Paris gegen Inter: Worauf wir uns im Finale der UEFA Champions League freuen können

Paris und Inter stehen sich 2025 im Endspiel der UEFA Champions League erstmals gegenüber.

Hier gibt es einige interessante Themen vor dem Endspiel in der Fußball Arena München am Samstag, den 31. Mai.

Erster Erfolg für Paris, zweiter für Enrique?

Für Paris stehen in diesem Finale gleich mehrere mögliche Meilensteine auf dem Spiel. Ein erstmaliger Titelgewinn würde den immer wiederkehrenden Traum der Franzosen beenden, dem sie 2020 im Endspiel am nächsten gekommen waren. Zudem könnten sie nach einem Sieg ein historisches Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League feiern – vorausgesetzt, sie bestehen zuvor am 24. Mai im französischen Pokalfinale gegen Reims.

Trainer Luis Enrique weiß jedoch, wie man ein Triple gewinnt – 2015 schaffte er das bereits mit Barcelona. Sollte ihm dieses Kunststück mit Paris erneut gelingen, stünde er gemeinsam mit Pep Guardiola als zuvor einzigem Coach, dem dieses Kunststück zweimal gelang, in den Geschichtsbüchern. Zudem könnte Enrique seinen Namen in eine illustre Liste einreihen, indem er als siebter Trainer den wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb mit zwei verschiedenen Vereinen gewinnt; bislang gelang das nur Carlo Ancelotti, Ernst Happel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, José Mourinho und Guardiola.

Déjà-vu: Inter 2010

Die Nerazzurri holten Europas bedeutendste Vereinstrophäe zuletzt 2010 unter dem bereits erwähnten Mourinho. Wie unser Reporter Paolo Menicucci nach dem Halbfinal-Erfolg anmerkte, gibt es etliche Parallelen zwischen jener Saison und dem aktuellen Weg ins Finale – nicht zuletzt, weil Inter im Halbfinale erneut den gleichen Gegner bezwang: Barcelona, und das auf ähnlich packende Weise.

Vor 15 Jahren zeigte Júlio César gegen die Katalanen wahre Heldentaten, und Yann Sommer tat es ihm diesmal gleich. Damals erzielte der offensivstarke Außenverteidiger Maicon im Hinspiel des legendären Halbfinals 2010 einen entscheidenden Treffer. Denzel Dumfries übertraf den brasilianischen Star, indem er in dieser Saison zwei Tore erzielte und drei weitere gegen Barcelona vorbereitete.

Wer führt seine Mannschaft zum Triumph: Martínez oder Dembélé?

Die entscheidende Frage könnte sein: Welcher Torjäger wird den Ausschlag geben – Lautaro Martínez, der in dieser Spielzeit bereits neun Treffer in der Königsklasse erzielt hat, oder Ousmane Dembélé (acht)?

Beide gaben in ihren Halbfinalduellen den Ton an. Der 27 Jahre alte Martínez, Inters bester Torschütze aller Zeiten in der Champions League/Pokal der europäischen Meistervereine, erzielte den Führungstreffer beim dramatischen 4:3-Sieg im Rückspiel gegen Barcelona, während Dembélés abgeklärter Abschluss im Hinspiel bei Arsenal den Weg für Paris ebnete. Welcher dieser Torjäger wird in München den Unterschied machen?

Ein Torhüter als Spieler des Spiels?

Damit einer der beiden Stürmer glänzen kann, müssen sie jedoch zunächst an den herausragenden Torhütern vorbeikommen, die im Finale zwischen den Pfosten stehen. Sowohl Paris-Schlussmann Gianluigi Donnarumma als auch Inters Yann Sommer zeigten die gesamte Saison über starke Leistungen. Im Halbfinale ragten sie jedoch besonders heraus.

Der italienische Schlussmann zeigte sich für Paris in Bestform und kratzte Abschlüsse von Arsenals Martin Ødegaard und Bukayo Saka mit herausragenden Reflexen von der Linie. Der Schweizer glänzte mit mehreren Paraden gegen Lamine Yamal, dessen Schüsse er mit seinen Fingerspitzen abwehren konnte, und so Inters Triumph gegen Barcelona sicherte. Es scheint also, als würden beide Torhüter ihre besten Leistungen für die Schlüsselspieler des Gegners aufsparen.

Als Bayerns Keeper Oliver Kahn im Jahr 2001 – damals im San Siro in Mailand – als erster Final-Akteur die Auszeichnung als Spieler des Spiels erhielt, schrieb er Geschichte. Wie groß ist wohl die Chance, dass diesmal ein Inter-Keeper die Trophäe in München abräumt?