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Auf Daniel ist Verlass

Sevillas brasilianischer Rechtsverteidiger Daniel hat das direkte Duell gegen Middlesbroughs Stewart Downing klar gewonnen.

Unter den 31.300 Zuschauern im PSV-Stadion war auch Englands Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson, aber dennoch konnte der für die FIFA-Weltmeisterschaft nominierte Stewart Downing nicht überzeugen. Bei der 0:4-Niederlage seines Middlesbrough FC gegen Sevilla FC im UEFA-Pokal-Finale hat er das direkte Duell gegen den brasilianischen Jungstar Daniel klar verloren.

"Somos Grandes"
Die Fans von Sevilla breiteten vor der Partie eine riesige Fahne aus, auf der "Somos Grandes" (Wir sind großartig) zu lesen war. Für eine Mannschaft, dessen letzter Titelgewinn bereits über 58 Jahre zurück liegt (damals holte man den spanischen Pokal), war diese Behauptung doch ziemlich gewagt. Aber Sevilla legte los wie die Feuerwehr und hatte bereits in der ersten Minute die erste Möglichkeit durch Daniel. Viele dachten, dass es der 23-Jährige gegen Downing sehr schwer haben wird, doch am Ende ging er als klarer Sieger aus diesem Duell hervor.

Nervöser Beginn
Nach sieben Minuten wagte Downing den ersten Vorstoß, doch in der Hälfte von Sevilla konnte er sich gegen Daniel nur mit unfairen Mitteln durchsetzen. Kurz danach setzte der 21-Jährige seinen Teamkollegen Fábio Rochemback mit einem schlechten Zuspiel im Mittelfeld unnötig unter Druck und musste sich deshalb auch einige unschöne Worte anhören.

Gefährliche Offensivaktionen
Downing schien diese Worte nicht verstanden zu haben. Nach 17 Minuten hatte er Glück, dass der Schiedsrichter gerade in eine andere Richtung schaute, als er voller Frust nach Daniel trat. Der starke Rechtsverteidiger hatte dagegen auch in der Offensive immer wieder gefährliche Aktionen. Enzo Maresca ließ sich oftmals weit zurückfallen und eröffnete Daniel damit viele Freiräume.

Tolle Flanke
Auf dem anderen Flügel machte auch Luis Fabiano immer wieder Dampf. Chris Riggott konnte seine gefährlichen Hereingaben zwei Mal nur noch in letzter Sekunde zur Ecke lenken. Der agile brasilianische Angreifer versuchte es Mitte der zweiten Halbzeit mit einem gefährlichen Flachschuss. Kurz danach war wieder Daniel an der Reihe. Nach 27 Minuten fand er mit einer herrlichen Flanke den Kopf von Luis Fabiano, und dieser ließ Torhüter Mark Schwarzer keine Abwehrchance.

Lautstarke Fans
Bis dahin waren die Fans von Middlesbrough über weite Strecken lauter als die Spanier. Doch nach dem Tor gab es kein Halten mehr, die Anhänger von Sevilla gewannen deutlich die Oberhand. Daniel, der am Sonntag seinen 23. Geburtstag gefeiert hatte, war mittendrin in Sevillas Jubeltraube, doch als die Partie weiter ging, konzentrierte er sich wieder voll und ganz auf seine Aufgaben in der Defensive.

Offensiver Akzent
Nach der Pause schien sich das Spiel zu drehen. Downing bereitete eine gute Möglichkeit durch Mark Viduka vor, der von Daniel jedoch regelwidrig gestoppt wurde. Dafür sah der Verteidiger die Gelbe Karte. Er kam jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, vom Platz gestellt zu werden. 17 Minuten vor dem Ende setzte er dann sogar wieder einen offensiven Akzent. Er setzte sich schön gegen Downing und den eingewechselten Yakubu Ayegbeni durch und stürmte Richtung Tor der Engländer, doch Schwarzer war bei seinem anschließendem Schuss auf dem Posten.

Deutliches Ergebnis
In einer fantastischen Schlussphase sorgte Maresca mit seinen beiden Treffern für die Entscheidung zu Gunsten von Sevilla. Für den italienischen Mittelfeldspieler, der in dieser Saison auch bester Torjäger Sevillas in der Primera División ist, waren seine Tore etwas Besonderes, denn früher spielte er schon einmal für 18 Monate für den englischen Klub West Bromwich Albion FC. Frédéric Kanouté, der auch schon in Diensten von Tottenham Hotspur FC stand, besiegelte schließlich die deutliche Niederlage von Middlesbrough.

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