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Advocaat geht auf Nummer sicher

Dick Advocaat hat seinen Spielern vor dem Rückspiel gegen Leverkusen klargemacht, dass es keinen Grund gibt, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen.

Pavel Pogrebnyak (Zenit) und Karim Haggui (Leverkusen) kämpfen im Hinspiel vor einer Woche um den Ball
Pavel Pogrebnyak (Zenit) und Karim Haggui (Leverkusen) kämpfen im Hinspiel vor einer Woche um den Ball ©Getty Images

Trainer Dick Advocaat vom FC Zenit St. Petersburg hat seinen Spielern vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen Bayer 04 Leverkusen eindringlich klargemacht, dass es keinen Grund gibt, das Spiel "auf die leichte Schulter zu nehmen", auch wenn die Russen das Hinspiel in Deutschland mit 4:1 gewonnen haben.

Liga-Pleite

Vollste Konzentration
Der Niederländer, der seine Sperre von drei Spielen auf der Tribüne abgesessen hat, ist überzeugt davon, dass der schwache Start in der heimischen Liga eine Konsequenz der tollen Erfolge im UEFA-Pokal ist, in dem man unter anderem Villarreal CF und Olympique de Marseille ausschalten konnte. "Wir können im UEFA-Pokal Geschichte schreiben, aber das darf keine Entschuldigung für das Remis gegen Shinnik sein – das war kein gutes Ergebnis", sagte Advocaat und fügte hinzu, dass seine Mannschaft noch nicht endgültig im Halbfinale stehe. "Im Fußball ist nichts garantiert. Wir werden auf einen ganz anderen Gegner als vor einer Woche treffen, was damals passiert ist, ist nicht mehr wichtig. Wie in der letzten Woche müssen wir gut verteidigen und trotzdem versuchen, Tore zu schießen, dieses Mal haben wir aber einen Vorsprung im Rücken."

Abwehrsorgen
Nach dem Ausfall von Kim Dong Jin, der sich am Dienstag im Training eine Fußverletzung zugezogen hat, und dem langfristigen Aus von Nicolas Lombaerts (Knie) hat Advocaat eklatante Abwehrsorgen. "Wir haben einige schwer Verletzte und müssen eine neue Abwehr formieren", sagte er. "In der Defensive haben wir nicht so viele Spieler und wenn etwas passiert, fehlt uns geeigneter Ersatz. Deshalb habe ich schon vor dem Saisonstart gesagt, dass wir noch einige Spieler kaufen müssen. Man kann nicht erwarten, dass alle Spieler ständig fit sind." Dazu kommt, dass mit den Abwehrspielern Ivica Križanac und Aleksandr Anyukov, den Mittelfeldspielern Radek Šírl und Fernando Ricksen sowie den Stürmern Pavel Pogrebnyak und Andrei Arshavin gleich sechs Spieler bei der nächsten Verwarnung ein Spiel aussetzen müssten.

Für die Ehre
Leverkusens Trainer Michael Skibbe muss nur auf den an der Leiste verletzten Tranquillo Barnetta verzichten, dennoch dürften bei Bayer am Donnerstag einige Spieler aus der zweiten Reihe ihre Chance bekommen. Skibbe bezifferte die Chancen auf das Erreichen des Halbfinals auf "ein Prozent gegenüber 99 Prozent von Zenit". Und weiter: "Ich weiß, dass wir nur sehr geringe Chancen haben, aber wir wollen im Europapokal eine gute Leistung und damit das andere Gesicht von Bayer zeigen. Im Hinspiel haben wir das schlechteste Europapokalspiel von Leverkusen aller Zeiten gesehen, das wollen wir wieder gutmachen."