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Frustrierter Reina richtet Blick nach vorn

Für Pepe Reina von Liverpool FC war das Halbfinale der UEFA Europa League ein Abend zum Vergessen: "Wir waren so nah dran, aber doch so weit weg." Auch die Tatsache, dass er gegen den alten Verein seines Vaters ausgeschieden war, bot für den Torhüter nur einen schwachen Trost.

Forlán schießt die Reds aus dem Wettbewerb und lässt einen am Boden zerstörten Reina zurück
Forlán schießt die Reds aus dem Wettbewerb und lässt einen am Boden zerstörten Reina zurück ©Getty Images

Die Verärgerung bei Pepe Reina von Liverpool FC war groß, nachdem ihm ein Schönheitsfehler seine weiße Weste und der Mannschaft einen Platz im Finale der UEFA Europa League gekostet hatte.

Diego Forláns Tor für Club Atlético de Madrid in der zwölften Minute der Verlängerung an der Anfield Road ließ schlagartig alle Hoffnungen der Gastgeber auf ein Weiterkommen im Keim ersticken. Das Auswärtstor nahm Liverpool den Vorteil im Gesamtresultat, nachdem sich die Reds durch die Tore von Alberto Aquilani und Yossi Benayoun schon fast im Endspiel wähnten. Dank der mehr geschossenen Auswärtstreffer aber dürfen sich jetzt die Spanier über den Finaleinzug freuen.

"Wir waren so nah dran, aber dann doch so weit weg," sagte Reina gegenüber UEFA.com. "Die Mannschaft hat alles versucht, hat es aber nicht geschafft. Wir wussten, dass es hart wird gegen Atlético 90 Minuten lang ohne Gegentor zu bleiben, geschweige denn 120 Minuten. Es ist nie einfach gegen diese Art von Mannschaften, die gut im Kontern sind."

Ryan Babel, der im Halbfinale auf dem linken Flügel zum Einsatz kam, hatte eine ähnliche Gefühlslage. "Wir haben einen Fehler gemacht und sie haben das Tor geschossen," sagte Babel zu UEFA.com. "Ich denke, wir haben das Spiel kontrolliert und konnten so zwei Treffer machen. Es hat so ausgesehen, als würde das reichen, aber dann haben sie uns noch eins eingeschenkt und danach war es schwer für uns, ein drittes Tor nachzulegen. Sie hatten nicht viele Chancen, aber genau das macht es so enttäuschend. Wir wurden für einen Fehler bestraft!"

Während Alberto Aquilani mit seinem Treffer in der 44. Minute Liverpool für die Überlegenheit im ersten Durchgang belohnte, war der Kasten von Reina gegen Ende der zweiten Halbzeit ein wenig unter Beschuss, auch wenn es meist nur auf spekulative Distanzschüsse hinaus lief. "Nachdem sie das Tor geschossen hatten, waren wir nicht mehr in der Lage, die Partie zu drehen," so Reina. "Es ist ein schwieriger Moment, sowohl physisch als auch mental. Die Saison war hart, aber jetzt müssen wir nach vorne schauen."

Da Liverpool diesen Sonntag das letzte Heimspiel dieser Premier-League-Saison gegen Chelsea FC bestreitet, möchte sich der Torwart mit einem guten Ergebnis bei den Fans für die Unterstützung bedanken. "Wieder einmal waren wir als Team sehr stolz auf unsere Fans," sagte er. "Sie sind der Grund dafür, dass dieser Klub sich so entwickelt hat. Ohne sie hätten wir vielleicht sogar zwei Tore bekommen. Mir tut es leid, dass wir es für sie nicht schaffen konnten. Wir hoffen, dass wir ihnen durch einen Sieg im letzten Heimspiel etwas zurückgeben können."

Trotz seiner persönlichen Enttäuschung möchte der in Madrid geborene Torwart den Bezwingern des FC Liverpool im Finale gegen den FC Fulham die Daumen drücken, schließlich stand sein Vater zwischen 1973 und 1980 bei Atlético im Tor: "Sie sind Spanier, sie sind der Ex-Klub meines Vaters und sie sind eine wirklich gute Mannschaft," sagte er. "Ich bin mit vielen Sympathien für dieses Team aufgewachsen, deswegen werde ich sie im Finale unterstützen."

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