YB verliert torreiches Spiel
Donnerstag, 20. September 2012
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BSC Young Boys - Liverpool FC 3:5
Die Berner führten zwischenzeitlich, mussten sich aber dem Favoriten aus Liverpool am Ende eines Treffer-Festivals geschlagen geben.
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Zunächst führte Liverpool, dann YB, zum Schluss wieder Liverpool: Das Duell des BSC Young Boys und Liverpool FC war torreich. Das bessere Ende hatten die Engländer. Das Team von Brendan Rodgers gewann letztlich 5:3.
Vom Mythos Liverpool hatten sie geschwärmt, von der Ehre, gegen einen Weltklub antreten und sich in einem internationalen Wettbewerb präsentieren zu dürfen. Nach vier Minuten aber wich die Vorfreude der Berner Young Boys ein erstes Mal der Ernüchterung: Stewart Downing flankte eigentlich harmlos vors YB-Tor, doch zwei Berner schafften es, die Szene noch gefährlich zu machen: Christoph Spycher köpfte seinen Mitspieler Juhani Ojala an, und vom Rücken des Finnen prallte der Ball ins Tor. YB lag zurück und war auch noch selbst schuld.
Denn Liverpools Auftritt hätte keinesfalls zu einem Führungstor reichen müssen – im Gegenteil: Die Reds, im Vergleich zum letzten Spiel auf allen Positionen verändert, taten zunächst nicht viel fürs Spiel. Sie ließen die Berner kommen und schafften es dennoch nicht, Chancen zu verhindern. So bot sich Raúl Bobadilla kurz nach dem 0:1 eine gute Ausgleichsmöglichkeit, als er aus spitzem Winkel an Brad Jones scheiterte.
Die Berner waren aktiver, versuchten zumindest, sich vors Tor zu kombinieren; sie machten aber zu viele Abspielfehler, als dass sie wirklich hätten Druck ausüben können. So entsprang das 1:1 auch einigem Glück: Bobadilla hatte den Ball eigentlich schon verloren, doch Jones und Innenverteidiger José Enrique brachten den Ball nicht weg, sodass Raphaël Nuzzolo einschießen konnte (38.).
Dass die Berner trotz dieses Erfolgserlebnisses mit einem Rückstand in die Pause gehen mussten, lag an Debütant Andre Wisdom, der höher sprang als Dušan Veškovac und einköpfte (40). Praktisch im Gegenzug hatte Farnerud Pech – der Schwede setzte seinen 18-Meter-Schuss an den Pfosten. Die Pausenführung ließ die Liverpooler wohl glauben, in der ersten Hälfte vieles richtig gemacht zu haben. Denn weiterhin taten sie nur das Nötigste und standen eher tief.
Doch dieses Verhalten schien sich zu rächen – denn plötzlich, innerhalb von zehn Minuten, hatte YB die Partie gedreht: Zunächst köpfte Ojala, einer der Unglücksraben beim 0:1, im Fallen das 2:2 (53.). Dann lupfte Zárate den Ball über Jones hinweg zum 3:2 (63.). Beide Male hatte Bobadilla vorbereitet.
Dem 3:2 folgte eine Phase, in der beide Teams alle Vorsicht über Bord warfen – Liverpool strebte den Ausgleich an, YB die Vorentscheidung. Das bessere Ende hatte diie Liverpooler. Nach einem Kopftor von Sebastián Coates stand es 3:3 (67.), ehe Joker Jonjo Shelvey auf den Plan trat: Zuerst brachte er einen Querpass von Jordan Henderson aus kurzer Distanz über die Linie (76.), dann entschied er die Partie mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (88.).