Alles soll anders laufen
Mittwoch, 24. August 2011
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Vor einer Woche erlebte der FC Schalke 04 den 0:2-Albtraum bei HJK Helsinki. Im Rückspiel der Play-offs zur UEFA Europa League im heimischen Stadion soll nun aber alles ganz anders werden.
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Vor einer Woche erlebte der FC Schalke 04 den 0:2-Albtraum bei HJK Helsinki. Im Rückspiel der Play-offs im heimischen Stadion soll nun alles ganz anders laufen.
"Wer in Mainz vier Tore nach einem 0:2-Rückstand in einer Halbzeit schießen kann, kann auch zu Hause gegen HJK Helsinki drei oder vier Tore in 90 Minuten schießen", macht S04-Coach Ralf Rangnick sich und den Seinen Mut. Dabei sollte man nun aber kein planloses Anrennen von Anstoß weg erwarten. "Ein frühes Tor wäre sehr hilfreich, aber wenn es sein muss, müssen wir auch die nötige Geduld aufbringen und dann im richtigen Moment zuschlagen", so Rangnick weiter, der ankündigte, dass seine Mannschaft nicht so oft wie im Hinspiel ihr Glück durch das Zentrum suchen werde. "Das war sicherlich nicht das richtige Mittel. Wir wollen europäisch spielen – und zwar nicht nur in zwei Play-off-Begegnungen. Wir haben ein Heimspiel und wollen uns mit den Fans im Rücken auf unsere Stärken besinnen – und in die Gruppenphase einziehen."
Die Schalker Fans sind es auch, die tiefen Eindruck auf Helsinkis Trainer Antti Muurinen machen. Vielleicht mehr Eindruck, als ihn die Schalker Mannschaft bisher hinterlassen konnte. "Der S04 hat über 50 000 Fans im Rücken. Das wird eine beeindruckende Kulisse. Zu Hause haben wir gut verteidigt, aber in Gelsenkirchen können wir nicht nur verteidigen. Das wäre Selbstmord." Bei HJK rechnet man eher mit der königsblauen Mannschaft, die am Wochenende in Rheinhessen siegte, statt mit der seltsam lethargischen Elf, die in Finnland ihre Visitenkarte abgab. "Ich habe Schalkes Auftritt in Mainz verfolgt. In diesem Spiel ist die Mannschaft von Ralf Rangnick ganz anders aufgetreten als gegen uns. Schalke wird vom Anpfiff an Leidenschaft zeigen – das müssen wir auch tun", so Muurinen weiter.
Vielleicht ist es auch hilfreich für die Knappen, dass das Sommertheater um Raúl González offiziell für beendet erklärt wurde. Der Spanier bleibt bei der Rangnick-Truppe und wird gegen Helsinki von Anfang an spielen, nachdem er letzte Woche nach Helsinki gar nicht mitreiste. Auch Jefferson Farfán könnte nach seinem überzeugenden Comeback in Mainz nach überwundenem Muskelfaserriss den Weg zurück in die Startelf finden. "Welche Bedeutung Jeff in fittem Zustand für die Mannschaft hat, wissen wir alle. Seine Dynamik und seine Geschwindigkeit sorgen stets für Gefahr. Wir haben auch nach dem Spiel gegen Helsinki noch zahlreiche weitere Begegnungen. Vielleicht kommt Jeff auch wie schon zuletzt in Mainz von der Bank", so die Gedanken des Schalker Übungsleiters.