Zürich will Mini-Chance nutzen

Die Lage ist schwierig für den FC Zürich: Er muss bei Sporting Clube de Portugal gewinnen und darauf hoffen, dass S.S. Lazio gegen den FC Vaslui nicht drei Punkte holt. Als Tabellenletzter mit nur zwei Punkten auf dem Konto bleibt den Zürchern nichts anderes übrig.

Silvan Aegerter, der Zürcher Captain, sagte daher auf einer Medienkonferenz am Mittwoch, er wisse, wie schwierig die Ausgangslage vor dem Spiel beim Tabellenführer sei – aber: "Solange rechnerisch etwas möglich ist, hoffen wir aufs Weiterkommen."

Für Fredy Bickel, den Zürcher Sportchef, "geht es in Lissabon vor allem darum, eine gute Leistung zu zeigen und so Zuversicht für die letzten Aufgaben des Jahres zu holen". Nebst dem letzten Gruppenspiel in der UEFA Europa League meint Bickel die letzten Meisterschaftsspiele gegen Servette FC und den FC Sion. Der Glaube an eine Überraschung sei aber "sicher noch nicht ganz weg", gab Bickel zu Protokoll.

Sein Captain zieht die Hoffnung, in Lissabon eine Überraschung zu schaffen, aus den vergangenen Europa-League-Auftritten, die trotz bescheidener Punkteausbeute ordentlich gewesen seien: "International ist es für uns einfacher, gut auszusehen. Es herrscht ein ganz anderer Druck; die Erwartungen sind kleiner", sagte Aegerter.

Kleiner zum Beispiel als am vergangenen Sonntag, als der FCZ beim zweitklassigen FC St. Gallen ein 2:4 bezog und aus dem Pokal flog. "Es läuft nicht, wie es laufen soll", sagte Trainer Urs Fischer direkt nach dem Spiel.
Doch wie seinem Captain scheint auch ihm das zuletzt Dargebotene in der Europa League ein wenig Mut zu machen: "In Vaslui und die Spiele gegen Lazio waren schwer in Ordnung. Daran lässt sich anknüpfen", so Fischer.

Weniger Mut dürfte ihm der Blick auf Sportings Heim-Bilanz in internationalen Wettbewerben machen: Von den letzten 16 Heimspielen verloren die Lissabonner lediglich eines.