Reisestrapazen im Mittelpunkt
Mittwoch, 25. August 2010
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Vor dem Rückspiel in den Playoffs der UEFA Europa League stehen beim BV Borussia Dortmund nach dem klaren Hinspielerfolg gegen Qarabağ FK vor allem die Reisestrapazen im Vordergrund.
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4:0 hieß es am Ende im Dortmunder Stadion und die Überlegenheit des Bundesligisten war so groß, dass es noch gut und gerne ein paar Tore mehr hätten sein können. Bei allem Respekt vor dem Gegner – es müsste schon ein Fußballwunder her, damit die Schwarz-Gelben noch ausscheiden.
Und so widmete man sich beim BVB dem Blick in die Geschichtsbücher und hat festgestellt, dass man erstens noch nie in der Europapokalhistorie so weit (3 500 Kilometer) zu einem Auswärtsspiel anreisen musste und zweitens nach einem 4:0-Hinspielerfolg bisher immer weiter gekommen ist. Zuletzt gab es einen solch hohen Hinspielsieg 2002 im Halbfinale des UEFA-Pokals gegen den AC Milan. Obwohl man das Rückspiel 1:3 verlor, zog man damals ins Endspiel ein.
Kapitän Sebastian Kehl gibt den nun den Mahner. "Ich warne davor, das jetzt schon abzuhaken. Im Fußball kann viel passieren, und es gab auch schon Wunder. Wir wollen nicht so einem Wunder zum Opfer fallen", sagte der Hesse. Auch das 0:2 zum Ligastart bei Bayer 04 Leverkusen lässt zwar nicht unbedingt vermuten, dass in Aserbaidschan noch etwas schief gehen könnte, doch es ruft den Dortmundern auch in Erinnerung, dass sie weiterhin hart an sich arbeiten müssen.
"Für viele von uns wäre das der größte internationale Erfolg, wenn wir in die Gruppenphase einziehen", findet Innenverteidiger Neven Subotic, während Mittelfeldkollege Nuri Sahin darauf hinweist, welchen Stellenwert die UEFA Europa League für den Verein hat: "Wir setzten jedoch alles daran, in Europa zu spielen. Sowohl für den Verein, als auch für die Stadt und die Spieler ist es wichtig, europäisch zu spielen. Wir wollen uns weiterentwickeln."
Dabei müssen Subotic, Mats Hummels und Sven Bender jedoch besonders aufpassen, denn bei einer weiteren Gelben Karte droht ihnen eine Sperre für das erste Gruppenspiel, sollte die Borussia dort denn auch wie erwartet vertreten sein. Wenn dann die Festtage der Gruppenphase anstehen, sind die Reisestrapazen vom Trip nach Baku bestimmt längst vergessen.