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HSV trennt sich von Labbadia

Nach der 1:5-Auswärtsniederlage am Sonntag bei der TSG 1899 Hoffenheim hat sich UEFA-Europa-League-Halbfinalist Hamburger SV  am Montagvormittag von seinem Trainer Bruno Labbadia getrennt.

Bruno Labbadia vor seinem letzten Spiel als HSV-Trainer am Sonntag in Hoffenheim
Bruno Labbadia vor seinem letzten Spiel als HSV-Trainer am Sonntag in Hoffenheim ©Getty Images

"Wir haben die sportliche Situation analysiert und nach den Gesprächen entschieden, dass wir so nicht weitermachen können und wollen. Die jüngsten Auftritte gegen Mainz 05, den FC Fulham und in Hoffenheim haben bei uns den Eindruck erweckt, dass wir etwas ändern müssen, um das wichtige Spiel am Donnerstag in London erfolgreich zu bestreiten und in das Finale der Europa League einzuziehen. Die Entscheidung, mit Bruno Labbadia nicht mehr weiterarbeiten zu können, ist uns sehr schwer gefallen. Der Trainer war sehr engagiert und hat vom ersten bis zum letzten Tag vollen Einsatz für den Verein gezeigt", sagte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann. "Wir sind davon überzeugt, dass Ricardo Moniz die Prozentpunkte aus der Mannschaft herausholt, die zuletzt gefehlt haben. Er hat eine klare und deutliche Ansprache. Zudem ist er Kenner des englischen Fußballs und kann die Mannschaft somit bestens auf das wichtige Rückspiel am Donnerstag vorbereiten und einstellen."

Noch nach der deutlichen Schlappe im Kraichgau am gestrigen Tage hatte sich Labbadia im Hinblick auf das Rückspiel des Halbfinals der UEFA Europa League am Donnerstag bei Fulham FC (Hinspiel in Hamburg: 0:0) kämpferisch gegeben. "Das war eine desolate Leistung von uns. Ich bin sehr enttäuscht. Es ist ein bitterer Moment. Aber auch in solchen Augenblicken ist es wichtig, dass wir geschlossen auftreten und die Mannschaft am Donnerstag die richtige Reaktion zeigt", hatte der 44-jährige Ex-Bundesliga-Stürmer gesagt. In den letzten sieben Bundesligaspielen hatte der HSV nur ein einziges Mal gewinnen können.

Nach Ende seiner aktiven Laufbahn – Labbadia ist der bisher einzige Profi, der sowohl in der Bundesliga als auch der 2. Bundesliga mindestens 100 Tore erzielte – führte er seinen Heimatklub SV Darmstadt 98 2003/04 in seiner ersten Saison als Cheftrainer von der Oberliga Hessen in die damals drittklassige Regionalliga, bevor er 2007/08 zum Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth ging und dort Rang sechs in der Endabrechnung belegte. 2008/09 zeichnete er für Bayer 04 Leverkusen verantwortlich, das nach einer starken Hinrunde in der zweiten Saisonhälfte dann doch nur auf dem neunten Rang landete, bevor im Sommer 2009 in der Hansestadt auf Martin Jol folgte.

Für das Spiel am kommenden Donnerstag gegen Fulham wird Techniktrainer Ricardo Moniz als Interimstrainer fungieren, der schon am Montagmorgen das Training leitete und bis Saisonende die Verantwortung tragen soll. Die Rothosen wollen natürlich noch mit aller Macht das Premieren-Endspiel der UEFA Europa League am 12. Mai im eigenen Stadion erreichen.

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