Wie Manchester City gegen Monaco glänzte
Mittwoch, 22. Februar 2017
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Sergio Agüero beschreibt den 5:3-Sieg Manchester City gegen Monaco als "verrückten Abend", und UEFA.com-Reporter Simon Hart hat Zeichen gesehen, die für die Zukunft von City optimistisch stimmen.
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Von einem "verrückten Abend" sprach Sergio Agüero nach diesem Spiel völlig zu Recht. Die acht Tore am Dienstagabend zwischen Manchester City und Monaco haben wohl jeden Fußballfan von den Sitzen gerissen. Da gab es Treffer, die schwachem Abwehrverhalten entsprangen, und es gab Angriffsfußball, dass einem das Wasser im Munde zusammengelaufen ist.
Ein Blick in die Zukunft?
Jetzt hoffen die Fans von Manchester City, dass dieser Abend der Auftakt war in eine glänzende Zukunft. In der Hälfte von Monaco hatten sie jene Art von Fußball gesehen, von dem ein Fan der Sky Blue geträumt hatte, als Josep Guardiola das Traineramt übernahm.
Großen Anteil an diesem berauschenden 5:3-Hinspielsieg hatten mit den Flügelspielern Raheem Sterling und Leroy Sané zwei junge Profis. Beide trafen, beide bereiteten ein Tor vor. Sané schüttelte drei Spieler von Monaco ab und legte das Tor von Sterling auf. Sterling drängte nach vorn und bediente Agüero, dem das 2:1 gelang. Zusammen waren sie für eine Menge Tempo, gelungenes Spielaufbau und Zauberei zuständig. Ein 22- bzw. 20-Jähriger, die immer noch besser werden können.
Agüero zeigt seinen Wert
Einst, im Mai 2012, hatte er in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer geschossen, der den Gewinn der Premier League brachte; seine Bedeutung zu jener Zeit war unzweifelhaft. Doch die Frage war, wie er in das System von Guardiola passen würde. Doch noch immer verfügt Agüero, mehr als jeder andere City-Spieler, über einen unglaublichen Torinstinkt.
"Es ist immer wichtig, Tore zu schießen", sagte er nach seinen zwei Toren gegenüber UEFA.com. Sein zweiter Treffer entsprang einem unglaublich kontrollierten Volleyschuss, zudem steuerte er eine Vorlage bei. "Ich mag es, wenn es entscheidende Tore sind, und besonders, da wir mit zwei Treffern Vorsprung gewonnen haben, denn es ist wichtig, mit einem Vorsprung ins Rückspiel zu gehen."
Riskantes Spiel
Guardiola gab nach der Partie zu, auf Risiko gespielt zu haben. "Wir haben auf engen Räumen angegriffen und wir haben große Räume hinter uns gelassen - deshalb wurde ich geholt", sagte er. Es wird also weiterhin Szenen geben, in denen der Spanier frustriert auf- und niederspringt - so geschehen bei der Führung von Monaco -, aber er wird seine Spielweise nicht ändern.
Was sich möglicherweise mit der Zeit ändern bzw. verbessern wird, ist Guardiolas Defensiv-Personal. Das war ein schwieriger Abend für Nicolás Otamendi und John Stones. Der 22-jährige Stones wurde zunächst von Radamel Falcao düpiert, ehe der Kolumbianer sein sensationelles zweites Tor erzielte. Doch eine Viertelstunde später schoss er selbst seinen ersten Treffer in der UEFA Champions League. Er ist ein junger defensiver Mittelfeldspieler, der noch immer eine Menge lernen kann.
Caballero wird immer besser
Willy Caballero hatte geduldig gewartet, ehe er Claudio Bravo als Torhüter Nummer 1 ablösen konnte. Aber dieser Abend war etwas ganz besonderes, denn am ersten Gegentor war er mit einem schweren Abspielfehler beteiligt, um diesen wieder gutzumachen, als er einen Elfmeter hielt, um kurz vor Schluss noch einmal gegen Falcao sein Können zu zeigen.
Agüero beschrieb die Heldentat seines Landsmanns beim Elfmeter als Wendepunkt. "Das hat uns einen zusätzlichen Schub gegeben, von da an haben wir ein gutes Spiel gezeigt." Ein weiteres gutes Spiel wird nötig sein, um in die nächste Runde einzuziehen.