Villa: "So ein verrücktes Spiel"

Es war ein Offensiv-Spektakel mit unzähligen Torchancen, viel Leidenschaft und am Ende acht Toren. 4:4 hieß es nach 90 spektakulären Minuten zwischen Werder Bremen und Valencia CF – nach dem 1:1 im Hinspiel stehen die Spanier dank der Auswärtstorregel im Viertelfinale der UEFA Europa League. Dass das Spiel überhaupt so spannend wurde, war Werders Kampfgeist zu verdanken. Denn obwohl die Bremer zwei Mal mit zwei Toren hinten lagen, kamen sie immer wieder zurück in Spiel  und glichen am Ende sogar noch aus.

"So ein verrücktes Spiel hab ich überhaupt noch nie erlebt", sagte deshalb auch der dreifache Torschütze David Villa nach dem Schlusspfiff, "Werder war ein sehr, sehr harter Gegner und wir sind einfach glücklich, dass wir gegen diese Mannschaft weitergekommen sind." "Auch ich habe so ein unglaubliches Spiel noch nie gespielt", sagte Juan Mata. Werder sei ein starker Gegner gewesen, doch man habe Moral bewiesen. Allerdings habe die gesamte Mannschaft für das Weiterkommen hart kämpfen müssen.

Große Enttäuschung dagegen herrschte nach dem Schlusspfiff natürlich bei Werder Bremen. "Wenn du vier Tore schießt, muss du Ende auch als Sieger vom Platz gehen", sagte Werders Torsten Frings, "leider haben wir einfach zu viele Fehler in der Defensive gemacht." Von einem guten Spiel seiner Mannschaft wollte der Bremer Kapitän nichts wissen: "Wir sind ausgeschieden, am Ende zählt nur das." Und Werders Per Mertesacker fand: "Das 3:4 von David Villa hat uns das Genick gebrochen".

Die grün–weißen Anhänger im Weserstadion feierten ihre Mannschaft trotz des Ausscheidens aus der UEFA Europa League noch Minuten nach den Abpfiff für die leidenschaftlich geführte Partie. "Es war großartig, wie uns unsere Fans heute unterstützt und immer wieder nach vorne getrieben haben, auch wenn es mal nicht so lief", so Mertesacker.

Valencia dagegen blickt nun mit Spannung auf das Viertelfinale der UEFA Europa League. Und obwohl sie mit Werder Bremen den Finalteilnehmer des vergangenen Jahres ausschalten konnten, will David Villa von einer Favoritenrolle auf den Titel noch nichts wissen: "Es sind noch viele andere gute Teams im Wettbewerb, wir müssen jetzt einfach von Spiel zu Spiel weitersehen."