Leonardo Jardim: Fußballtrainer mit Handball-Erfahrung
Samstag, 3. Dezember 2016
Artikel-Zusammenfassung
Leonardo Jardim hat einen ungewöhnlichen Werdegang hingelegt. Wie dieser genau aussieht, hat der Trainer von Monaco UEFA.com erzählt.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Leonardo Jardim wurde als Sohn portugiesischer Eltern in Barcelona geboren - einer Stadt mit rund einer Million Einwohnern im Norden Venezuelas. 2014/15 führte der Trainer Monaco bis ins Viertelfinale der UEFA Champions League und auch in dieser Saison läuft es wieder sehr gut für ihn und sein Team.
Mit Andy Brassell hat er über seine Trainerphilosophie, seinen Weg an die Spitze und über seine Erfahrungen als Coach in anderen Sportarten gesprochen.
Die Anfänge
Ich konnte auch im Handball Erfahrungen sammeln, denn ich habe ein Jahr lang eine Handballmannschaft trainiert. Das war zur gleichen Zeit, in der ich auch Fußball-Coach war.
Beide Sportarten habe ich auch als Spieler betrieben, wodurch ich zu meinem Trainerjob im Handball kam. Ich betreute damals eine Frauenmannschaft. Es ist schwieriger, mit Frauen als mit Männern zu arbeiten. Ich habe mich durch diese Phase aber sehr gut entwickeln können.
Der Weg von Leonardo Jardim nach Monaco
Mit Olympiacos habe ich mein Debüt in der UEFA Champions League gefeiert. Es war eine positive Erfahrung für mich. In der Folge bin ich zu Sporting zurükckgekehrt, musste aber ein Jahr lang auf die UEFA Champions League verzichten, denn Sporting hatte sich in der Vorsaison nicht qualifizieren können.
Wir schafften die Qualifikation für die UEFA Champions League, aber ich hatte mich für einen Wechsel nach Monaco entschieden, die ebenfalls in der Königsklasse spielten.
Es war meine zweite Gruppenphase und ich bin etwas weiter gekommen: bis ins Viertelfinale. Es war eine unglaubliche Erfahrung, in einem Stadion wie in dem in Turin oder in England gegen Arsenal zu spielen.
Die Arbeit mit jungen Spielern
Ich habe viel mit jungen Spielern gearbeitet. Bei Sporting und Monaco war das vielleicht deutlicher zu sehen, aber bei Olympiacos habe ich das auch gemacht.
Bei Sporting hatten wir zahlreiche talentierte Youngster. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, dass Cédric, Islam Slimani, Eric Dier, William Carvalho, Adrien Silva und Rui Patrício so erfolgreich sind.
Trainingsphilosophie
Im Training sollte alles mit dem Ball vonstattengehen. Ich glaube, dass Fußballer nicht ohne Ball trainieren können und auch nicht sollten. Es ist wie bei einem Pianisten. Er rennt ja auch nicht um sein Piano. Er muss spielen. Genau das lässt sich auch auf den Fußball übertragen.