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In The Zone: Inters bemerkenswerter Halbfinalsieg gegen Barcelona

Der Schlüssel zum Sieg der Nerazzurri im Halbfinale der Champions League waren Inters Widerstandskraft und Kampfgeist, die gut getimten Auswechslungen und Yann Sommer.

Inter-Keeper Yann Sommer jubelt nach dem Sieg gegen Barcelona mit Teamkollege Nicola Zalewski
Inter-Keeper Yann Sommer jubelt nach dem Sieg gegen Barcelona mit Teamkollege Nicola Zalewski Getty Images

Es war ein Halbfinale der UEFA Champions League, das keinen Verlierer verdient hatte. Doch nachdem Inter das packende Rückspiel mit 4:3 gegen Barcelona für sich entschieden hatte, hoben die Technischen Beobachter der UEFA vor allem Inters bemerkenswerte Widerstandskraft und ihren Siegeswillen als entscheidende Faktoren hervor.

"Das ist eine große, konkurrenzfähige Mannschaft, diszipliniert und mit einem großen Glauben an den Sieg bis zur letzten Minute", erklärten die Technischen Beobachter der UEFA und verwiesen damit auf ein zentrales Element, das in der folgenden Analyse, präsentiert von FedEx, untersucht wird.

"Es war Erfahrung gegen Jugend, eine defensive Mannschaft gegen ein offensives Team. Beide lieferten über 120 Minuten eine Leistung auf absolutem Top-Niveau ab", ergänzten die Technischen Beobachter der UEFA.

Was Inters Erfahrung betrifft: In ihrer Startelf stand nur ein Spieler, der 25 Jahre oder jünger war. Bei Barcelona waren es sechs. Am Ende war es der älteste Spieler auf dem Platz, der 37-jährige Innenverteidiger Francesco Acerbi, der in der 93. Minute den Ausgleich erzielte und das Spiel in die Verlängerung brachte. Davide Frattesi machte mit seinem Siegtreffer in der Verlängerung alles klar, wie im ersten Clip unten zu sehen ist.

In the Zone: Inters Siegtreffer

Nachdem Mehdi Taremi Sommers langen Freistoß per Kopf weitergeleitet hatte, beeindruckte vor allem Marcus Thurams Kraft und Technik. Er sicherte den Ball, ehe er Ronald Araújo im Strafraum geschickt ausspielte. Thurams Rückpass legt Taremi auf Frattesi ab, der durch ein kurzes Antäuschen seines Schusses den nötigen Raum gewinnt, um Pau Cubarsí zu umkurven und den Ball flach ins untere Eck zu schieben.

Barcelonas Trainer Hansi Flick sagte nach dem Spiel:
"Die Stürmer von Inter sind wirklich gut. Sie können den Ball halten, sind sehr robust, aber auch erfahren. Wir haben eine junge Mannschaft. Wir werden uns noch verbessern."

FedEx Performance Zone

Paraden und Auswechslungen

Flicks junge Mannschaft gehört laut den Technischen Beobachtern der UEFA in Sachen Offensivqualität wohl zu dem Besten, was die Königsklasse in dieser Saison zu bieten hatte.
"Die Kreativität und spielerische Freiheit im Offensivspiel von Barcelona zählt zu den Besten, wenn nicht zum absolut Besten, des gesamten Turniers."
Ohne die überragende Leistung von Sommer hätten sie das Spiel wahrscheinlich auch für sich entschieden.

Das zeigen auch die Clips zwei und drei oben. Zunächst mit seiner Parade gegen Eric García und dann mit seiner herausragenden Rettungstat mit den Fingerspitzen, mit der er Lamine Yamal in der Nachspielzeit mit einer brillanten Parade stoppte.

In the Zone: Sommers Glanzparaden

Insgesamt hatten die von Sommer parierten Schüsse einen erwarteten Torwert (xG) von 1,21. Im Gespräch mit Sky Italia sagte der "Spieler des Spiels": "Welche Parade mir in Erinnerung bleibt? Die letzte gegen Lamine Yamal – er ist ein großartiger Spieler, und zum Glück ist der Ball nicht reingegangen. Viele Teams hätten nach dem 2:3 aufgegeben. Wir nicht, wir haben es geschafft, zurückzukommen."

"Man gewinnt nicht und erreicht ein Finale, ohne ein wenig zu leiden", fügte Sommer hinzu. Um sich durchzubeißen, profitierte Inter von den Einwechslungen von Trainer Simone Inzaghi, darunter Taremi und Frattesi, die beide im ersten Clip zu sehen sind. Wie die Technischen Beobachter der UEFA ergänzten: "Sie brachten viel Energie, die es Inter ermöglichte, weiter an sich zu glauben."

So lief die Partie
Highlights: Inter - Barcelona 4:3 n.V.

Trainingsmethoden

Für die Technischen Beobachter der UEFA bietet die psychologische Dimension des Spiels vom Dienstag eine wertvolle Lektion für Trainer.

"Die Psyche von Inter war erstaunlich, wie sie immer weiter an sich geglaubt haben. Einen 37-jährigen Innenverteidiger wie Acerbi zu sehen, der in den letzten Minuten eines Spiels aus dem Spiel heraus an einen Torerfolg glaubt, zeigt ihre Mentalität. Sie haben die Erfahrung, im Champions-League-Finale 2023 gestanden zu haben und viele weitere Spielzeiten in diesem Wettbewerb genutzt, um weiterhin an sich zu glauben und durchzuhalten."

"Als Trainer kann man in den technischen, taktischen und physischen Bereichen viel bewirken, doch die psychologische Dimension des Fußballs lernt man vor allem durch Erfahrung. Die Entscheidungsfindung in einem Spiel wie diesem ist ein Aspekt, den man nur durch das Überstehen schwieriger Momente erlangt. Junge Spieler müssen in solchen Situationen sein und diese wertvollen Erfahrungen sammeln, um das nötige Gespür und Wissen zu entwickeln."

"Trotzdem zeigte auch Barcelona großen Glauben an das, was sie tun. Sie spielten genauso bei einem Rückstand von 0:2 wie bei einem 0:0. Was Hansi Flick geschaffen hat, ist ein Umfeld, in dem sie nicht in Panik geraten. Das bietet eine wertvolle Lektion für Trainer über die Bedeutung, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in dem sich die Spieler selbst bei Fehlern wohlfühlen können."

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