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YB siegt dank Bobadilla

BSC Young Boys - Udinese Calcio3:1
Erster Sieg für die Berner: Drei Tore von Raúl Bobadilla halten YB im Rennen um die K.-o.-Runde.

Raúl Bobadilla wird von seinen Teamkollegen geherzt
Raúl Bobadilla wird von seinen Teamkollegen geherzt ©AFP/Getty Images

Der BSC Young Boys hat in Gruppe A der UEFA Europa League seine ersten drei Punkte eingefahren: 3:1 gegen Udinese Calcio.

Es war ein Spiel mit vorentscheidendem Charakter: Bei einer Niederlage gegen Udinese hätten die Young Boys kaum noch Chancen gehabt, das Sechzehntelfinale zu erreichen. Die Berner aber schienen sich der Bedeutung des Anlasses bewusst zu sein. Sie traten konzentrierter, entschlossener auf als beim 2:3 gegen den Grasshopper Club am Sonntag - und sie hatten Raúl Bobadilla.

Der bullige Argentinier im YB-Angriff war es, der an diesem Abend besonders auffiel und seine Mannschaft früh in Führung schoss: Im Mittelfeld an den Ball gekommen, spielte er auf Alexander Farnerud, der leitete weiter zu Gonzalo Zárate, und der spielte in die Spitze, wo der nach vorne geeilte Bobadilla gegen die Laufrichtung von Željko Brkić einschoss - 1:0 (4.).

Das Führungstor war der Lohn für einen guten Start der Berner, danach aber entwickelte sich eine erste Halbzeit, in der sich keine der beiden Mannschaften deutliche Vorteile erarbeiten konnte. Das Spiel fand mehrheitlich zwischen den beiden Strafräumen statt; YB und Udinese schafften es nur selten, zum Abschluss zu kommen; Großchancen gab es ohnehin keine - der Unterhaltungswert des Anlasses war durchschnittlich.

Ärgerlich war dies in erster Linie für die Italiener, die den Rückstand hätten korrigieren müssen. Die beste Gelegenheit dazu bot sich ihnen kurz nach dem Berner Führungstor, als Marco Wölfli, der Berner Torhüter, einen schwierigen Ball von Mathias Ranégie aus der linken unteren Ecke holen musste (9.).

Zur Pause dann schickte Udineses Trainer Francesco Guidolin mit Antonio Di Natale seinen berühmten Angreifer aufs Feld - offensichtlich hatte auch ihn die offensive Darbietung seiner Mannschaft im ersten Durchgang nicht zufriedengestellt.

Doch auch mit dem italienischen Nationalspieler trug sich zunächst wenig Gefährliches im Berner Strafraum zu - am ehesten noch ins Zittern kamen die Zuschauer im Stade de Suisse, als Mario Raimondi eine Flanke nicht klären konnte, Diego Fabbrini aber daneben köpfte (59.).

Auch YB spielte nach vorne nicht so, dass man sagen könnte, sie hätten geglänzt. Doch die Berner hatten den besten Mann auf dem Platz in ihren Reihen: Bobadilla. Nachdem der Argentinier bereits mit einem trockenen, ansatzlosen 20-Meter-Schuss Aufsehen erregt hatte (61.), erzielte er im Stile eines Klassespielers seinen zweiten Treffer: Zárate provozierte im Mittelfeld einen Ballverlust, die Kugel flog im hohen Bogen zu Bobadilla. Der nahm den Ball direkt mit, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und schob via Pfosten ein (71.).

Zwar war Udinese schneller wieder im Spiel, als den Bernern lieb sein konnte: Andrea Coda köpfte nach einer Ecke von Roberto Pereyra am zweiten Pfosten ein (74.). Doch Bobadilla war die letzte entscheidende Szene des Spiels vorbehalten: Alexander González wurde von Maurizio Domizzi im Strafraum gefoult, und Bobadilla wahrte vom Elfmeterpunkt die Nerven - 3:1 (81.). Die drei Punkte waren im Trockenen.