Taktische Analyse des Endspiels der Conference League: Individuelle Qualitäten und starke Joker geben den Ausschlag
Donnerstag, 29. Mai 2025
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Die Technischen Beobachter der UEFA hoben nach dem Endspiel-Sieg der Blues gegen Real Betis vor allem den Einfluss von Cole Palmer hervor.
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Chelsea schrieb am Mittwoch in Wroclaw mit dem Finalsieg gegen Real Betis ein kleines Stückchen Fußballgeschichte, denn nach dem Triumph in der UEFA Conference League sind die Blues der erste Klub, der alle 5 großen Europapokale gewonnen hat. Wie die taktische Analyse des Endspiels zeigt, lag das vor allem an der individuellen Klasse der Londoner.
"Ein paar magische Momente von Cole Palmer haben dieses Spiel gedreht", erklärte David Adams aus dem Team der Technischen Beobachter der UEFA. Mit zwei starken Assists innerhalb von nur sieben Minuten sorgte der englische Nationalspieler dafür, dass die Partie nach einem 0:1-Rückstand gegen Real Betis noch zu Gunsten der Engländer gekippt ist.
Die Führung von Betis wurde natürlich - wie so viele Tore davor - von Isco eingeleitet, der der Anfangsphase dieser Partie seinen Stempel aufdrückte.
Wie man auf dem Video sehen kann, erzielte Flügelspieler Abdessamad Ezzalzouli in der 9. Minute die Führung der Spanier, nachdem er zuvor von Isco ganz stark in Szene gesetzt worden war. Jan Peder Jalland aus dem UEFA-Team der Technischen Beobachter lobte anschließend das gedankenschnelle Handeln des 33-Jährigen: "Dieser Rückpass war große Kunst. Alles daran war hervorragend. Die erste Ballberührung, der schnelle Blick und dann das Finden des Spielers [Ezzalzouli], der sich ursprünglich hinter ihm befand."
Chelsea dagegen brauchte ein wenig Zeit, um auf Touren zu kommen. In der 65. Minute flankte Plamer vom rechten Flügel maßgeschneidert auf Enzo Fernández, der per Kopf zum Ausgleich traf.
Wie man im zweiten Video sehen kann, wiederholte Palmer dieses Kunststück nur sechs Minuten später, diesmal war Nicolas Jackson mit dem rechten Fuß Nutznießer dieser perfekten Hereingabe.
"Palmer hat zwei enorm wichtige Torvorlagen gegeben", sagte Adams. "Seine Fähigkeit, den Ball auch unter Bedrängnis anzunehmen, zu verarbeiten und dann eine hochwertige Flanke zu schlagen, hat dieses Finale gedreht."
Adams lobte auch die Einwechslungen von Chelsea-Coach Enzo Maresca – insbesondere die von Reece James. "James hat Chelsea dabei geholfen, das schnelle Umschalten effektiver zu gestalten und zweite Bälle besser zu verwerten", erklärte er. Am dritten Tor waren drei der vier eingewechselten Spieler beteiligt, als James zusammen mit Kiernan Dewsbury-Hall Jadon Sancho bediente, der den Ball mit einem herrlichen Effetschuss ins Tor beförderte.
Palmer wurde anschließend zum Man of the Match gekürt. "Wir haben einfach die Intensität erhöht und uns entscheidend gesteigert", erklärte er anschließend mit derselben Schnörkellosigkeit, mit der er zuvor auf dem Spielfeld geglänzt hatte.