Espanyol baut auf "Kleinen Buddha"
Montag, 14. Mai 2007
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Ivan de la Peña hofft, dass er und seine Teamkollegen von RCD Espanyol im UEFA-Pokal-Finale am Mittwoch ihre Nerven im Griff haben.
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Ivan de la Peña wurde an der nördlichsten Spitze von Spanien geboren, in Santander. Mittlerweile lebt er in der "Zona Alta" von Barcelona - historisch und geographisch gesehen das Viertel der Oberschicht - und spielt seit zehn Jahren auf dem höchsten Niveau in Europa.
Große Erfahrung
Wenn er fit ist, wird er am Mittwoch im Hampden Park der erfahrenste Spieler in den Reihen der beiden UEFA-Pokal-Finalisten RCD Espanyol und Sevilla FC sein. Der 31-jährige Mittelfeldakteur spielte wie sein Trainer Ernesto Valverde sowohl für Espanyol als auch den FC Barcelona. Zwischendurch verschlug es ihn in seiner Karriere auch zu S.S. Lazio und zu Olympique de Marseille.
"Kleiner Buddha"
Der "Kleine Buddha" gewann 1997 und 1999 den Europapokal der Pokalsieger, 1997, 1998 und 2006 die Copa del Rey sowie einmal den spanischen und einmal den UEFA-Superpokal. Dazu stand er 1996 im Finale bei der UEFA-U21-Europameisterschaft, das jedoch gegen die von Alessandro Nesta angeführten Italiener im Elfmeterschießen verloren wurde. Manchmal stand er in diesen Endspielen in der Startformation, manchmal kam er nicht zum Einsatz, aber er hat jedes Mal seine Lehren daraus gezogen. Diese Erfahrung könnte Espanyol nun zu Gute kommen, um in dieser Woche in Glasgow gegen den favorisierten Gegner zu gewinnen.
Nervöse Momente
"Es ist doch verständlich, dass es bei der ersten Teilnahme an einem Finale ein paar nervöse Momente gibt", erzählte er gegenüber uefa.com. Dabei dachte er an den 14. Mai 1997, als er mit Barcelona in Rotterdam gegen Paris Saint-Germain FC gewinnen konnte, dank eines verwandelten Elfmeters von Ronaldo. "Im Lauf einer Karriere lernt man, dass man in den Tagen und den Stunden vor jedem großen Spiel - sei es ein Halbfinale, ein Finale oder ein wichtiges Ligaspiel - einen Adrenalinschub verspürt. Wir haben mit Espanyol zwei Mal hintereinander ein großes Finale erreicht. Damit haben wir uns und allen bewiesen, dass wir auf dem höchsten Niveau mithalten können."
Spielstarkes Sevilla
De la Peña ist bekannt als einer der besten Techniker Spaniens. Er ist wie viele andere der Meinung, dass der Gegner am Mittwoch einen äußerst attraktiven Fußball spielt. Trotzdem hat er schon ein paar Ideen, wie die Mannschaft von Juande Ramos zu schlagen sein wird. "Sevilla liebt es, zu spielen, das ist wahr", grinste er. "Sie setzen ihren Gegner aber auch sehr gut unter Druck, sie sind sehr aggressiv in den Zweikämpfen - sie sind also eine wirklich starke Mannschaft."
Wertvolle Erfahrung
"Die Tatsache, dass sie zu diesem Zeitpunkt der Saison noch in drei Wettbewerben vertreten sind, zeigt, dass Sevilla derzeit die wohl beste Mannschaft in Europa ist", fügte er hinzu. "Sie werden schwer zu schlagen sein, aber es war auch nicht leicht, das zweite UEFA-Pokal-Finale von Espanyol zu erreichen. Wir wollen unsere Chance auf jeden Fall nutzen. Sevilla ist Favorit, aber ich habe gelernt, dass in so einem Spiel alles passieren kann."