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2007/08: Gute Zeiten für russischen Fußball

Trainer Dick Advocaat bescheinigte dem "russischen Fußball gute Zeiten", nachdem er mit dem FC Zenit den UEFA-Pokal nach Osteuropa zurückgeholt hatte.

2007/08: Gute Zeiten für russischen Fußball
2007/08: Gute Zeiten für russischen Fußball ©UEFA.com

Dick Advocaat bescheinigte dem "russischen Fußball gute Zeiten", nachdem sein Klub FC Zenit St. Petersburg als zweiter russischer Klub in den letzten vier Jahren durch einen 2:0-Sieg über Rangers FC den UEFA-Pokal gewonnen hatte. Seinen ersten Europapokaltriumph nach vielen nationalen Titeln bezeichnete er als einen "ganz besonderen Erfolg". Sein Gegenüber Walter Smith musste die Überlegenheit von Andrei Arshavin und Co. neidlos anerkennen.

Stolz
Advocaat neigte vor dem Finale dazu, die Rangers, die er von 1998 bis 2002 trainiert hatte, als "meine Mannschaft" zu bezeichnen. Als ihn jedoch die Zenit-Spieler in Manchester nach dem 2:0-Sieg hoch leben ließen, war ihm wieder klar, zu wem er gehört. "Ich bin sehr glücklich", sagte er, als seine Akteure ihn wieder hinunter gelassen hatten. "Solche Pokale wie diesen gewinnst du im Leben nicht so häufig. Ich habe schon alle möglichen Arten von Wettbewerben gewonnen, aber noch nie einen Europapokal. Das ist also ein ganz besonderer Erfolg. Ich bin sehr stolz - mit der Art und Weise wie wir gespielt haben, haben wir uns den Pokal wirklich verdient."

Schwerer als gegen Bayern
Die Klasse der Gegner, die Zenit auf dem Weg zum ersten Europapokal der Vereinsgeschichte geschlagen hatte, ist der beste Beweis für diese Behauptung. Villarreal CF, Olympique de Marseille, Bayer 04 Leverkusen und dann der FC Bayern München schieden allesamt gegen die Russen aus. Für Advocaat stellten die Rangers die höchste Hürde für sein Team dar. "Es war für uns sicherlich schwerer, das Finale zu gewinnen, als das Spiel gegen die Bayern. Denn jeder hatte erwartet, dass wir gegen die Bayern verlieren würden. Die Erwartungen gegen die Rangers waren viel höher", sagte der 60-Jährige. "Meine Spieler sind sehr gut mit dieser Situation umgegangen."

Zenit verdienter Sieger
"Wir wussten, dass die Rangers immer in der Lage sein würden, ein Tor zu schießen; besonders in der zweiten Halbzeit. Wir aber haben zwei brillante Treffer erzielt. Über die 90 Minuten gesehen, waren wir die bessere Mannschaft und haben den Sieg verdient." Dieser Auffassung war auch Walter Smith, der dennoch enttäuscht darüber war, dass seinem Verein der zweite Europapokaltriumph verwehrt blieb. "Zenit war in der ersten Halbzeit besser. In der zweiten Hälfte kamen wir besser ins Spiel. Dann aber haben wir zu einem ungünstigen Zeitpunkt das Tor kassiert", sagte er und bezog sich auf den Augenblick, als Arshavin Igor Denisov traumhaft bediente, und der 18 Minuten vor Schluss zum 1:0 einschieben konnte. Konstantin Zyrianov machte den Sieg dann in der Nachspielzeit perfekt.

Triple in Schottland
"Ich kann meine Spieler nicht hoch genug loben", sagte Smith weiter. "In 18 Europapokalspielen haben sie fantastische Leistungen erbracht. Keiner von uns hat daran geglaubt, ein Europapokalfinale zu erreichen. Vielleicht hat uns am Ende ein wenig Kreativität gefehlt, um das ganz große Ziel zu erreichen. So einer wie der Mann, der heute Abend als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde [Arshavin], hätte uns auch gut zu Gesicht gestanden." Nun werden sich die Rangers auf einen möglichen Triple-Gewinn in Schottland konzentrieren. Advocaat schaut indes weiter in die Zukunft. "Ich hoffe, dass wir das Team nun noch weiter verstärken können", sagte der Zenit-Trainer. "Es sind gute Zeiten für den russischen Fußball."

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