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Drama soll sich nicht wiederholen

RCD Espanyol hofft darauf, endlich eine der schmerzlichsten Niederlagen aus dem Bewusstsein streichen zu können, wenn sie gegen Sevilla FC ihr zweites UEFA-Pokal-Finale bestreiten.

RCD Espanyol hofft darauf, endlich eine der schmerzlichsten Niederlagen der Vereinsgeschichte aus dem Bewusstsein streichen zu können, wenn sie am Mittwoch im Hampden Park gegen Sevilla FC ihr zweites UEFA-Pokal-Finale bestreiten.

Siegeszug
Vor 19 Jahren erreichten die Spanier nach einer beeindruckenden Saison die beiden Endspiele. Nacheinader schalteten sie VfL Borussia Mönchengladbach (5:1 insgesamt), den AC Milan (2:0), den FC Internazionale Milano (2:1) und den FC Kovkor Vítkovice (2:0) aus, ehe im Halbfinale Club Brugge KV der Gegner war. Der Siegeszug schien gegen die Belgier ein Ende zu nehmen, als ein Treffer von Jan Ceulemans und ein Eigentor von José María Gallart zu einer 0:2-Niederlage im Hinspiel führten. Zu Hause in Barcelona aber schöpfte Espanyol durch die frühe Führung von Diego Orejuela wieder Hoffnung. Nach gut einer Stunde glichen die Spanier durch Sebastián Losada im Gesamtstand zum 2:2 aus. Das Spiel ging in die Verlängerung, und als das Elfmeterschießen schon drohte, gelang "Pichi" Alonso in der 119. Minute der entscheidende Treffer für Espanyol.

Klare Führung
Der Gegner im Finale, das damals noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde, war Bayer 04 Leverkusen. Es schien, als ob die Spanier schon in der ersten Partie im heimischen Sarrià-Stadion das Finale entschieden hätten. Nach zwei Toren von Losada und einem Treffer von Miguel Soler gewann das Team, in dem auch der jetzige Trainer Ernesto Valverde und der derzeitige Torwartcoach Thomas N'Kono standen, klar und deutlich mit 3:0. Auch in Leverkusen sah es bis zum Ende der ersten Halbzeit, die torlos endete, gut aus für die Mannschaft von Javier Clemente. Dann aber brachte Milton Tita die Bayer-Elf in der 56. Minute in Führung - der Anfang vom Ende für Espanyol.

Leverkusen zeigt Moral
Sieben Minuten später verkürzte Falko Götz den Gesamtrückstand auf 2:3, und plötzlich zeigten die Spanier Nerven. Neun Minuten vor Schluss war es dann Cha Bum-kun, der mit seinem Tor die Partie in die Verlängerung führte. Da dort kein Treffer mehr erzielt wurde, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Nachdem Pichi verwandelte und N'Kono den Schuss von Ralf Falkenmayer parieren konnte, war Espanyol im Vorteil. Der darauf verwandelte Elfmeter von José María Sánchez war jedoch der letzte Grund zur Freude für die Spanier. Wolfgang Rolff, Herbert Waas und Klaus Täuber trafen für Leverkusen, während Santiago Urquiaga und Manuel Zuniga für Espanyol verschossen. Losada musste nun verwandeln, um die Hoffnung der Spanier am Leben zu erhalten.

Bremen rausgeworfen
Er vergab, und Leverkusen feierte diesen nicht mehr für möglich gehaltenen Triumph. Fast zwei Jahrzehnte später erst ergibt sich nun für Espanyol die Möglichkeit, diese Schmach wettzumachen. Vielleicht stehen die Vorzeichen dafür ja ganz gut. Denn in diesem Jahr schaffte man es, im Halbfinale gegen eine deutsche Mannschaft ein 3:0 aus dem Hinspiel zu nutzen. Werder Bremen ging im Rückspiel durch Hugo Almeida zwar schon in der vierten Minute in Führung, doch die Pleite von 1988 wiederholte sich nicht. Denn Ferrán Corominas und Jesús María Lacruz schossen noch zwei Tore zum 2:1-Auswärtssieg. Damit stand Espanyol im Finale von Glasgow.