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Adriaanse klagt über die "Schulter Gottes"

Während AZ Alkmaar-Trainer Co Adriaanse der verpassten UEFA-Pokal-Finalchance nachtrauerte, herrscht bei Sporting Clube de Portugal natürlich große Freude.

Nach dem späten Tor von Miguel Garcia herrschte im Alkmaarderhout eine Grabesstimmung. Mit diesem Treffer zum 2:3-Anschluss marschierte Sporting Clube de Portugal ins UEFA-Pokal-Endspiel, während AZ Alkmaar unglücklich ausschied. Das Hinspiel hatten die Portugiesen mit 2:1 gewonnen, so dass die Auswärtstoreregelung den Ausschlag gab. Damit ging es AZ ebenso wie tags zuvor dem PSV Eindhoven, der in der UEFA Champions League gegen den AC Milan gleichfalls in der letzten Sekunde rausgeworfen wurde.

Co Adriaanse, Alkmaar-Trainer
Das war wirklich ein tolles Spiel. Wir haben alles gegeben und unsere Fans wirklich unterhalten. Ich dachte, wir hätten den Platz im Endspiel schon in der Tasche. Nur eine halbe Minute war noch zu spielen, und sie waren so verzweifelt, dass sie beim letzten Eckball sogar ihren Torhüter nach vorn geschickt haben. Und dann, so habe ich es von meinen Spielern gehört, sprang der Ball an Garcia linkes Schulterblatt und ging durch die Beine des Verteidigers in Tor. Diesmal sprechen wir nicht von der Hand Gottes sondern von der Schulter Gottes. Das ist wirklich traumatisch. Ich denke, dass alle Spieler und die gesamte Mannschaft das Gleiche erfahren hat wie beim niederländischen WM-Trauma 1974. Das ist etwas, was man niemals vergessen und mit ins Grab nehmen wird. Wen man mich fragt: "Bist du stolz, soweit gekommen zu sein", dann sage ich: "Das zählt jetzt nicht mehr." Wir hätten im Endspiel stehen können. Wir hatten die Chance, in der normalen Spielzeit die Entscheidung zu schaffen, und es ist wirklich unfassbar, dass wir ausgeschieden sind. Das scheint typisch Niederländisch zu sein. Es geschah dem PSV in Milan gegen Eindhoven, und uns kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit und kurz vor Schluss. Das ist eben nicht gut genug. Ich wünsche Sporting das Beste und Erfolg. Das ist noch immer eine grandiose Mannschaft. Jetzt sind wir Fans von Sporting, aber nur, bis das Finale zu Ende ist.

José Poseiro, Sporting-Trainer
Zuallererst Kompliment an AZ. Sie haben es uns sehr schwer gemacht und uns leiden lassen, obwohl wir durch unser spätes Tor glücklich das Finale erreicht haben. Wir haben nie den Glauben verloren, und das hat uns über die beiden Spiele den Erfolg gebracht. Ich habe ein fantastisches Spiel zwischen zwei tollen Mannschaften gesehen, und freue mich nun auf mein erstes UEFA-Pokal-Finale. Es ist auch das erste Mal für die Mannschaft, den Verein und die Leute, die hinter den Kulissen jeden Tag hart arbeiten. Aber wir sollten nicht vergessen, dass wir noch nichts gewonnen haben. Es ist nicht automatisch ein Vorteil, daheim zu spielen - schauen Sie nur auf die [UEFA] EURO 2004™, als Portugal von Griechenland besiegt wurde. Hoffentlich sind wir nun so weit, dass die ganze Nation hinter uns steht. Trotzdem hatten wir etwas Glück. AZ ist aus einer solch kleinen Stadt, sie haben sich ein gewaltiges Ansehen erarbeitet, so weit gekommen zu sein.

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