Porto setzt auf Villas-Boas

André Villas-Boas wurde beim FC Porto, dem entthronten Meister der portugiesischen Liga, als neuer Cheftrainer vorgestellt. Der 32-Jährige unterschrieb vor seiner offiziellen Vorstellung am Freitag einen Zwei-Jahres-Vertrag in Porto.

In seiner ersten Saison als Cheftrainer bei den Profis führte er A. Académica de Coimbra auf einen 11. Platz in Portugal. Ab sofort kann Villas-Boas sein Können mit dem FC Porto in der UEFA Europa League zeigen, nachdem der Verein die vergangene Saison unter Jesualdo Ferreira auf Platz drei abschloss und gleichzeitig den portugiesischen Pokal gewann. Nach drei Titeln in Folge (2006-09) verließ der 64-jährige Ferreira den Verein in beiderseitigem Einverständnis.

Villas-Boas gilt als einer der vielversprechenden jungen Trainer in Portugal. Mitte der 1990er erhielt er seinen ersten Posten im Trainerstab von Sir Bobby Robson beim FC Porto. 2000 wurde er zum Technischen Direktor auf den Jungferninseln ernannt, entschied sich aber schnell für den wahrscheinlicheren Erfolg im Trainerstab von José Mourinho bei Porto, Chelsea FC und dem FC Internazionale Milano.

In der Saison 2009/10 übernahm er dann selbst das Ruder eines Vereins, nachdem Rogério Gonçalves bei Académica nach nur sieben Spielen gefeuert worden war. Seine erste Partie im Trainerstuhl verlor er direkt gegen den FC Porto mit 2:3 im Estádio do Dragão. Auch im Halbfinale des portugiesischen Pokals war für die Os Estudantes (die Studenten) mit 0:1 gegen seinen jetzigen Verein Schluss. In die UEFA Europa League wird der FC Porto in der Saison 2010/11 ab der Play-off-Runde eingreifen.

Dennoch verweist der Trainer trotz namhafter Lehrmeister auf seinen eigenen Erfolgsweg. "Ich bin kein Abbild von irgendjemand", sagte er. "Bobby Robson war für mich am Anfang sehr wichtig, als ich mit 17 Jahren zu dem Klub kam. Natürlich auch José Mourinho. Es wird immer betont, wie jung ich bin. Doch meine Berufung habe ich meinen Fähigkeiten zu verdanken. Ich möchte in diesem Klub Spuren hinterlassen."