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Finals von Liverpool und Real in der Königsklasse

Die Reds standen in neun Endspielen des Pokals der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League, Real Madrid in 16. So sind sie gelaufen.

Captains Phil Thompson and Carlos Santillana exchange pennants ahead of the 1981 final
Captains Phil Thompson and Carlos Santillana exchange pennants ahead of the 1981 final Popperfoto via Getty Images

Liverpool wurde bislang sechsmal Vereins-Europameister, Real Madrid 13-mal, aber beide Mannschaften verloren drei Finals.

UEFA.com blickt zurück auf alle bisherigen Endspiele der Finalisten von 2022 im Pokal der Landesmeister und in der UEFA Champions League, darunter auch auf die beiden, in denen sie gegeneinander antraten.

LIVERPOOL

1977: Liverpool - Mönchengladbach 3:1
(McDermott 28., Smith 65., Neal 83. 11m; Simonsen 51.)

Im letzten Spiel von Stürmerstar Kevin Keegan vor seinem Wechsel nach Hamburg wiederholte die Mannschaft von Bob Paisley ihren Erfolg von 1973 im UEFA-Pokal-Finale gegen Gladbach. Allan Simonsen glich in Rom Terry McDermotts Führungstreffer aus, und Uli Stielike rettete mit einer Glanztat gegen Ray Clemence, ehe Tommy Smith und Phil Neal (per Strafstoß) den Sieg sicherten.

1978: Liverpool - Club Brugge 1:0
(Dalglish 64.)

Den Belgiern gelang es, den Titelverteidiger in der ersten Halbzeit im Wembley-Stadion in Bedrängnis zu bringen, doch Torhüter Birger Jensen verbrachte Heldentaten im Kasten. Kurz nachdem Lajos Kű die beste Chance von Club Brugge vergeben hatte, legte Graeme Souness in der 64. Minute den entscheidenden Ball auf Kenny Dalglish auf.

Finalhighlights 1981: Liverpool - Real Madrid

1981: Liverpool - Real Madrid 1:0
(Kennedy 81.)

Paisley wurde der erste Trainer, der den Pokal der Landesmeister dreimal gewinnen konnte, aber die beiden Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken im Pariser Parc des Princes. Linksverteidiger Alan Kennedy war der Held, als er nach einem Einwurf von Ray Kennedy unerwartet in den Strafraum lief und aus spitzem Winkel traf.

1984: Roma - Liverpool 1:1 (n.V., 2:4 n. 11m)
(Pruzzo 43.; Neal 14.)

Die Reds wiederholten ihren Triumph von 1977 in der italienischen Hauptstadt, als das Finale zum ersten Mal im Elfmeterschießen entschieden wurde. Roberto Pruzzos Kopfball glich Phil Neals Führungstreffer aus, doch Joe Fagans Mannschaft profitierte von Torhüter Bruce Grobbelaar, der spektakulär hielt: Alan Kennedy verwandelte den entscheidenden Schuss, nachdem zwei Roma-Spieler gescheitert waren.

1985: Juventus – Liverpool 1:0
(Platini 58. 11m)

Juventus erzielte das einzige Tor des Spiels, ein Elfmeter von Michel Platini, nachdem Gary Gillespie Zbigniew Boniek zu Fall gebracht hatte. Doch der Appetit auf Fußball war im Heysel-Stadion gering, denn das Spiel wurde von einer Tragödie überschattet, als 39 Fans bei Ausschreitungen vor dem Anpfiff ums Leben kamen.

Finalhighlights 2005: Milan - Liverpool

2005: Liverpool – AC Milan 3:3 (n.V, 3:2 n. 11m)
(Maldini 1., Crespo 39. 44.; Gerrard 54., Šmicer 56., Xabi Alonso 60.)

Die Mannschaft von Rafael Benítez lag zur Pause mit 0:3 zurück, doch Steven Gerrard, Vladimír Šmicer und Xabi Alonso sorgten nach einer Stunde für den Ausgleich. Beim Elfmeterschießen war für Milan alles gelaufen. Sie verschossen die ersten beiden Versuche und Jerzy Dudek machte mit seiner Parade gegen Andriy Shevchenko das "Wunder von Istanbul" perfekt.

2007: AC Milan – Liverpool 2:1
(Inzaghi 45., 82.; Kuyt 89.)

Beim Führungstreffer des AC Mailand hatte Filippo Inzaghi ein wenig Glück, denn er lenkte einen Freistoß von Andrea Pirlo ungewollt ins Netz der Liverpooler. Doch beim zweiten Treffer seiner Mannschaft umkurvte er Pepe Reina gekonnt. Dirk Kuyt gelang es, nach einem Eckball ein Tor zu erzielen, doch den Reds gelang das "Wunder von Athen" nicht mehr.

2018: Real Madrid – Liverpool 3:1
(Benzema 51., Bale 63. 83.; Mané 55.)

Finalhighlights 2019: Liverpool - Tottenham 2:0

Jürgen Klopp hatte mit Dortmund im Finale 2012 gegen die Bayern verloren und war auch mit Liverpool im Endspiel der UEFA Europa League 2015/16 gescheitert. Er könnte also das Gefühl gehabt haben, dass das Schicksal gegen ihn war, als er erneut in einem kontinentalen Endspiel verlor, wobei die Tore von Gareth Bale den Unterschied ausmachten.

2019: Liverpool – Tottenham 2:0
(Salah 2. 11m, Origi 87.)

Das rein englische Finale im Stadion von Atlético de Madrid war nicht gerade ein Fußballspektakel, auch wenn es schon früh spannend wurde, als Mohamed Salah nach zwei Minuten vom Elfmeterpunkt traf. Die Spurs zogen in der Schlussphase das Tempo an, doch der eingewechselte Divock Origi sorgte mit seinem Treffer in der Schlussminute für die erste UEFA-Trophäe für Klopp.

REAL MADRID

Real Madrid celebrate victory in 1956
Real Madrid celebrate victory in 1956©AFP

1956: Real Madrid - Stade de Reims 4:3
(Di Stéfano 30., Rial 62. 79., Marquitos 62.; Leblond 6., Templin 10., Hidalgo 67.)

Im ersten Finale des Pokals der Landesmeister lag Madrid im Parc des Princes bereits nach zehn Minuten mit 0:2 zurück, schaffte aber den Ausgleich. Reims ging dann aber nach einer Stunde mit 3:2 in Führung, doch Manuel Marquitos glich schnell wieder aus, und Héctor Rial erzielte elf Minuten vor Schluss den Siegtreffer.

1957: Real Madrid - Fiorentina 2:0
(Di Stéfano 70. 11m, Gento 76.)

Madrid hatte bei seinem zweiten Endspiel Heimvorteil, und es war ein gewohntes Bild, als die "Heimmannschaft" nach dem Finale im Santiago Bernabéu wieder feierte. Die Italiener hatten hart gearbeitet, doch der Elfmeter von Alfredo Di Stéfano Mitte der zweiten Halbzeit brach ihre Entschlossenheit, und Paco Gento setzte den Schlusspunkt.

1958: Real Madrid - AC Milan 3:2 (n.V.)
(Di Stéfano 74., Rial 79., Gento 107.; Schiaffino 59., Grillo 78.)

Wieder musste Madrid einen Rückstand aufholen, als Milan im Heysel-Stadion zweimal in Führung ging. Jedes Mal, wenn es so aussah, als ob die Spanier die Trophäe in den Händen hielten, erzielten Di Stéfano und 11 Minuten vor Schluss Rial den Ausgleich. Das Spiel war das erste Finale, das in die Verlängerung ging, und Gento sorgte in der 107. Minute dafür, dass der Pokal in Madrid blieb.

1959: Real Madrid - Stade de Reims 2:0
(Mateos 1., Di Stéfano 47.)

Eine Wiederholung des ersten Endspiels endete auf die gleiche Weise - mit Madrid als Pokalsieger. Jeweils ein Tor in der ersten Halbzeit beendete die Hoffnungen von Reims im Stuttgarter Neckarstadion. Madrid machte das Fehlen von Ferenc Puskás und die frühe Verletzung von Raymond Kopa durch Enrique Mateos in der ersten Minute und Di Stéfano kurz nach der Pause wett.

Captains Hans Weilbächer and José María Zárraga ahead of the 1960 final
Captains Hans Weilbächer and José María Zárraga ahead of the 1960 finalPopperfoto via Getty Images

1960 Real Madrid - Eintracht Frankfurt 7:3
(Di Stéfano 27. 30. 73., Puskás 45.+1 56. 60. 71.; Kress 18., Stein 72. 75.)

Der letzte von fünf aufeinanderfolgenden Europapokalsiegen Madrids war der berühmteste, als die Eintracht in Glasgow souverän bezwungen wurde. Puskás war der erste Spieler, der im Finale einen Dreierpack erzielte und insgesamt vier Tore schoss; Di Stéfano begnügte sich mit drei Treffern bei einer glanzvollen Vorstellung vor 127.000 Zuschauern im Hampden Park.

1962: Benfica - Real Madrid 5:3
(Águas 25., Cavém 33., Coluna 50., Eusébio 64. 11m 69.; Puskás 18. 23. 39.)

Obwohl Madrids Siegesserie in der Saison 1960/61 zu Ende ging, als man in der ersten Runde gegen Barcelona ausschied, stand man ein Jahr später erneut im Finale, als Puskás im Amsterdamer Olympiastadion seinen zweiten Dreierpack erzielte. Diesmal reichte es aber nicht zum Sing, denn Eusébio trug mit seinen beiden Toren dazu bei, dass Benfica den Pokal behalten konnte.

1964: Inter - Real Madrid 3:1
(Mazzola 43. 76., Milani 61.; Felo 70.)

Zwei Jahre später zog Madrid erneut den Kürzeren, als die Routiniers Di Stéfano und Puskás im Wiener Praterstadion von Inters Sandro Mazzola in den Schatten gestellt wurden. Mazzola und Aurelio Milani sorgten für ein Zwei-Tore-Polster, und obwohl Felo noch einmal verkürzte, brachte Mazzola mit seinem zweiten Treffer des Abends das Spiel unter Dach und Fach.

Real Madrid on the defensive in the 1966 decider
Real Madrid on the defensive in the 1966 deciderPopperfoto via Getty Images

1966: Real Madrid - Partizan 2:1
(Amancio Amaro 70., Serena 76.; Vasović 55.)

Partizan war die erste osteuropäische Mannschaft, die das Finale erreicht hat, doch Madrid erwies sich in Brüssel als zu stark. Velibor Vasović brachte die Jugoslawen in Führung, doch in den letzten 20 Minuten sorgten Amancio Amaro und Fernando Serena mit ihren Toren dafür, dass Madrid - angeführt von Gento, der sein sechstes Endspiel bestritt - den Pokal erneut gewann.

1981 Liverpool - Real Madrid 1:0
(Kennedy 81.)

Im Gegensatz zu ihrer frühen Dominanz in diesem Wettbewerb musste Madrid 15 Jahre auf ihre nächste Finalteilnahme warten. Diesmal erwies sich der Parc des Princes nicht als Glücksstadion, denn Alan Kennedys spätes Tor sorgte dafür, dass Liverpool gewann.

Finalhiglights 1998: Real Madrid - Juventus 1:0

1998: Real Madrid - Juventus 1:0
(Mijatović 66.)

Erneut musste Madrid lange warten, ehe es zum ersten Mal in der Ära der UEFA Champions League in der Amsterdam ArenA ins Finale ging. Ein Tor reichte für den siebten Titel: Predrag Mijatović traf Mitte der zweiten Halbzeit und sicherte "La Séptima".

2000: Real Madrid - Valencia 3:0
(Morientes 39., McManaman 67., Raúl 75.)

Nachdem Madrid 32 Jahre lang auf seinen siebten Titel gewartet hatte, war es nur zwei Jahre später der achte im ersten Europapokalfinale zwischen Mannschaften aus demselben Land. Fernando Morientes brachte die Madrilenen im Stade de France kurz vor der Halbzeit in Führung, und in der zweiten Halbzeit beendeten Steve McManaman und Raúl González den Traum von Valencia.

Finalhighlights 2002: Real Madrid - Leverkusen 2:1

2002: Real Madrid - Leverkusen 2:1
(Lúcio 13.; Raúl 8., Zidane 45.)

Am Schauplatz ihres berühmtesten Europapokaltriumphs, dem Hampden Park, holte sich Madrid zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren den Titel. Raúl war der erste Spieler, der in zwei UEFA-Champions-League-Finals ein Tor erzielte, und obwohl Lúcio kurz darauf den Ausgleich erzielte, machte Zinédine Zidanes legendärer Volleyschuss den Unterschied.

2014: Real Madrid – Atlético 4:1 (n.V.)
(Ramos 90.+3, Bale 110., Marcelo 118., Ronaldo 120. 11m; Godín 36.)

Im ersten Finale zwischen Mannschaften aus derselben Stadt wurde Real Madrid zum zehnten Mal Vereins-Europameister, auch wenn das Ergebnis trügerisch aussieht. Die Mannschaft von Carlo Ancelotti lag bis weit in die Nachspielzeit der zweiten Halbzeit zurück, doch der Ausgleichstreffer von Sergio Ramos per Kopf leitete die Verlängerung in Lissabon ein.

2016: Real Madrid – Atlético 1:1 (n.V., 5:3 n. 11m)
(Ramos 15.; Carrasco 79.)

Zidane erzielte im Finale 2002 den Siegtreffer und gewann im San Siro den ersten von drei Titeln als Madrider Trainer. Yannick Carrasco konnte Ramos' Führungstreffer ausgleichen, doch Real Madrid behielt nach der torlosen Verlängerung die Nerven und Cristiano Ronaldo verwandelte den entscheidenden Elfmeter, nachdem Juanfran für Atlético den Pfosten getroffen hatte.

Finalhighlights 2017: Real Madrid - Juventus 4:1

2017 : Real Madrid – Juventus 4:1
(Mandžukić 27.; Ronaldo 20. 64., Casemiro 61., Asensio 90.)

Ronaldos abgefälschter Führungstreffer in Cardiff und Mario Mandžukićs Ausgleichstor waren beeindruckend, aber nach der Pause ging Juventus die Luft aus. Casemiros Fernschuss wurde an Gianluigi Buffon vorbei abgefälscht, und Ronaldo sorgte mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung.

2018: Real Madrid – Liverpool 3:1
(Benzema 51., Bale 63. 83.; Mané 55.)

Karim Benzema nutzte einen schweren Fehler von Loris Karius zum Ausgleich, doch Sadio Mané brachte die Mannschaft von Jürgen Klopp in Kiew schnell wieder auf Kurs. Der Abend gehörte jedoch Gareth Bale, der kurz nach seiner Einwechslung für Isco einen unvergesslichen Kopfballtreffer erzielte, bevor er erneut aus der Distanz traf.

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