Jardim lobt seine Spieler für "großartiges Ergebnis"
Mittwoch, 22. Februar 2017
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Monaco schien auf der Siegerstraße zu sein und verlor das Spiel bei ManCity dennoch. Doch anstatt kritischer Töne fand Trainer Leonardo Jardim lobende Worte für sein Team nach einem "unglaublichen" Duell, das noch nicht vorbei sei.
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Gewöhnlich sind Trainer, deren Mannschaften fünf Tore kassiert haben, in den anschließenden Pressekonferenzen in explosiver Stimmung. Nicht so Leonardo Jardim', der sich stolz darauf zeigte, Teil "eines der unglaublichsten Spiele in der Champions League in dieser Saison" gewesen zu sein. Und er sagte, dass er seinen Spielern dazu gratulieren müsse.
In der Tat war der Monaco-Trainer weit davon entfernt, seine Mannen nach einem atemberaubenden Achtelfinalspiel bei Manchester City zu schelten. Anstatt über einen schweren Torwartfehler von Danijel Subašić zu lamentieren, der das erste Tor von Sergio Agüero ermöglichte, und darüber, dass seine Mannschaft zwei Treffer nach Eckbällen kassiert hatte, sprach er nur von "kleinen Fehlern".
Seine Spieler selbst gingen mit sich härter ins Gericht nach der 3:5-Niederlage. So sagte Mittelfeldspieler Bernardo Silva: "Die beiden Tore, die wir nach Ecken kassiert haben, waren vermeidbar. Ohne diese Tore wären wir noch im Spiel gewesen."
Jardim verwies auf den unterhaltenden Charakter des torreichsten Spiels, das es je in einer K.-o.-Begegnung der UEFA Champions League gegeben hat. "Für die Fans im Stadion war das großartig, und ich bin sicher, dass jene, die das Spiel im TV gesehen haben, darüber glücklich waren, solche hochklassigen Angriffe und acht Tore gesehen zu haben", sagte der Portugiese. "Wir haben wirklich gut gespielt und ich muss den Spielern gratulieren. Wir haben kleine Defensivfehler gemacht, aber der Wendepunkt war der verschossene Elfmeter, mit dem wir 3:1 in Führung hätten gehen können."
Jardims Risiko, den 18-jährigen Kylian Mbappé zu seinem Startelfdebüt in diesem Wettbewerb verholfen zu haben, zahlte sich aus, denn der schneller Angreifer zeigte in der ersten Hälfte sein ganzes Können, als Monaco demonstrierte, wie sie es geschafft hatten in dieser Saison in Pflichtspielen 111-mal das Tor getroffen zu haben. Diese Offensivpower, die noch mehr hätte belohnt werden können, wenn Radamel Falcao den Strafstoß nicht verschossen hätte, hält den Glauben am Leben, dass der Sprung ins Viertelfinale noch gelingen kann.
Außenverteidiger Benjamin Mendy sagte: "Wir sind noch immer als Mannschaft eine Einheit und werden versuchen, zuhause ein großartiges Ergebnis zu holen. Noch gibt es Hoffnung für uns. Das war ein verrücktes Spiel, und wer sagt, dass dass nicht auch in unserem Stadion so sein kann?"
Der brasilianische Verteidiger Jemerson hat dann seine Sperre abgesessen, um am 15. März die Abwehr von Monaco zu verstärken. Sollte Monaco noch besser verteidigen, hätte der Tabellenführer der Ligue 1 noch alle Chancen, zum zweiten Mal in drei Jahren ins Viertelfinale einzuziehen. Denn selbst City-Trainer Josep Guardiola erwartet, dass ASM auch im Stade Louis II Tore schießt.
Der Spanier sagte: "Wenn eine Mannschaft in der Lage ist, tausend Millionen Tore zu schießen, dann ist das Monaco. Wenn wir im Rückspiel nicht treffen, dann werden wir ausscheiden."