UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

EURO 2004: Griechenland punktet glücklich gegen Spanien

Griechenland - Spanien 1:1
Die Griechen überraschten weiter und rangen den überlegenen Spaniern einen Punkt ab.

Angelos Charisteas (links) jubelt über seinen Ausgleich
Angelos Charisteas (links) jubelt über seinen Ausgleich ©Getty Images

Zum Auftakt des zweiten Spieltages in der Gruppe A trennten sich Spanien und Griechenland im Estádio do Bessa Século XXI in Porto mit 1:1. Fernando Morientes hatte die Mannschaft von Iñaki Sáez in der ersten Halbzeit verdient in Führung gebracht, im zweiten Durchgang gelang den kampfstarken Griechen durch Angelos Charisteas der etwas glückliche Ausgleich.

Vom Anpfiff weg machten die Spanier mächtig Dampf, die Griechen kamen streckenweise kaum aus der eigenen Hälfte. Stark bei den Spaniern wieder, wie schon gegen Russland, die beiden Außen Rodriguez Vicente und Joseba Etxeberria, die Flanke um Flanke in den Strafraum von Antonios Nikopolidis schaufelten. Da musste sogar der als Stürmer aufgebotene Charisteas immer wieder hinten aushelfen.

In der 25. Minute rieben sich die 30 000 Zuschauer verwundert die Augen, denn nach einem weiten Freistoß von der rechten Seite rutschte Spaniens Ivan Helguera drei Meter vor dem Tor von Nikopolidis in den Ball, drückte ihn aber nicht etwa über die Linie, sondern klärte für den verdutzten Torwart der Griechen. Statt sein viertes Länderspieltor zu bejubeln, musste sich der Verteidiger von Real Madrid CF schleunigst auf den Rückmarsch machen.

Alles Wissenswerte zur EURO 2004

Beide Seiten schenkten sich keinen Zentimeter Raum, viele kleine und auch rüdere Fouls im Mittelfeld kennzeichneten die ersten 45 Minuten und Schiedsrichter Michel Lubos musste fünfmal Gelb zücken. Für Giorgos Karagounis und Carlos Marchena war es jeweils die zweite, das heißt, dass die beiden ihren Mannschaften in den letzten Gruppenspielen gegen Russland und Portugal fehlen werden.

In der 29. Minute fiel dann das hoch verdiente 1:0 der Spanier. Nach einem Fehler von Mihalis Kapsis, der das Leder an Raúl verlor, brachte dieser Morientes mit einem wunderbaren Hackentrick ins Spiel und sein künftiger und ehemaliger Mannschaftskollege bei Real donnerte den Ball nach einem geschickten Haken aus neun Metern ins Netz.

Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause zeigten die Griechen, dass auch sie in der Offensive einiges zu bieten haben, doch ernsthaft wurde Iker Casillas im spanischen Tor in den ersten 45 Minuten nicht belästigt. Doch das sollte sich in der zweiten Halbzeit ein wenig ändern.

Highlights: Die besten Tore der EURO 2004

In der 67. Minute gab es die Belohnung für die verstärkten Bemühungen der Griechen in Durchgang zwei. Ein wunderbarer Pass des eingewechselten Vassilios Tsiartas von der rechten Seite quer über das gesamte Feld kam zu Charisteas, der Bremer nahm den Ball mit dem Knie mit und hämmerte ihn aus sechs Metern kurz und trocken aus halblinker Position durch die Füße von Casillas zum Ausgleich ins Netz.

15 Minuten vor dem Ende hatte Helguera dann seine zweite hundertprozentige Chance des Spiels. Nach einer Ecke von Joaquín kam der Madrilene aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball, beförderte den Ball aber genau in die Arme von Nikopolidis. Trotz einer stürmischen Schlussoffensive gelang den Spaniern kein Tor mehr, beim Schlusspfiff rissen die Griechen die Arme hoch.

Vor allem Trainer Otto Rehhagel jubelte ausgelassen, das Unentschieden gibt den Griechen beste Chancen, das Viertelfinale zu erreichen. Die Spanier waren zwar die bessere Mannschaft, aber mit unbändigem Kampfgeist haben sich die Griechen nach dem 0:1 wieder ins Spiel gebracht. Beiden Mannschaften reicht nun in jedem Fall ein Remis am letzten Spieltag gegen Russland (Griechenland) und Portugal (Spanien) zum Einzug ins Viertelfinale.

EURO 2004: Team des Turniers

Aufstellungen

Griechenland: Nikopolidis; Fyssas (86. Venetidis), Kapsis, Dellas, Seitaridis; Giannakopoulos (49. Nikolaidis), Katsouranis, Zagorakis (K), Karagounis (53 Tsiartas); Vryzas, Charisteas
Bank: Chalkias, Katergiannakis, Dabizas, Basinas, Kafes, Georgiadis, Goumas, Papadopoulos, Lakis
Trainer: Otto Rehhagel

Spanien: Casillas; Bravo, Marchena, Helguera, Puyol; Vicente, Baraja, Raúl (K) (80. Torres), Albelda, Etxeberria (46. Joaquín); Morientes (65. Valerón)
Bank: Cañizares, Aranzubia, Capdevila, Luque, Gabri, Xabi Alonso, César Martín, Xavi, Juanito
Trainer: Iñaki Sáez

Schiedsrichter: Ľuboš Micheľ (Slowakei)

Man of the Match: Raúl González (Spanien)

Für dich ausgewählt