Metalist mit klaren Zielen gegen Sporting

Auch wenn der Ausgang der Partie noch völlig ungewiss ist, hat Myron Markevich, Trainer des FC Metalist Kharkiv, schon eine ganz genaue Vorstellung davon, was sein Team zu tun hat, um noch in das Halbfinale der UEFA Europa League vorzustoßen.

Die Ukrainer stehen zum ersten Mal überhaupt im Viertelfinale eines Europapokals und dank Cleiton Xaviers Elfmetertreffer in der 91. Minute des Hinspiels würde heute im Rückspiel schon ein 1:0-Erfolg reichen, um das 1:2 aus der ersten Partie wettzumachen.

"Es ist doch ganz klar", sagte Markevich, dessen Team am Wochenende nicht über ein 1:1 zuhause gegen den FC Kryvbas Kryvyi Rih hinauskam. "Wir müssen einfach einen Treffer erzielen und dürfen keinen kassieren." Auch wenn die Aufgabe von Sporting noch klarer erscheint - sie heißt: nur nicht verlieren - sieht Markevich doch keine wirklichen Unterscheide in der Ausgangslage. "Vor dem Hinspiel habe ich gesagt, dass Metalist und Lissabon die gleichen Chancen haben, daran hat sich nach der Niederlage in Lissabon auch nichts geändert."  

Metalist muss im Rückspiel auf den verletzten Fininho verzichten und muss außerdem das gesperrte Innenverteidiger-Duo Papa Gueye und Marco Torsiglieri ersetzen. Beide haben im Estádio José Alvalade ihre dritte Gelbe Karte gesehen.

Andriy Berezovchuk wird deshalb gemeinsam mit Milan Obradović die provisorische Innenverteidigung stellen. Die beiden haben bereits in der Vergangenheit zusammengespielt und Berezovchuk ist überzeugt, dass Metalist diesmal besser auf Sporting vorbereitet ist. "Wir haben alle Fehler analysiert, die wir in Portugal gemacht haben und jetzt wissen wir, wie wir die Stärken von Sporting neutralisieren können", sagte er. "Wenn wir den Ball verlieren, fahren sie sehr schnelle Konter, die wir verhindern müssen, indem wir ihnen keinen Platz lassen."

Sporting, das bei der Generalprobe für das Rückspiel am Wochenende zu einem 1:0 bei UD Leiria kam, hat nur eines seiner letzten neun Gastspiele in Europa gewonnen. Auch wenn ein Remis im Rückspiel schon genügen würde, richtet Ricardo Sá Pinto sein Team nur in eine Richtung aus. "Ein 0:0 ist hier sicher nicht unser Ziel", sagte der Sporting-Coach, der in der Ukraine auf den gesperrten Daniel Carriço verzichten muss. "Wir wollen Tore schießen und gewinnen."

Diego Capel, der letzte Woche den ersten Treffer von Sporting vorbereitet hat, fügte hinzu: "Ich denke nicht, dass uns der 2:1-Sieg einen ernst zu nehmenden Vorteil verschafft hat. Der ist ganz schnell wieder weg, wir müssen unser Bestes geben. Es wäre nicht sehr sinnvoll, noch länger an das Hinspiel zu denken."

Für Metalist könnte in dieser Partie Angriff die beste Verteidigung sein - schließlich sind die Ukrainer die treffsicherste Mannschaft im laufenden Wettbewerb mit 26 Toren. Trainer Markevich erhofft sich von seinem Team mehr Konsequenz im Abschluss als im Hinspiel. "Meine Spieler müssen aggressiv und klug angreifen." Diese Vorgabe, wie auch das Ziel sind klar; Umsetzung und Erreichung des Ganzen könnten sich als nicht ganz so einfach erweisen.