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"Wer weiß, wozu die Niederlage gut war"

Der VfB kämpfte wie immer großartig und verlor wie immer bitter. Da bleibt nur der Zweckoptimismus: "Wer weiß, wozu die Niederlage gut war", orakelte Georg Niedermeier nach der Benfica-Pleite.

Auch Shinji Okazaki konnte mit all seinem Einsatz die Niederlage des VfB Stuttgart nicht verhindern
Auch Shinji Okazaki konnte mit all seinem Einsatz die Niederlage des VfB Stuttgart nicht verhindern ©Getty Images

Der Verlauf des Spiels gegen SL Benfica in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League glich wie so vielen Partien in den Wochen davor. Der VfB Stuttgart hielt gut mit, präsentierte sich als ebenbürtiger Gegner und musste sich letztlich doch geschlagen geben.

Auch diesmal konnten die Schwaben zu Anfang überzeugen, doch nach einer halben Stunde kamen die Gäste nach einer Ecke zu ihrem ersten Treffer. Die Verteidigung des VfB klärte nicht weit genug, und an der Strafraumgrenze lauerte Eduardo Salvio, der Keeper Marc Ziegler keine Chance ließ und das 1:0 erzielte. Nach einer turbulenten zweiten Hälfte war es dann Óscar Cardozo, der in der 78. Minute mit einem Freistoß zum 2:0 den Schlusspunkt unter die Europapokal-Saison des VfB setzte.

Nur wenige Spieler wollten nach dem bitteren Ausscheiden Rede und Antwort stehen, einer von ihnen war Kapitän Matthieu Delpierre: "Benfica war heute besser und hat die Chancen konsequenter genutzt. Sie haben gut den Ball laufen lassen, da war es schwer, ins Spiel zu kommen. Letztlich haben wir uns zu wenig klare Chancen herausgespielt." Die dürftige Leistung der Offensive ist auch auf die extrem dezimierte Stürmerfraktion des VfB zurückzuführen.

Lediglich Martin Harnik und Sven Schipplock standen Trainer Bruno Labbadia zur Verfügung. Harnik, dem kein Traumtor wie im Hinspiel gelingen wollte, war dementsprechend geknickt nach der Partie: "Im Moment überwiegt die Enttäuschung. In der ersten Hälfte waren wir ebenbürtig, aber durch Benficas erste Chance kassieren wir das 0:1. Danach wird es gegen so eine technisch starke Mannschaft einfach unheimlich schwer."

Bei aller Enttäuschung über das Ausscheiden des VfB, es herrschte auch eine gewisse Aufbruchstimmung bei den Spielern, allen voran bei Georg Niedermeier, der sich in gelebtem Zweckoptimismus übte. "Wer weiß, wozu die Niederlage noch gut sein wird. Wir müssen und können uns jetzt voll auf die Bundesliga konzentrieren. Wir werden uns nicht lange mit dem Spiel von heute Abend aufhalten und uns sofort auf die Bundesliga-Partie am Sonntag gegen Frankfurt konzentrieren", gab sich der Innenverteidiger kämpferisch. Auch Harnik vertrat diese Meinung und zog zusätzlich Mut aus der Partie gegen Benfica: "Trotz der Niederlage können wir erhobenen Hauptes nach Frankfurt fahren."

Für den Schlussappell war dann noch Kämpfer Khalid Boulahrouz zuständig, der mit seinem Statement auch die letzten Zweifel an der Einstellung der Mannschaft beiseite wischte: "Die Fans, dieser Verein und die Stadt Stuttgart haben ein Bundesliga-Team verdient, das ist unsere Motivation, und dafür werden wir kämpfen."

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