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Treffen der Dopingkontrolleure in Nyon

Die Dopingkontrolleure der UEFA wurden bei einem Seminar für ihre Flexibilität und ihren Einsatz gelobt, genauso sollen sie ihre Arbeit auch in Zukunft verrichten.

Treffen der Dopingkontrolleure in Nyon
Treffen der Dopingkontrolleure in Nyon ©UEFA.com

Die Dopingkontrolleure der UEFA (DKs) haben sich im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon zu einem Seminar getroffen, bei dem es um die verschiedenen Aspekte ihrer Arbeit ging, schließlich kämpft die UEFA weiter entschlossen gegen Drogenmissbrauch im Fußball.

Die 46 DKs sind Ärzte, die bei Spielen in UEFA-Wettbewerben - von den Elite-Wettbewerben bis hin zu Junioren-, Frauen- und Futsal-Turnieren - als auch im Training Kontrollen durchführen. Die Kontrolleure sind wichtige Komponenten im Kampf der UEFA gegen Doping, der in den letzten Jahren noch einmal verstärkt wurde und an Bedeutung gewonnen hat. Es gibt mittlerweile mehr Kontrollen, Tests außerhalb von Wettbewerben sowie erzieherische Maßnahmen bei europäischen Frauen- und Juniorenturnieren, um davor zu warnen, dass Drogenmissbrauch im Sport nicht toleriert wird.

Die Anti-Doping-Kampagne ist Teil des medizinischen Programms der UEFA unter der Führung der medizinischen Kommission der UEFA mit ihrem erfahrenen Vorsitzenden Dr. Michel D'Hooghe. In diesem Programm gibt es Veranstaltungen wie das jährliche Forum für Ärzte von Eliteklubs, das UEFA-Medizin-Symposium alle vier Jahre und die wertvolle Verletzungsstudie der UEFA, die eine Fülle an wichtigen Informationen liefert, um neue Entwicklungen zu entdecken.

Marc Vouillamoz, der Leiter der Abteilung, gab aus den Jahren 2008/09 und 2009/10 Details der Testprogramme bei Wettbewerben (INCT) und außerhalb von Wettbewerben (OOCT) bekannt. In der letzten Saison wurden bei Wettbewerben 1 098 Spieler getestet, darunter 612 nach EPO - einer Substanz, um die Ausdauer zu verbessern, die Erholung zu beschleunigen und kräftiger zu werden. Es gab drei positive Fälle - zweimal wurde die verbotene Substanz Cathin nachgewiesen, einmal ein Abbauzwischenprodukt von Kokain.

Bei Tests außerhalb von Wettbewerben in der Saison 2009/10, so erklärte Vouillamoz, wurden insgesamt 476 Spieler aus allen 32 Teams in der Gruppenphase der UEFA Champions League getestet, alle auch auf EPO. Dabei gab es ein positives Ergebnis auf Furosemid. "Obwohl es nur wenige positive Fälle gegeben hat, dürfen wir nicht nachlassen", betonte Jacques Liénard, der Vorsitzende des Anti-Doping-Ausschusses. Er forderte weiterhin höchste Wachsamkeit, um Doping aus dem Fußball zu entfernen.

Seit Anfang des Monats gibt es auch neue Anti-Doping-Regeln der UEFA. Die DKs wurden über die verschiedenen Änderungen und Entwicklungen unterrichtet, die sich auf ihren Beruf auswirken werden. Das Volumen der bei einer Dopingkontrolle abzugebenden Probe beträgt nach wie vor 90 ml. Auch die Bestimmung betreffend das spezifische Gewicht der Proben (1,005 oder höher bei Messung mit einem Refraktometer bzw. 1,010 oder höher bei Messung mit Teststreifen) ist unverändert geblieben.

Allerdings rüstete die UEFA 2009/10 im Rahmen eines Tests einige DKs mit digitalen Refraktometern aus, um herauszufinden, wie das spezifische Gewicht der Proben am besten gemessen werden kann. Der Refraktometer ist genauer als Teststreifen und die Rückmeldungen der Spieler, Betreuer und DKs waren sehr positiv. In Absprache mit der FIFA werden alle UEFA-DKs folglich zum Beginn der nächsten Spielzeit mit digitalen Refraktometern ausgerüstet.

Das Seminar war in eine Nachmittags- und Vormittagseinheit unterteilt, damit die DKs die Gelegenheit hatten, ihre Ansichten und Erfahrungen auszutauschen. Fragerunden halfen sowohl der UEFA als auch den DKs, das breite Spektrum ihres Aufgabengebiets deutlicher werden zu lassen. "Lasst Betrügern keine Chance", war die Botschaft von Jacques Liénard, der den DKs für ihre Flexibilität und ihren Einsatz dankte. Gleichzeitig forderte er sie auf, weiter professionell und qualitativ hochwertig zu arbeiten, um Probleme bei Dopingkontrollen auszuschließen.