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Unermüdliches Paris zeigt gegen Barcelona seine Stärke

Reporter Chris Burke sagt, dass das 4:0 von Paris gegen Barcelona bewiesen hat, dass sie es in der UEFA Champions League weit bringen können.

Die jubelnden Pariser Spieler hatten allen Grund zur Freude
Die jubelnden Pariser Spieler hatten allen Grund zur Freude ©Getty Images
Highlights: wie Paris Barcelona vom Platz fegte

Nachdem er jüngst gefragt worden war, wie man Barcelona bezwingen kann, hatte Thiago Silva gesagt: "Wir müssen konzentriert bleiben, ihnen den Ball abnehmen und beten." Doch Paris Saint-Germain brauchte weder göttlichen Beistand noch den Kapitän, um die Katalanen im Parc des Princes das Fürchten zu lehren.

Das passierte ausgerechnet einer Mannschaft, die noch immer Probleme hat, den Weggang von Zlatan Ibrahimović im Sommer zu kompensieren und die erstmals seit Jahren wieder Probleme in der heimischen Liga hatte. Fünf Tage, nachdem feststand, dass es gegen Barça gehen würde, musste das Team von Unai Emery bei Guingamp eine 1:2-Pleite hinnehmen.

Was also sollte dann erst gegen Barcelona passieren? Viele sprachen schon von den letzten Tagen von Emery, aber seit jener Niederlage hat die Mannschaft aus der Hauptstadt elf von zwölf Spielen gewonnen. Das 4:0 am Dienstag gegen das spanische Überteam war das Meisterstück des Fußballlehrers und seiner Schützlinge.

Niemand, nicht einmal die Spieler selbst, hätte davon zu träumen gewagt. Nach dem Spiel zeigte sich Thomas Meunier "erstaunt", aber Emery und seine Mitarbeiter hatten dafür den Boden bereitet. Der Spanier ist dafür bekannt, viele Stunden mit Videoanalysen zu verbringen, und seit der Auslosung hat er gemeinsam mit den Analysten Víctor Mañas und Adrien Tarascon den Gegner genau unter die Lupe genommen.

Julian Draxler feiert sein fünftes Tor für Paris
Julian Draxler feiert sein fünftes Tor für Paris©AFP/Getty Images

Paris presste unablässig und schnitt den Gästen die gewohnten Wege ab. Und die mutige Entscheidung von Emery, mit den offensiven Außenverteidigern Meunier und Layvin Kurzawa spielen zu lassen, trug Früchte.

Durch die beiden Flügelspieler entstand im Mittelfeld Überzahl, sodass Blaise Matuidi oder Marco Verratti Barcelona aufmischen konnten. Paris hielt Barça permanent auf Abstand, und dass trotz des Fehlens von Silva. Und auch Kimpembe präsentierte sich exzellent, die ganze Mannschaft griff auf dem gesamten Platz an.

"Emery kennt Barcelona perfekt", sagte Verratti nach dem Spiel. "Alles was geschehen ist, was vorbereitet worden." Hilfreich war es natürlich auch, Spieler vom Kaliber eines Verratti in den Reihen zu haben. Die Rückkehr des italienischen Nationalspielers nach seiner Verletzung kam gerade zu rechten Zeit. Und Adrien Rabiot ersetzte den gesperrten Thiago Motta mit wahrer Autorität.

Der im Januar geholte Julian Draxler scheint der Mannschaft mehr als nur gut zu tun. Der deutsche Nationalspieler präsentierte sich ebenfalls in unfassbarer Form, und so erzielte er in seinem neunten Pflichtspiel für Paris seinen fünften Treffer.

Und dann war da noch Ángel Di María. Er schien weit entfernt zu sein von seiner Form in der ersten Saisonhälfte, sodass der Argentinier eigentlich hätte Platz machen sollen für Draxler. Doch er nahm diese Herausforderung an. Sein Doppelpack am Dienstag war sein fünftes Tor in den letzten fünf Spielen.

Die gesamte Mannschaft zeigte sich als Einheit, und auch Edinson Cavani traf einmal mehr. Nun hat er in dieser Saison 34 Tore auf seinem Konto, besser hätte der Geburtstag für den Stürmer aus Uruguay nicht laufen können, den er gemeinsam mit Di María beging, der ebenfalls seinen ganz besonderen Ehrentag feierte.

Ein großer Tag für die gesamte Mannschaft, die gezeigt hat, wozu sie in der Lage sein kann. Und erstmals seit langer Zeit wurde das Leitmotiv des Klubs, "Größere Träume haben", nicht zur Lachnummer. Nun ist es an Barcelona, vor dem Rückspiel Stoßgebete gen Himmel zu schicken.