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96 muss vorlegen

Hannover 96 steht zum ersten Mal in der K.-o.-Runde eines Europapokals. Gegner Club Brugge KV ist zwar kein internationales Schwergewicht, kommt aber mit einem Trainer, der hierzulande bestens bekannt ist: Christoph Daum.

Mirko Slomka weiß scheinbar noch nicht so recht, wie er Club Brugge knacken soll
Mirko Slomka weiß scheinbar noch nicht so recht, wie er Club Brugge knacken soll ©Getty Images

Hannover 96 steht zum ersten Mal in der Runde der letzten 32 in einem europäischen Wettbewerb. Der UEFA-Europa-League-Gegner, Club Brugge KV, ist zwar kein europäisches Schwergewicht, kommt aber mit viel internationaler Erfahrung und vor allem mit einem Trainer, der die Bundesliga in- und auswendig kennt - Christoph Daum.

Seit der ehemalige Bundesligacoach (1. FC Köln, VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt) den 13-maligen Belgischen Meister (zuletzt 2005) im November übernommen hat, holte er 10 Siege in 14 Spielen und führte sein Team zum Sieg in der Vorrundengruppe H. Sein Respekt vor Hannover ist groß: "Ich denke, es ist ein offenes Spiel. Hannover hat sich toll entwickelt und den Vorteil, dass es in einer stärkeren Liga regelmäßiger auf hohem Niveau gefordert wird", sagte er.

Der Cheftrainer der Niedersachsen, Mirko Slomka, weiß natürlich um die unter Daum wieder gewonnene Stärke des UEFA-Pokal-Finalisten von 1976: "Ich freue mich auf die Begegnung mit Christoph Daum. Unter ihm hat Club Brügge eine starke Serie gestartet: Vier 1:0-Siege in der belgischen Meisterschaft und vier Punkte in der Europa League, die letztlich den Gruppensieg sicherten. Mit der emotionalen Unterstützung unserer Fans, wie gegen den FC Sevilla, sollten wir im Heimspiel die Basis legen."

Gut ist da sicherlich, dass Slomka im Hinspiel auf einen wichtigen Spieler in der Abwehr zurückgreifen kann. So wird der zuletzt in der Bundesliga gesperrte Innenverteidiger Emanuel Pogatetz wieder mit dabei sein, Außenverteidiger Christian Schulz fehlt dagegen noch.

In der Offensive wird der zuletzt formschwache Didier Ya Konan, der mit der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste beim Afrika Cup war, wohl kaum im Kader stehen. Allerdings hat Wintereinkauf Mame Biram Diouf gegen Hertha BSC Berlin und den 1. FSV Mainz 05 gezeigt, dass er aktuell mehr als eine Alternative ist. Der Mann aus dem Senegal konnte mit seiner Spielweise nicht nur Manager Jörg Schmadtke erfeuen: "Es waren bisher zwei Einsätze, die waren in Ordnung. Er ist noch nicht komplett angepasst an unser System. Es ist so, dass er sich noch ein wenig zurechtfinden muss, auch in der neuen Liga. Aber die beiden bisherigen Auftritte waren sehr vielversprechend."

Die Frage wird nur sein, ob die Zuschauer in der ausverkauften Arena wirklich ein Fußballfest sehen werden, bei dem sich Stürmer wie Diouf in Szene setzen können, denn hier muss Schmadtke ganz klar auf die Euphoriebremse treten: "Wir haben jetzt die K.o.-Phase, es wird etwas mehr taktiert, vor allen im Hinspiel. Das ist immer so der Fall, weil beide Teams eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel schaffen wollen. Uns ist natürlich daran gelegen, ohne Gegentor und mit erzielten Treffern nach Brügge zu fahren. Brügge wird auch versuchen, zu Null zu spielen, vielleicht selber noch einen Treffer zu erzielen. Deshalb wird es ein sehr taktisches Spiel werden, sehr intensiv auch in den Zweikämpfen geführt und eine Herausforderung für beide Mannschaften."

Und trotzdem hat der "Geschäftsführer Sport" bei Hannover 96 klare Vorstellungen, wenn er nach seinem Wunschresultat gefragt wird: "Mein Lieblingsergebnis wäre ein 2:0. Höher wäre natürlich auch perfekt, aber 2:0 wäre ein gutes Ergebnis, damit könnten wir gut nach Brügge fahren. Spielöffner ist in der Regel ein Tor, und dann muss man da sein, um die Räume, die man bekommt, auch ausnutzen."

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