty Images

Als die Auslosung des Sechzehntelfinals dem VfL Borussia Mönchengladbach ausgerechnet S.S. Lazio und damit die Mannschaft von Miroslav Klose bescherte, war die bevorstehende 90-minütige Rückkehr des deutschen Nationalstürmers in ein Bundesliga-Stadion der Aufhänger schlechthin. Nun müssen die Italiener verletzungsbedingt auf ihren Torjäger verzichten, was die Vorfreude im Borussia-Park auf einen weiteren UEFA-Europa-League-Abend aber keineswegs mindert.

Mit dem Ausfall von Klose hat sich Borussias Trainer Lucien Favre besonders beschäftigt. Der 55-jährige Schweizer kam bei der Analyse der letzten Lazio-Spiele aber zu der Erkenntnis, dass der Gegner durch die Abwesenheit des 126-fachen Nationalspielers nur unwesentlich geschwächt wird. "Man hat gesehen, dass [Sergio] Floccari ihn sehr gut ersetzen kann. Sie haben viele Spieler mit hoher Qualität, da kann man keinen herausheben."

Favre, der gegen Lazio sein zweijähriges Jubiläum als Borussia-Trainer feiert, hat überhaupt eine Menge Video-Analysen hinter sich, schließlich musste auch das etwas glückliche 3:3-Remis in der Bundesliga gegen Bayer 04 Leverkusen nochmals unter die Lupe genommen werden. "Wir dürfen uns nicht mehr so viele Ballverluste im Spielaufbau leisten. Aber dies müsste einfach zu korrigieren sein", so Favre, der seine Mannschaft generell konzentrierter agieren sehen will. "Wenn wir im Spielaufbau sind, müssen wir immer in Gedanken auch dabei sein, was passieren könnte, wenn wir den Ball in diesem Moment verlieren."

Angesprochen auf die taktische Marschroute ließ sich Favre gewohnt wenig entlocken, auch weil die Italiener einige unterschiedliche Formationen drauf haben. "Wir spielen gegen eine starke Mannschaft, die vor kurzem Juventus aus dem italienischen Pokal geworfen hat. Sie sind taktisch sehr flexibel und können 4-5-1 oder manchmal auch 3-5-2 spielen. Aber wir wollen unser Spiel machen und mit viel Selbstvertrauen nach vorne gehen."

Weil Marc-André ter Stegen trotz eines Trainingsabbruchs unter der Woche zur Verfügung steht und Thorben Marx nach überstandener Beckenprellung einsatzbereit ist, kann Favre seine beste Elf auflaufen lassen. Dazu gehört auch Oscar Wendt, der seit einigen Wochen den Vorzug vor Kapitän Filip Daems erhält. "Für jeden Fußballer ist es ein Traum, im Europapokal zu spielen", so der Schwede. "Wir müssen jetzt ein gutes Resultat einfahren, damit wir noch eine Chance haben, wenn wir nach Rom fahren."